Heidelberger Spitze (2.965 m) - Touren Wochenende Heidelberger Hütte


Publiziert von boerscht , 7. September 2022 um 16:39.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:15 Januar 2022
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Fluchthorn-Gruppe   CH-GR   A   Paznaun 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1355 m
Abstieg: 680 m
Strecke:16,5 km

Als gebürtiger Heidelberger wird es definitiv mal Zeit für ein Tourenwochenende auf der gemütlichen Heidelberger Hütte in der Silvretta. Welche Gipfel wir drum herum in angriff nehmen werden schauen wir dann einfach mal spontan. Für mich steht ja das Fluchthorn ganz oben auf der Liste, aber da müssen nunmal die Verhältnisse passen, was dieses Wochenende leider nicht ganz der Fall sein sollte.

Ischgl - Bodenalp - Gampenbahn - Fimbaalpe - Heidelberger Hütte L; 2 h:

Von Ischgl aus gehts mit der Fimbabahn I bis zur Mittelstation. Leider gibt es kein Skitourenticket oder ähnliches, so dass eine komplette einfache Bergfahrt gezahlt werden muss, welche ganz schön happig teuer ist. Von hier aus nun einfach über präparierte Pisten hinein ins Fimbatal. Die Strecke vorbei an der Bodenalp bis zur Gampenbahn zieht sich ordentlich in die Länge.
An der Talstation der Gampenbahn werden wir auf ein Schild aufmerksam, welches einen Skido-Shuttle zur Heidelberger Hütte ausweist. Na das wär ja was, der Weg nach hinten ist ohnehin wenig spannend und ein präparierter Fahrweg, welcher sich gut in die Länge zieht. Also kurz bei der Hütte angerufen und wenig später kommt uns auch schon das Skido entgegen. Ab der Gampenbahn zahlen wir noch 10 € pro Person hierfür. Gepäck wird auf den Skido geladen und wir hängen uns ans angehängte Seil und lassen uns das Fimbatal bis zur Hütte ziehen. Das macht ordentlich Spaß!

Heidelberger Hütte - Heidelberger Spitze - Heidelberger Hütte WS+, II; 3 h:

Nachdem wir unser Übernachtungsgepäck auf der Hütte verstaut haben, solls am Mittag noch auf die recht nahe, jedoch durchaus etwas anspruchsvollere Heidelberger Spitze gehen. Das Wetter und die Lawinenlage könnten nicht besser sein. Auf guter Spur und nicht zu verfehlendem Weg geht es gutmütig hinauf in Richtung Heidelberger Scharte. Man steigt jedoch nicht in diese auf. Sondern zweigt vorher in Aufstiegsrichtung rechts zur Heidelberger Spitze ab. Hier liegt noch keine Spur, der Wegverlauf ist jedoch klar. Etwas steiler und abgeblasen geht hinauf vor den Gipfelaufbau der Heidelberger Spitze, welcher wirklich ordentlich spitz ist. Hier deponieren wir unsre Ski und steigen den Südostgrat in zunächst einfacher Kraxelei hinauf. Steigeisen und Pickel benötigen wir heute nicht, kann bei mehr Schnee und Vereisung jedoch durchaus nötig sein. Nach etwas Kraxelei gehts nun in richtige Kletterei im oberen II. Grad über. Eine kurze Querung nach links führt in eine Art Kamin welcher mit Spreiztechnik erklettert wird. Gar nicht so easy mit Skischuhen. Man steigt aus diesem nun auf einen schönen Firngrat auf, welcher uns zum aussichtsreichen Gipfel mit Gipfelkreuz führt. Dominant steht das Fluchthorn gegenüber.
Auf dem selben Weg konzentriert wieder hinab zum Skidepot.
Die Abfahrt bietet ab dem Skidepot steilere Hänge und viele Variationen zur Heidelberger Hütte. Wir folgen etwa der Aufstiegsspur. Einige schöne Schwünge sind in unverspurtem Pulverschnee noch zu finden und die Abfahrt zur Heidelberger Hütte ist wie so oft leider viel zu Schnell vorbei.
Die Heidelberger Hütte ist im übrigen ein perfekter Tourenstützpunkt. Sogar eine Fassauna draußen gibts und gemütliche Zimmer. Der Hüttenwirt ist ebenfalls nett und kennt sich bestens in der Gegend aus. Nach der Frage an den Verhältnissen in der Weilemannrinne am Fluchthorn lacht er nur und meint dass dort kaum Schnee liegt und die Felsen rausschauen, das sollten wir lieber lassen. Als Trostgibt er uns dafür eine Runde Schnaps aus, auch nicht übel. Als Ziel für morgen einigen wir uns beim Abendessen auf den Piz Mottana und Spi d´Ursana sowie den Übergang zum Piz Davo Lais, falls möglich. Hierzu finden wir keinerlei Infos und auch der Hüttenwart wusste nicht ob das möglich ist. Die Abfahrt vom Spi d´Ursana soll jedoch ein Geheimtipp sein und ist wohl noch völlig unangetastet seit dem letzten Schneefall.

Tourengänger: boerscht


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