Durch das urtümliche Vesultal auf den Riererkopf (2856m)
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Die landschaftlich eindrucksvolle Besteigung des Riererkopfes aus dem Vesultal ist eine weitere für das Paznaun typische weglose und damit sehr einsame Tour mit aber noch relativ geringen fußgängerischen Schwierigkeiten, zumindest was meine Aufstiegsvariante durch die Westflanke angeht. Aufgrund der Abgelegenheit des weitgehend unberührten Geländes und der anhaltenden Blockturnerei handelt es sich aber dennoch insgesamt schon um eine ernsthafte Bergfahrt, die entsprechende Erfahrung zwingend voraussetzt.
Aus dem Paznaun ist der Steig hinauf zur Vesulalpe ausgeschildert, wobei sich die ersten etwa 500 Höhenmeter auf gut geschotterten Fahrweg (L) mit dem Rad bzw. in meinem Fall dekadent mit dem E-Rad bewältigen lassen, was wie im Paznaun üblich auch völlig legal ist. Wie in der Kompass-Karte korrekt verzeichnet, geht es auf gut 1700m aber in jedem Fall zu Fuß auf gutem und angenehm trassierten Steig durch den Wald weiter hinauf zur Vesulalpe. Deren Gebäude sind weitgehend verfallen, bieten aber immerhin Schutz vor Regenschauern.
Hier öffnet sich oberhalb der Waldgrenze auch das landschaftlich sehr schöne und etwas ungewöhnlich strukturierte Vesultal, welches durch unbeaufsichtígte Pferde bewohnt wird. Östlich des Baches geht es weiter hinauf, anfangs recht flach und dank der Pferde gibt es genügend Trittspuren. Der Bach fließt bald durch einen schluchtartigen Einschnitt, hier halte ich mich weiter auf der Ostseite, also oberhalb der Schlucht (eventl. wäre diese auch begehbar, das konnte ich aber nicht einsehen). Danach wird das Tal nochmals breiter, bevor es schließlich durch einen Schrofenriegel vom oberen Karboden abgetrennt wird. Eine Durchschreitung dieses Riegels ist vermutlich auf der im Aufstiegssinne linken Seite im recht steilen Gras möglich, was wegen Nässe aber nicht erste Wahl war. Eine weitere Schwachstelle ist auf der rechten (also westlichen) Seite, wo sich sogar bald Trittspuren herausbilden. Ohne Probleme (T3) geht es hier hinauf in den oberen flachen Karboden, wo sogar vereinzelt Steinmänner zu finden waren. Im anfangs grasigen Gelände geht es letztlich etwas südlich ausholend nach Osten durch bald ausgedehnte, aber flache Blockhalden (T3) an die W-Flanke des Riererkopfes heran.
Diese W-Flanke ist im recht stabilen Blockschutt insgesamt recht gut begehbar (um 30 Grad, bis T3+), an einer markanten Felsnase steilt das Gelände aber kurzzeitig etwas auf. Hier halte ich mich unmittelbar links der Felsnase in einer kleinen Rinne und verlasse diese nach links über einen Spreizschritt (T4-); eventuell ist das weiter links in der Flanke auch etwas leichter zu begehen. Danach lehnt sich das Gelände aber auch wieder zurück und über eine weiterhin blockgefüllte Mulde geht es dem Gipfel entgegen, der aber erst spät als solcher zu erkennen ist. Auf der links begrenzenden Flanke gibt es nun auch wieder grasige Abschnitte, sodass ich den Gipfel letztlich über dessen obersten W-Grat (linkerhand der wilde Rotwandkopf) erreiche.
Natürlich versperrt die imposante Vesulspitze zusammen mit dem Bürkelemassiv etwas den Weitblick nach Süden, wobei dadurch auch das Ischgler Skigebiet völlig ausgeblendet wird. Darüber hinaus ergeben sich tolle Einblicke in umgebende sehr einsame Berglandschaft, vor allem in das Visnitztal und dessen Bergumrahmung rund um die Grübelespitze, während sich im Norden das Verwall aufspannt.
Für den Abstieg wähle ich im Sattel zwischen Riererkopf und Rotwandkopf die kürzere und vermeintlich schnellere Variante durch das Kar im Norden, wo ich auch auf eine Schuttabfahrt im unteren Bereich hoffe. Diese Hoffnung zerplatzt bald, denn das Gelände ist von denkbar ungünstiger Beschaffenheit - weitgehend loser Blockschutt, der zu grob zum Abfahren ist; wirklich festen Fels zum Festhalten gibt es kaum einmal, sodass der Abstieg oft im Sitzen erfolgt. Die obersten Meter sind auch an die 40 Grad steil, sodass ich hier zu einem T4+ tendiere, auch danach noch länger T4. Gleichwohl ist der Vorteil bei dieser Variante, dass bereits deutlich früher auf etwa 2600m grasiges Gelände erreicht wird, sodass sich der weitere Abstieg wiederum relativ angenehm gestaltet. Kleinere Blockhalden sind aber auch hier immer wieder mal zu durchschreiten (T3). Letztlich wird so wieder das Vesultal oberhalb der kleinen Schlucht erreicht.
