Mittlere Kreuzspitze (2496m) via Hochpleise


Published by sven86 , 3 July 2019, 20h20.

Region: World » Austria » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Date of the hike:24 June 2019
Hiking grading: T4 - High-level Alpine hike
Waypoints:
Geo-Tags: A 
Time: 5:30
Height gain: 1150 m 3772 ft.
Access to start point:kleiner, kostenloser P. etwas unterhalb von Egg
Maps:AV-Karte 3/4 - Lechtaler Alpen - Heiterwand und Muttekopfgebiet

Als Alternative zum ja auch nicht gerade überlaufenen Normalweg auf die Bschlaber bzw. dann natürlich auch weiter auf die Mittlere Kreuzspitze wird nachfolgend die Variante über die Hochpleise vorgestellt. Kurioserweise ist das unten sogar ausgeschildert, obwohl sich nichtmal die notorisch optimistische Kompass-Karte getraut hat, hier etwas einzuzeichnen. Der alte Heuersteig, soweit er existieren sollte, ist später im Aufstieg aber nicht so leicht zu finden und zuletzt geht's oben am Grat kurzzeitig auch mal ziemlich luftig her - für den Pfeilspitzüberschreiter natürlich Spaziergelände, aber als Alpinwanderung ist das Ganze dann insgesamt doch schon ziemlich rustikal.

Der Beginn ist identisch mit dem Aufstieg zur Bortigscharte. Diesmal wähle ich gleich den Fahrweg durch den Wald, um noch etwas Schatten zu bekommen; der Wanderweg ist im Sommer in dem Bereich ja auch ziemlich überwuchert. Wo der Steig wieder auf den Fahrweg trifft, bleibt man auf letzterem bis weiter zum Brandkopf, der aber keinerlei Gipfelcharakter hat. An dem vermutlich alten Heuerlager findet man nochmals einen Wegweiser, der hinaus auf die Wiese unterhalb der Lawinenverbauungen weist. Der Andy84 ist hier im Aufstiegssinne links der Verbauungen abgestiegen, im Aufstieg waren da aber keine Spuren zu erkennen. Die Trittspur führt statdessen auf die rechte Seite der Verbauungen hinaus, wo sie sich aber bald verliert. Daher ging es bei mir letztlich am Rande der Sperren direkt hinauf. Das Gelände ist mit bis etwa 35 Grad hier nicht übermäßig steil, aber eher schlecht gestuft, sodass man den (vielleicht knappen) T4er hier schonmal auspacken kann.

Das Gelände flacht dann am oberen Ende der Sperren ab, hier erkennt man auch ein großes Schild, welches womöglich eine Trittspur auf der anderen Seite anzeigt - wirklich erkennen konnte man das aber nicht und ich habe es mir auch nicht im Detail angeschaut. Jedenfalls prägt sich nun zunehmend deutlich der Rücken aus, auf dem es geradewegs hinauf zum Grat (also dem Verbindungsgrat zwischen Kreuzspitzen und Pfeilspitze) geht - kurzzeitig mal etwas steiler und zuletzt auch leicht schrofig, aber insgesamt recht moderates Gelände (bis T3+). Hier gibt es dann auch wieder eine Trittspur, wo man sie eigentlich auch nicht mehr braucht.

Auf dem Grat bietet sich gleich ein spektakulärer Tiefblick zum Stablsee, während sich links sehr abweisend die Graspyramide der Pfeilspitze zeigt. Zur Bschlaber Kreuzspitze geht es rechts weiter auf dem schönen und sehr aussichtsreichen Grat. Das kann man schon fast als Schaulaufen bezeichnen, mit Ausnahme der Einschartung, die man vom Gipfel nicht einsehen kann. Der kurze Abstieg zur Scharte und der Wiederaufstieg ist schon eine ziemlich steile und etwas luftige Grasschrofentreterei (T4), danach wird der Grat auf wenigen Metern sehr schmal und ordentlich ausgesetzt. Wenn man hier nicht ganz schwindelfrei ist, bleibt fast nur noch der Reitgrat, sodass man auch kurz über einen oberen T4er nachdenken könnte.

Danach geht es weiter ordentlich steil, aber deutlich leichter hinauf zur vorgelagerten Bschlaber und in wenigen Minuten zum höchsten Punkt des Kreuzspitzkammes auf der Mittleren Kreuzspitze. Für den weiteren auch recht rustikalen Abstieg über die Bortigscharte (bis T4-) und die ja vermutlich immer noch ziemlich aktuellen Verhältnisse sei auf den sehr guten Bericht vom Fabian verwiesen. Speziell zu betonen ist nochmals das erodierte Gelände vor allem knapp oberhalb der Bortigscharte, wo praktisch keine Wegspur erkennbar war, sowie schon unten im Tal kurz vor Schluss, wo eine Bachrunse auf schmalen Tritten zu queren war.


Hike partners: sven86


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