Mittlere Kreuzspitze (2496m) - beinahe schneefrei auf knapp 2500m
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Aufgrund der warmen Temperaturen in den vergangenen Tagen sind die Schneemassen des Winters und Frühjahrs doch schon erheblich geschmolzen. Falls man so wie ich zum ersten Mal in diesem Jahr etwas höher hinauf möchte, dem bieten sich die drei Kreuzspitzen in den Lechtaler Alpen mit ihrem langgezogenen Grat an. Wegen der Südexposition kann man hier von Bschlabs schon recht zeitig im Sommer auf das knapp 2500 Meter hohe Massiv, wenn sich andere Berge vergleichbarer Höhe noch im tiefen Winterkleid präsentieren.
Eine größere Schwierigkeit stellte zunächst das Auffinden der Abzweigung der kleinen Bergstraße von Bschlabs nach Egg dar; im dritten Anlauf habe ich dies aber schließlich geschafft.
Der Anstieg von Bschlabs-Egg (1406m) zur Bortigscharte (2089m) bedarf keiner ausführlichen Wegbeschreibung, dennoch möchte ich ein paar Worte zu den aktuellen Verhältnissen verlieren: der Steig zur Scharte ist an einer Stelle aufgrund eines tief eingeschnittenen Bächleins abgerutscht, kurz davor liegen ein paar junge Fichten quer über den Weg (siehe Fotos). Im Trichter unterhalb der Bortigscharte passiert man auf gut 1800m Höhe das einzige Schneefeld - dieses dürfte sich aber auch nicht mehr lange halten.
Der Weiterweg von der Bortigscharte (2089m) zur Bschlaber Kreuzspitze (2462m) ist am ersten Absatz sowie am finalen Gipfelaufschwung aktuell sehr erodiert und z.T. nicht klar zu erkennen; v.a. beim Abstieg ist hier Vorsicht geboten (T4-). Die Gipfelwechte der Bschlaber Kreuzspitze ist momentan auf den obersten zwei, drei Metern abgeschmolzen, sodass es einen Durchschlupf zum Gipfel mit schönem Kreuz und Buch gibt. Das erst kürzliche Abschmelzen der Wechte wird wohl der Grund sein, weshalb ich mich als Erster in diesem Jahr im Gipfelbuch verewigen durfte. Von der Bschlaber Kreuzspitze schlendert man in gemütlichen 15 min hinüber zur unspektakulären Mittleren Kreuzspitze (2496m) mit Steinmann, der höchsten Erhebung im Kreuzspitzen-Grat. Von hier beeindruckt vor allem die gache Pfeilspitze mit dem noch eisigen Stablsee unterhalb. Da ich noch motiviert war, wollte ich weiter zur Elmer Kreuzspitze, der Übergang sah schneefrei aus - von wegen, nach ca. 10 min war ich an der drahtseilgesicherten Rinne auf etwa 2430m angekommen, in welcher sich ein 70-80° steiles Schneefeld befand, das mich zur Umkehr zwang. Der Aufstieg von der Stablalm zur Elmer Kreuzspitze sah schneefrei aus.
Statt dem Übergang zur Elmer Kreuzspitze genoss ich das Panorama über die schönen Lechtaler Berge von der Bschlaber Kreuzspitze.
Mein Abstieg entsprach dem Aufstieg. Nach insgesamt 5 Stunden war ich wieder am Auto in Egg, ohne an diesem schönen Tag überhaupt einem weiteren Berggänger begegnet zu sein.
Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Fazit:
Wer im Frühsommer hoch hinaus möchte, dem bieten sich die drei Kreuzspitzen an. Es dürfte nur wenige weitere Gipfel dieser Höhe geben, zu denen zur gleichen Zeit ein ebenfalls (beinahe) schneefreier Anstieg möglich ist. Aufgrund der recht stattlichen Höhe und der Lage ist der Ausblick - v.a. oben am Grat - ein Traum: Blickfänge sind Pfeilspitze gegenüber, die Hornbachkette sowie Schlenker- und Dremelspitze im Süden. Einziges Manko ist meiner Meinung nach der identische Abstieg nach Egg. Bei schneefreien Verhältnissen wäre ein Abstieg über die Elmer Kreuzspitze nach Elmen (zweites Auto!) oder über Egger Muttekopf und Sattele möglich (sehr viel länger).
