Stampfhoren 2552m (einsame, unberührte Urlandschaft abseits der Menschenmassen)


Publiziert von Lulubusi , 20. Juni 2014 um 09:36.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:19 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Unterkunftmöglichkeiten:In der Handegg oder Gruebenhütte
Kartennummer:LK 1:25000 BL1230 Guttannen

Stampfhoren 2552m

Nur einen Tag frei, da sind grosse Unternehmungen nicht möglich, super schöne Bergtouren aber sehr wohl. Eine einsame Tour auf einen kaum besuchten Gipfel in einer ursprünglichen Natur, ist da genau das Richtige.

 

Wanderung

Vom Hotel Handegg P.1401 an der Grimselpassstrasse, wandern wir auf dem Bergwanderweg, hinauf nach Ärlen. Ungefähr bei P.1780 biegen wir nach rechts in nordwestliche Richtung ab und wandern durch das Rindertal empor.

Ab P.1806 geht es meist weglos durch Geröll und einfaches Blockgelände der Schwarzi Flue entgegen. Am besten steigt man hier in der nähe des Ärlenbach, der den Ärlengletscher entwässert, auf. Hier kann man meist über relativ gut begehbare Grasinseln im Geröll aufsteigen.

 

Wir steigen bis an die Steilstufe des Rindertales rechts der Schwarzi Flue hoch. Rechts der Schwarziflue beginnend, beim tiefsten Einschnitt des Tales, führt ein wenig ausgeprägtes Band etwas ausgesetzt durch die steile Felsstufe von links nach rechts (nordostwärts). Das Band ist gut zu begehen und mit einem Drahtseil gesichert. Da die Tour wenig begangen wird, sollte man sich allerdings vergewissern, ob das Drahtseil noch richtig mit dem Fels verbunden ist. So erreicht man die Terrasse bei P.2150.

Auf der Terrasse geht es ostwärts weiter, am See Bi Seewlenen vorbei, leicht aufsteigend, an den Fuss des Ostgrates vom Stampfhoren.

Am Grat steigen wir erst über eine steiler werdende zum Schluss durch eine Felsstufe unterbrochene, sich links vom Grat liegende Grasflanke hoch.

Die Felsstufe überwinden wir in einem kleinen, kurzen Couloir einige Meter links der Felsstufe und gewinnen so den Grat. Weiter geht es entweder direkt auf dem Grat oder leicht ausweichend in der Ostflanke bis auf den Gipfel des Stampfhoren P.2552. Idealerweise hält man sich möglichst an den Grat, da die Flanke recht brüchig ist.

 

Rück weg erfolgt auf selber Route.

 

Allgemeine Info

Zeitangabe für die ganze Tour inklusive Pausen, in zügigem Tempo.

 

Grimselpass

Handegg

Gruebenhütte

 

Ausgangspunkt

Hotel Handegg 1401m

 

Ziel

Stampfhoren 2552m

 

Anforderungen

Bis zum Eingang des Rindertal P.1805 bewegt man sich auf gut angelegtem Bergwander- oder Alpweg. Ab P.1805, bis zur Felsstufe im Rindertal Blockgelände. Felsband durch die Felsstufe etwas ausgesetzt mit Drahtseil gesichert.

Terrasse bei P.2150 bis zum Ostgrat problemlos zu begehen, meist auf guten Wegspuren. Bis hier hin „T3“

Ostgrat ist teilweise ausgesetzt, aber gute gestuft. Wenig schwierige Kletterei, „Fels II, T5“.

 

Empfehlenswert, Tour nur bei trockener Witterung zu unternehmen. Ostgrat bei nässe schnell heikel.

 

Material

Übliche Bergwanderausrüstung. Über den Westgrat ev. Seil, Klettergurt.

 

Aktuelle Verhältnisse

Alles ist schneefrei und gut begehbar.

 

Fazit

Eine super schöne Bergwanderung im oberen Schwierigkeitsgrad in toller unberührter Urlandschaft, abseits der Menschenmassen.

Sehr abwechslungsreiche Natur. Auf dem Gipfel ein genialer Tiefblick zur Grimselpassstrasse und Blick in die umliegende Alpinwelt.

Für gebirgsgewohnte Hunde meist problemlose Tour. Auf dem Ostgrat ist allerdings an einige Stellen Hilfe notwendig.

 

Gern wieder mal.

 

Genaue Route

Handegg P.1401, Ärlen, P.1806, Rindertal, Schwarzi Flue, P.2150, Bi Seewlenen, Ostgrat, Stampfhoren P.2552, auf gleichem Weg zurück.

 

Alternativ

Wanderung zum Gelmersee


Tourengänger: Lulubusi


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Kommentare (1)


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Martin Kettler hat gesagt:
Gesendet am 22. Juni 2014 um 22:07
Salü Pasci
War drei Tage nach euch auch auf dem Stampfer (schon lange geplant, nun endlich gemacht). Wir haben das Horn ebenfalls komplett über den Grat bestiegen (sollte definitiv trocken sein, sonst wird`s ganz heikel !), haben aber den Abstieg aus "Gwunder" über die Ostflanke gemacht. Sieht von oben schlimmer aus als es ist!
Ist ohne grosse Probleme machbar wenn man sich dicht unter dem Grat aufhält. Vielleicht ein Auge auf die Ausfahrt bei den "Seewlenen" haben, die sollte man nicht verpassen, sonst wird`s haarig ;-)
Aufstieg über den Grat, Abstieg über die Ostflanke, ist jenen zu empfehlen, welche die ausgesetzten, heiklen Stellen im Abstieg am Grat umgehen wollen.
Gruess usem Hasli

Martin


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