Oh Lärchengold, bist du mir hold, schmelz ich dahin, da bei Lavin!

Wie schon vor 2 Jahren die "Tour de Glims", eine wirklich schöne Runde im Lärchengold, praktisch immer an der Sonne, deshalb doch nicht, wie kurzzeitig auch angedacht, der schattige Piz Miezdi, dafür wiederum mit Abstieg über den schönen Sassauta-Rücken.

Nachdem die Züge neuerdings eine Viertelstunde in Sagliains herumstehen, stieg ich im Umsteigebahnhof diskret aus (eigentlich schon absurd, einen Bahnhof zu bauen, bei dem man offiziell nicht aussteigen darf...) und dann zügig aufwärts über Pt. 1618 und 1831, um dort weglos direttissima zum Linardhüttenweg aufzusteigen (der Wald ist prima gangbar und wartete sogar mit einem Eierschwammnest auf).  Unter der Hütte durch und kurz steil auf den untersten Rückenabsatz des SE-Grates vom Glims rauf (T4). Leicht bis Pt. 2635 hinauf, wo mich das anschliessende, kurze felsige Gratstück diesmal nicht mehr überraschte; auch fand ich es einfacher oder fand einfach den besseren Weg über den Grat oder gutgriffige und feste Gesimse knapp rechts unterhalb (T4+). 
Anschliessend ist der Glims rasch erreicht, wobei erstaunlich ist, wie hoch die Bonsai-Lärchen klettern: Die letzte fand ich auf fast 2800m! Welche Alpenregion bietet wohl mehr? Vielleicht Zermatt oder Arolla?

Vom unteren See stieg ich diesmal zu Pt. 2672 auf dem Sassauta-Rücken auf, was sich aber nicht zwingend lohnt, sind doch die Blicke ins Lavinuoz von weiter unten fast besser. Die lange Siesta verlegte ich in die richtigen goldenen Lärchen auf ca. 2150 oberhalb Plan da Bügl, die letzten Sonnenstrahlen sog ich ebendort um 16:22 ein, bevor ich - wiederum möglichst direttissima - nach Sagliains abstieg und mich wiederum diskret aufs Perron schlich.