Eine größere Schwierigkeit stellte zunächst das Auffinden der Abzweigung der kleinen Bergstraße von Bschlabs nach Egg dar; im dritten Anlauf habe ich dies aber schließlich geschafft.
Der Anstieg von Bschlabs-Egg (1406m) zur Bortigscharte (2089m) bedarf keiner ausführlichen Wegbeschreibung, dennoch möchte ich ein paar Worte zu den aktuellen Verhältnissen verlieren: der Steig zur Scharte ist an einer Stelle aufgrund eines tief eingeschnittenen Bächleins abgerutscht, kurz davor liegen ein paar junge Fichten quer über den Weg (siehe Fotos). Im Trichter unterhalb der Bortigscharte passiert man auf gut 1800m Höhe das einzige Schneefeld - dieses dürfte sich aber auch nicht mehr lange halten.
Der Weiterweg von der Bortigscharte (2089m) zur Bschlaber Kreuzspitze (2462m) ist am ersten Absatz sowie am finalen Gipfelaufschwung aktuell sehr erodiert und z.T. nicht klar zu erkennen; v.a. beim Abstieg ist hier Vorsicht geboten (T4-). Die Gipfelwechte der Bschlaber Kreuzspitze ist momentan auf den obersten zwei, drei Metern abgeschmolzen, sodass es einen Durchschlupf zum Gipfel mit schönem Kreuz und Buch gibt. Das erst kürzliche Abschmelzen der Wechte wird wohl der Grund sein, weshalb ich mich als Erster in diesem Jahr im Gipfelbuch verewigen durfte. Von der Bschlaber Kreuzspitze schlendert man in gemütlichen 15 min hinüber zur unspektakulären Mittleren Kreuzspitze (2496m) mit Steinmann, der höchsten Erhebung im Kreuzspitzen-Grat. Von hier beeindruckt vor allem die gache Pfeilspitze mit dem noch eisigen Stablsee unterhalb. Da ich noch motiviert war, wollte ich weiter zur Elmer Kreuzspitze, der Übergang sah schneefrei aus - von wegen, nach ca. 10 min war ich an der drahtseilgesicherten Rinne auf etwa 2430m angekommen, in welcher sich ein 70-80° steiles Schneefeld befand, das mich zur Umkehr zwang. Der Aufstieg von der Stablalm zur Elmer Kreuzspitze sah schneefrei aus.
Statt dem Übergang zur Elmer Kreuzspitze genoss ich das Panorama über die schönen Lechtaler Berge von der Bschlaber Kreuzspitze.
Mein Abstieg entsprach dem Aufstieg. Nach insgesamt 5 Stunden war ich wieder am Auto in Egg, ohne an diesem schönen Tag überhaupt einem weiteren Berggänger begegnet zu sein.
Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Egg - Bortigscharte | 1:20 h | T3 |
Steig an einer Stelle erodiert, ansonsten relativ problemlos |
Egg - Bschlaber Kreuzspitze | 0:55 h | T4- |
zwei erodierte Stellen, am steilen Gipfelaufschwung ist Vorsicht geboten |
Bschl. Kr. - Mittl. Kr. - Umkehrpunkt - Bschl. Kr. | 0:50 h | T3+ |
grasig-felsiger Pfad, Umkehr aufgrund Schneefeld |
Bschl. Kr. - Egg | 1:55 h | s.o. | s.o. |
Fazit:
Wer im Frühsommer hoch hinaus möchte, dem bieten sich die drei Kreuzspitzen an. Es dürfte nur wenige weitere Gipfel dieser Höhe geben, zu denen zur gleichen Zeit ein ebenfalls (beinahe) schneefreier Anstieg möglich ist. Aufgrund der recht stattlichen Höhe und der Lage ist der Ausblick - v.a. oben am Grat - ein Traum: Blickfänge sind Pfeilspitze gegenüber, die Hornbachkette sowie Schlenker- und Dremelspitze im Süden. Einziges Manko ist meiner Meinung nach der identische Abstieg nach Egg. Bei schneefreien Verhältnissen wäre ein Abstieg über die Elmer Kreuzspitze nach Elmen (zweites Auto!) oder über Egger Muttekopf und Sattele möglich (sehr viel länger).
Hike partners:
Fabse_94

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