Aus dem Paznaun ist der Steig hinauf zur Vesulalpe ausgeschildert, wobei sich die ersten etwa 500 Höhenmeter auf gut geschotterten Fahrweg (L) mit dem Rad bzw. in meinem Fall dekadent mit dem E-Rad bewältigen lassen, was wie im Paznaun üblich auch völlig legal ist. Wie in der Kompass-Karte korrekt verzeichnet, geht es auf gut 1700m aber in jedem Fall zu Fuß auf gutem und angenehm trassierten Steig durch den Wald weiter hinauf zur Vesulalpe. Deren Gebäude sind weitgehend verfallen, bieten aber immerhin Schutz vor Regenschauern.
Hier öffnet sich oberhalb der Waldgrenze auch das landschaftlich sehr schöne und etwas ungewöhnlich strukturierte Vesultal, welches durch unbeaufsichtígte Pferde bewohnt wird. Östlich des Baches geht es weiter hinauf, anfangs recht flach und dank der Pferde gibt es genügend Trittspuren. Der Bach fließt bald durch einen schluchtartigen Einschnitt, hier halte ich mich weiter auf der Ostseite, also oberhalb der Schlucht (eventl. wäre diese auch begehbar, das konnte ich aber nicht einsehen). Danach wird das Tal nochmals breiter, bevor es schließlich durch einen Schrofenriegel vom oberen Karboden abgetrennt wird. Eine Durchschreitung dieses Riegels ist vermutlich auf der im Aufstiegssinne linken Seite im recht steilen Gras möglich, was wegen Nässe aber nicht erste Wahl war. Eine weitere Schwachstelle ist auf der rechten (also westlichen) Seite, wo sich sogar bald Trittspuren herausbilden. Ohne Probleme (T3) geht es hier hinauf in den oberen flachen Karboden, wo sogar vereinzelt Steinmänner zu finden waren. Im anfangs grasigen Gelände geht es letztlich etwas südlich ausholend nach Osten durch bald ausgedehnte, aber flache Blockhalden (T3) an die W-Flanke des Riererkopfes heran.
Diese W-Flanke ist im recht stabilen Blockschutt insgesamt recht gut begehbar (um 30 Grad, bis T3+), an einer markanten Felsnase steilt das Gelände aber kurzzeitig etwas auf. Hier halte ich mich unmittelbar links der Felsnase in einer kleinen Rinne und verlasse diese nach links über einen Spreizschritt (T4-); eventuell ist das weiter links in der Flanke auch etwas leichter zu begehen. Danach lehnt sich das Gelände aber auch wieder zurück und über eine weiterhin blockgefüllte Mulde geht es dem Gipfel entgegen, der aber erst spät als solcher zu erkennen ist. Auf der links begrenzenden Flanke gibt es nun auch wieder grasige Abschnitte, sodass ich den Gipfel letztlich über dessen obersten W-Grat (linkerhand der wilde Rotwandkopf) erreiche.
Natürlich versperrt die imposante Vesulspitze zusammen mit dem Bürkelemassiv etwas den Weitblick nach Süden, wobei dadurch auch das Ischgler Skigebiet völlig ausgeblendet wird. Darüber hinaus ergeben sich tolle Einblicke in umgebende sehr einsame Berglandschaft, vor allem in das Visnitztal und dessen Bergumrahmung rund um die Grübelespitze, während sich im Norden das Verwall aufspannt.
Für den Abstieg wähle ich im Sattel zwischen Riererkopf und Rotwandkopf die kürzere und vermeintlich schnellere Variante durch das Kar im Norden, wo ich auch auf eine Schuttabfahrt im unteren Bereich hoffe. Diese Hoffnung zerplatzt bald, denn das Gelände ist von denkbar ungünstiger Beschaffenheit - weitgehend loser Blockschutt, der zu grob zum Abfahren ist; wirklich festen Fels zum Festhalten gibt es kaum einmal, sodass der Abstieg oft im Sitzen erfolgt. Die obersten Meter sind auch an die 40 Grad steil, sodass ich hier zu einem T4+ tendiere, auch danach noch länger T4. Gleichwohl ist der Vorteil bei dieser Variante, dass bereits deutlich früher auf etwa 2600m grasiges Gelände erreicht wird, sodass sich der weitere Abstieg wiederum relativ angenehm gestaltet. Kleinere Blockhalden sind aber auch hier immer wieder mal zu durchschreiten (T3). Letztlich wird so wieder das Vesultal oberhalb der kleinen Schlucht erreicht.
Tourengänger:
sven86
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Kommentare (4)