Lais da Glims und Piz Glims (2868m) - ab/bis Lavin
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Die meisten, die sich von Lavin auf den Weg zur Linard-Hütte machen, dürften wohl den Piz Linard im Visier haben. Das ist gut verständlich, ist diese mächtige Pyramide doch sicherlich ein überaus lohnendes, wenn auch etwas anspruchsvolleres Tourenziel. Dabei wird offensichtlich, zumindest hier auf hikr, übersehen, dass es in diesem Gebiet mit dem Piz Glims auch ein anderes durchaus lohnendes Ziel gibt, wenn auch alles in allem einige Nummern kleiner.
Ich habe ihn eher aus Zufall entdeckt, denn ich hatte eigentlich nur eine kleinere Reko-Tour in dieses mir bisher noch unbekannte Gebiet im Sinn, so etwa hinauf bis zu den Lais da Glims.
Vom Bushalt in Lavin zunächst ein kurzes Stück in südwestlicher Richtung und an einem weiten Platz mit Brunnen vorbei. Eindrücklich dabei die stattlichen Häuser am oberen Ende des Platzes, in Italien würde man sie wohl als „Palazzi“ bezeichnen.
Kurz darauf zeigt ein Wegweiser dann nach rechts, der Aufstieg zur Chamanna Linard kann beginnen. Zunächst ein gutes Stück, so etwa anderthalb Stunden, durch Nadelwald, danach dann durch offenes Gelände. Die Hütte ist hier bereits von weitem erkennbar. Der Weg ist ist in einem auffällig guten Unterhaltungszustand, eine kurze ein wenig anspruchsvollere Passage ist bestens abgesichert.
Knapp über 2 Stunden hab' ich gebraucht bis zur Hütte. Für die Mittagsrast war's noch zu früh. Drum ohne nennenswerte Pause gleich noch die weiteren 350 Hm drangehängt bis zu den Lais da Glims.
Etwas oberhalb mit schönem Blick auf die Seelein war es dann der rechte Ort und die richtige Zeit, den Proviant aus dem Rucksack zu holen und gemütlich zu verspeisen.
Und während ich damit beschäftigt war, zugleich aber die Blicke etwas schweifen liess, reifte rasch der Entschluss, vor dem Abstieg noch auf den nur wenige Meter höheren Grat zu queren und ihm bis zu seinem höchsten Punkt zu folgen.
Eine Sache von nur wenig mehr als einer halben Stunde, doch tatsächlich so lohnend wie erhofft: ein flacher Gipfel mit Steinmann und einem eindrücklichen Rundblick.
Dennoch offensichtlich vernachlässigt. Als eigenständiges Ziel möglicherweise übersehen und für die Linard-Bezwinger danach nicht mehr von Interesse, das könnte eine plausible Erklärung sein.
Im Abstieg dann noch eine kurzweilige Pause auf der Hütte bevor es wieder zurück nach Lavin ging.
Insgesamt eine lohnende, nicht allzu lange oder anstrengende Tour in einer attraktiver Region, in der ich gewiss nicht zum letzten Mal gewesen sein werde.

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