Über Tenner Chrüz und Schlüechtli zum Nolla - ein offensichtlich weitgehend übersehenes Bijou:
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
aussichtsreich auf grasigen Graten, häufig auch direkt auf der Schneide möglich, abwechslungsreich in stetem Auf und Ab und zur Zeit durch üppige Blumenwiesen Und überdies wie es scheint kaum besucht. Juwel oder nicht, das ist natürlich subjektiv, doch „kaum besucht“ das gilt zumindest für hikr: Gerade einmal 3 Berichte, der letzte davon aus 2012.
Mein Interesse an diesem Grat (so wie auf diesem Foto von chaeppi) war bereits vor einigen Jahren bei einer Sektionstour zum Piz Fess geweckt worden, doch erst im letzten Jahr hatte ich dieses Projekt dann auch erstmals in die Tat umgesetzt, zunächst mit einer Reko-Tour nur bis zum vergleichsweise häufiger besuchten Schlüechtli. Dabei war ich besonders überrascht, welch wundervoller Aussichtspunkt bereits dieses doch ist, obwohl es gerade mal gut 2.200 m hoch ist. Bereits im letzten Jahr hatte ich dazu einen Bericht verfassen wollen, ebenso wie zur darauffolgenden Nolla-Überschreitung. Eigentlich. Doch entweder gehe ich auf Tour oder schreibe Berichte. Beides zusammen, das will mir einfach nur eher selten gelingen ;-)
Begonnen habe ich die Tour in Tenna. Von dort zunächst Richtung Ausserberg (und nicht entsprechend der anfänglichen Wegweisung zum Schlüechtli). Und auf dem Weg dorthin vorbei am – wie vor Ort zu lesen - allerersten Solarlift. Auf dem Weiterweg zum Tenner Chrüz geht es dann in einen Wald hinein - bei den hohen Temperaturen äusserst angenehm – und nahe der Abbruchkante in die Höhe.
Dann wird das Tenner Chrüz erreicht und quasi als Vorgeschmack auf das Kommende werden die anschliessenden 250 hm auch bereits auf einem Grat, dem Scala-Grat überwunden. Es sieht steil und mühsam aus, doch trotz der Hitze erwies es sich als halb so wild. Die halbstündige Rast droben war dennoch verdient, auch wegen der bereits hier überaus lohnenden Aussicht sowieso.
Danach dann die eigentliche Grattour mit viel (häufig zunächst verstecktem) bergauf und bergab, blühende Blumen zuhauf. Niemand sonst unterwegs – nun gut es war ein Wochentag und ausserhalb der Ferienzeit. Die Sicht auf die umliegenden Berge leider durch Dunst etwas beeinträchtigt.
Nach knapp anderthalb Stunden ab Schlüechtli ist der Nolla erreicht. Ein wundervoller geräumiger Rastplatz im Gras, unbeschaft und unbekuht, und das vermutlich generell, denn auch eventuelle Hinterlassenschaften aus vorherigen Saisonen waren nicht zu erkennen.
Gut eine Stunde liess ich es mir hier gut gehen bis ich dann über den nahen Hauptgipfel und den weiteren Grat zur Tällihütte abstieg.
Die Tällihütte bot erstmals seit einigen Stunden auch etwas Schatten – angesichts des sehr heissen Tags mehr als willkommen – drum auch hier noch eine halbe Stunde Rast vor dem restlichen Abstieg von knapp über einer Stunde nach Tenna.
Bis zur Abfahrt des Busses dort war dann noch ausreichend Zeit für ein kühles Weizen.
Anmerkungen:
Inwieweit die beiden SchenWang-Wegpunkte tatsächlich korrekt bezeichnet und gesetzt sind kann ich leider nicht beurteilen, da auch die LK in dieser Hinsicht nicht viel hergibt, was meine diesbezüglichen Zweifel ausräumen könnte.
Meine Angabe zu den Höhenmetern ist als grobe Schätzung zu betrachten.

Kommentare