Monte Faierone 1715 m - hoch über dem Lago Maggiore


Publiziert von Ivo66 , 10. April 2013 um 19:04.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:10 April 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1420 m
Abstieg: 1420 m
Strecke:Sant' Agata- S. Luca - Marcalone - Monte Giove - P. 1176 - P. 1345 - P. 1371 - Südgrat - Monte Faierone P. 1715 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der Schweizer Grenze nach Brissago herkommend, ist die Abzweigung nach Sant' Agata ausgeschildert. Am Ortseingang links stehen Gratisparkplätze zur Verfügung.
Kartennummer:1:25'000 Brissago

Wer die unvergleichliche Aussicht vom Gridone kennt, kann sich ausmalen, dass auch die niedrigeren Gipfel auf der gleichen Bergkette weiter südlich ein atemberaubendes Panorama bieten müssen. Und genau so ist es: Der Monte Faierone trohnt trotz seiner bescheidenen Höhe von 1715 m mehr als 1400 Meter über dem Lago Maggiore, dem tiefstgelegenen Gebiet der Schweiz. Aufgrund der südlichen Ausrichtung seines Aufstiegs vom Bergdörfchen Sant' Agata schien ein Gipfelerfolg auch nach diesem nicht enden wollenden Winter zu dieser Jahreszeit möglich.

Trotz der südlichen Exposition reichte die Schneedecke noch bis auf gut 1500 m. ü. M. hinunter. Die Gipfelbesteigung selbst, insbesondere der Übergang vom Südgipfel (P. 1706 m) zum höchsten Punkt, dem Nordgipfel des Monte Faierone, hatte dann sogar alpinen Charakter. Dank des optimalen Trittschnees meisterten wir diese recht ausgesetzte Passage aber mühelos, nachdem ich zuerst etwas gezögert hatte: Einmal mehr durfte ich feststellen, dass man eine Schlüsselstelle immer nur ganz aus der unmittelbaren Nähe wirklich einschätzen kann; 2 Meter Distanz sind dafür schon zu weit weg.

Ebenfalls lohnend ist die erste nennenswerte Erhebung in diesem langen Grat, der sich aus dem Valle Cannobina bis zum Gridone hinaufzieht: Der Monte Giove. Auch er bietet mit nur gerade 1298 m. ü. M. einen prächtigen Ausblick über den mehr als 1000 Meter weiter unten wie ein Fjord durch die Berglandschaft verlaufenden Lago Maggiore.

Nicht nur wegen der verhältnismässig frühen Schneeschmelze ist diese recht lange Tour vor allem im Frühjahr zu empfehlen: Im Hochsommer dürfte die sengende Sonne zum Spielverderber werden. Ausserdem sind die von uns improvisierten Direktaufstiege sowohl zum Monte Giove, als auch in der Folge über den gesamten Südgrat zum Monte Faierone zu fortgeschrittener Jahreszeit wegen der dort zu erwartenden Vegetation kaum mehr zu bewältigen. Die verdorrten und platt am Boden liegenden, riesigen Farnkrautbestände, die wir antrafen, zeugen von wilder Bewucherung, Alpwirtschaft gibt es hier keine.

Routenbeschreibung:

Sowohl der Zustieg zum Monte Giove, als auch zum Monte Faierone ist von der Kirche in Sant' Agata aus bestens ausgeschildert und markiert. Die Wege sind durchwegs deutlich und sowohl weiss-rot, als auch mit gelben Pfeilen markiert. Hin und wieder werden für kürzere Abschnitte Forststrässchen benützt. (Bei Benützung der Bergwege T2)

Wir kürzten den Aufstieg zum Monte Giove etwas ab, indem wir die Forststrasse bei einer Linkskehre auf gut 1000 m. ü. M. verliessen und dort den steilen, mit Birken locker bewaldeten Hang aufstiegen. Das Gelände ist gut gestuft (T3). Je nach Vegetation dürfte dieser Aufstieg ab Juni kaum mehr zu bewältigen sein.

Vom Monte Giove stiegen wir zu P. 1176 m gegen Norden ab (der markierter Bergweg führt auf dieser Route hinauf). Nachdem wir dann ein Stück weit dem Strässchen Richtung Scierz gefolgt waren, verliessen wir dieses und stiegen durch den Wald meistens entlang des Südgrats Richtung Monte Faierone auf, bis wir auf etwa 1480 m. ü. M. wieder den markierten Bergweg erreichten, der zuvor einen weiten Bogen nach links gemacht hatte. Später im Jahr dürfte auch diese Abkürzung nicht mehr zu empfehlen sein, insbesondere, wenn das Laub an den Bäumen jeglichen Überblick im Gelände verhindert.

Der Bergweg verläuft in der Folge durchwegs auf dem meist breiten Südgrat. Auch der Übergang zum Hauptgipfel wird bei schneefreien Verhältnissen keine Probleme bereiten.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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