Monte Giove (1298 m) - große Runde auf den Hausberg von Cannobio


Publiziert von 83_Stefan , 11. August 2019 um 08:23.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:21 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Cannobio in den Ortsteil Traffiume. Kostenfreie Parkplätze an der Kirche neben dem Friedhof.
Kartennummer:Kompass 90 - Lago Maggiore, Lago di Varese.

Der Monte Giove ist der südöstlichste Ausläufer des Gridone (Limidario). Obwohl er etwa 900 Meter niedriger ist als der Hauptgipfel, überragt er den Lago Maggiore noch um 1100 Meter - entsprechende Ausblicke von der herrlich freien Gipfelkuppe sind daher bei gutem Wetter garantiert. Als Hausberg von Cannobio geht es hier oben freilich recht geschäftig zu, aber man kann es den Leuten nicht verdenken: Neben der leichten Erreichbarkeit und der umfassenden Aussicht findet sich mit der Agricola Marcalone eine hübsche Einkehrmöglichkeit und es besteht eine Option zur Rundtour.

An der Kirche von Traffiume finden sich kostenfreie Parkplätze, auch eine Wanderkarte kann vor dem Gottesdienst inspiziert werden - "pray und hike" scheint der neue Trend im Piemont zu sein. Von der Kirche folgt man dem Weg am Friedhof vorbei in östlicher Richtung. An einer Verzweigung biegt man links ab und folgt dem uralten schmalen Weg vorbei an Steinmauern hinauf ins urige Dörfchen Sant' Agata, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.

Durch das Dorf wandert man zur kleinen Kirche. Kurz danach zweigt nach links der Wanderweg zum Monte Giove ab. Man folgt ihm mit hübschen Ausblicken über Sant' Agata zum Lago Maggiore in den Wald hinein. Zwischen Steinmauern leitet der Steig nach Südwesten hinauf zur Kapelle San Luca, wo man links weiter geht. Eine Ruine wird passiert und schließlich erreicht man eine Verzweigung im Wald.

Hier geht es rechts weiter, der Beschilderung zum Monte Giove folgend. Der Steig trifft bald auf die asphaltierte Straße zur Agricola Marcalone, die man aber nach wenigen Metern wieder verlassen kann. Der Weg führt aus dem Wald hinaus ins Almgelände und erreicht die Almgebäude. Hier könnte man sich bei Speis und Trank dem Blick über den Lago Maggiore hingeben...

...oder man geht eben weiter zum Monte Giove. Hierzu durchquert man die Almsiedlung und trifft an deren oberem Rand wieder auf die Straße. Nach wenigen Metern hält man sich aber schon wieder rechts und kürzt sie auf einem angenehmen Waldweg ab. Nach ein paar weiteren Abkürzern landet man endgültig auf der Straße - mittlerweile nur noch geschottert - und folgt ihr im Wald nach Norden durch die Bergflanke bis zu einer markanten Kehre. Hier zweigt der Weg ab (beschildert), der kurzweilig und teilweise über Treppenstufen in den Sattel nördlich des Monte Giove leitet. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum aussichtsreichen Gipfel: Nach links folgt man einer Fahrspur, später einem Steig durch Birkenwald aufwärts. Wie bestellt, lichtet sich der Wald kurz unterhalb des Gipfels, sodass dem sonnigen Gipfelerlebnis nichts mehr im Wege steht. Vom Gipfelkreuz überblickt man weite Teile des Lago Maggiore, Monte Limidario und Monte Zeda sorgen für den alpinen Anstrich. Hier oben im flachen Gipfelbereich lässt es sich prima picknicken und ausruhen - ein wunderschönes Plätzchen!

Auf dem Aufstiegsweg geht es wieder zurück zum Sattel. Dort hält man sich allerdings links und wandert vorbei an einer Rastbank zur Alpe Rombiago. Hier hält man sich links und steigt weglos den Markierungen folgend hinab, bis sich alsbald ein deutlicher Steig ausprägt (Wegweiser Biessen). Er leitet im Birkenwald vorbei an einigen Ruinen hinunter zur Verzweigung an der Monti Biessen. 

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer schon genug hat, der hält sich links und wandert über San Luca nach Sant' Agata. Gibt der Turbo noch etwas her, darf es noch ein Schlenker über Cavaglio San Donnino sein: Man hält sich rechts und wandert an den Häusern der Alm vorbei. Der teilweise etwas undeutliche Steig leitet im Wald bergab, ein kurzes felsiges Intermezzo stellt kein Problem dar. An den Häuschen von Curscina (Karte: Cruscina) schwenkt der Steig nach rechts und führt hinunter zum Rio Biessen, der auf einer alten Holzbrücke überquert wird.

Das nächste Etappenziel ist der Rio Cavaglio: Bald gelangt man an eine nicht bezeichnete Verzweigung, wo der alte, markierte Weg nach rechts abknickt, eine mit Absperrband bezeichnete Spur führt geradeaus. Günstigerweise zweigt man nicht ab und bleibt auf der Spur, da der alte Weg durch umgestürzte Bäume blockert ist. Oberhalb des Rio Cavaglio treffen beide Alternativen wieder aufeinander.

Der mit Ketten versicherte und mit Treppenstufen ausgebaute Weg leitet oberhalb des Flüsschens ein Stück nach Süden und führt zu einer Brücke hinunter, über die man auf die andere Seite gelangt. Ein lästiger Gegenanstieg noch, dann ist das Örtchen Cavaglio San Donnino erreicht. Die Unmengen an Müll im Wald lassen auf ein seltsames Verhältnis seiner Bewohner im Umgang mit der Natur schließen.

Auf der Hauptstraße geht es ein paar Meter aus dem Dorf hinaus nach unten, dann zweigt auch schon der alte Weg nach Traffiume ab und... wie gewonnen, so zerronnen! Es geht die mühsam erarbeiteten Höhenmeter wieder hinunter zum Fluss. Eine Brücke hilft auf die andere Seite. Jenseits folgt man der breiten Trasse, bis man sie den Markierungen folgend verlässt. Oberhalb des Valle Connobina geht es nun hinunter nach Traffiume. Man hält sich links und erreicht durch kleine Gassen wieder die Kirche.

Schwierigkeiten:
Von Truffiume über Sant' Agata zum Monte Giove: T2 (leichte Wanderwege).
Abstieg nach Cavaglio: T2 (vereinzelte Stellen am oberen Level).
Von Cavaglio nach Traffiume: T2 (ohne Schwierigkeiten).

Fazit:
Eine reizvolle 3*-Rundtour auf einen lieblichen, aussichtsreichen Gipfel hoch über dem Lago Maggiore. Der Aufstiegsweg von Traffiume über Sant' Agata ist recht stark frequentiert, der Abstieg über Cavaglio ist hingegen sehr ruhig, aber weit. Vor allem das Auf und Ab am Rückweg nach Traffiume stellt den Wanderer auf eine Geduldsprobe.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Tessiner Alpen, 3*-Tour, 1200er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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