Älpele - Zererköpfle 1945 m - mal wieder richtig Schiss gehabt / con paura


Publiziert von Winterbaer , 29. November 2018 um 20:27.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 5 Oktober 2018
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 920 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Tannheim West Tageskarte 4 Euro, aber mit schönem WC mit Waschbecken und Wasserhahn!
Unterkunftmöglichkeiten:Viele im Tannheimer Tal
Kartennummer:BY 5 Tannheimer Berge Köllenspitze, Gaishorn

Bevor die kalten Winterschatten dem Älpele die Sonne ganz nehmen, wollen wir noch einmal da hin und dem Zererköpfle einen Besuch abstatten. Die Bewirtschaftung des Älpele geht auch dem Ende entgegen. Das Zererköpfle ist wie der Schnurschrofen auch so ein für viele ganz uninteressanter Gipfel, der höchstens auf dem Weg auf`s Gaishorn mal mitgenommen wird. Nach Norden fällt es steil und felsig zum Älpele hin ab, nach Süden trifft man auf wunderschöne, sonnige Almwiesen.


Wir mögen solche ruhigen Berge, wo kaum einer hin geht und die Aussicht ist auch hier wunderschön.

Vom Sattel unter dem Zirlesegg führt eine Spur direkt am steil abfallenden Grat entlang zu den weiten Wiesen des Zererköpfles (Wegweiser Gaishorn). Der Weg sieht ganz einfach aus, es steht auch nichts auf dem Schild, dass es irgendwie gefährlich wäre. Wir denken uns also gar nichts dabei.


Aber.... es hat in letzter Zeit schon zweimal bis auf`s Älpele runter geschneit. Die Schneereste liegen im Schatten noch überall herum. Der ausgesetzte Gratweg ist noch nass und schlammig und im Schatten kann er um diese Jahreszeit auch nicht abtrocknen.


Im letzten Teil dieses Steiges, in dem man über ein paar an sich problemlose Felsstufen hochklettern muss, ist es so glitschig, dass die Schuhe einfach keinen Halt finden können. Auch vorher muss man schon ganz vorsichtig seine Tritte setzen und prüfen, ob sie auch halten. Einmal hier ausgerutscht, geht`s runter über die Felsen bis in`s hintere Älpeletal, und das wahrscheinlich nicht mehr besonders lebendig:-(.


Ein ganz schmaler, schräger, erdiger Tritt direkt am Abgrund, treibt einem schließlich vollends den Angstschweiß in`s Gesicht. Das Profil der Sohlen ist voller Matsch. Was, wenn der Schuh nach links und in den Abgrund abrutscht? An den runden Felsen ist kein Griff zum Halten. Umdrehen ist auch nur übel. Also hoch, irgendwie, aber wie?

 

Am Ende pappen wir wie einst beim unerwarteten Regen an der Rohnenspitze, den Stoff der Hose an die glitschigen Felsen und versuchen, uns hochzuziehen, indem wir auf den Knien irgendwie nach oben krabbeln. Puh, das brauchen wir wirklich nicht öfter!

 

Ausgesetzte Stellen, an denen man auch mal hinlangen muss am Berg, oder weglose, steile Hänge sind keineswegs unser Problem. Aber wenn man sich nirgends richtig festhalten kann und die Schuhe nur abrutschen.... Was bitte machen da die Profis???????????


Uns hat`s richtig gegraust! Als es schon ziemlich übel, weil brutal rutschig war auf dem Steig, fällt der Blick zur letzten Panik auch noch auf die Gedenktafel eines armen, jungen, wohl hier verunglückten Bergsteigers rechts an der Felswand.


Dieser Weg ist bei Nässe wirklich gefährlich und auf keinen Fall zu empfehlen! Das Schild am Sattel mit Aufschrift "Gaishorn" weist einen in einen rutschigen,  ausgesetzten, am Anfang aber breiten Steig hinein, (bei Nässe geradezu unmöglich!) während es im Süden auf den Wiesen vollkommen ungefährlich wäre. Man muss nur am Sattel ein Stück in Richtung Willersalpe absteigen und auf den schönen Wiesen vollkommen problemlos in Richtung Gaishorn queren! Aber dazu steht das Schild Gaishorn am falschen  Platz!

Viel einfacher und sicherer wäre es für uns auf der Südseite unter dem Latschengürtel auf den Almwiesen entlang gegangen. Auf dem Rückweg waren auch wir dann schlauer.
 

Kaum ist man dem schmierigen, glitschigen Gratweg nach oben entstiegen, darf man die schöne Aussicht in der Sonne auf den Alpweiden am Zererköpfle genießen. Glück gehabt!

 

Auf dem höchsten Punkt des Zererköpfles sitzt man genau auf der bayrisch-österreichischen Grenze. Schön ist es hier, aber übernachten wollen wir hier auch nicht, deshalb müssen wir leider irgendwann auch wieder aufbrechen.

 

Da die Sonne um diese Jahreszeit schon tief steht und das Älpele unter uns schon langsam vom Schatten verschluckt ist, wollen wir gar nicht so recht wieder dahin absteigen. Wir genießen noch lange die wohltuende Sonne und schlendern auf der Südseite nur langsam zum Sattel zurück, den Blick immer wieder zurück zu dem imposanten Gaishorn über den schönen, weiten Wiesen.

 

Am Morgen haben wir mit den Älplern einen Deal gemacht und sie haben uns zwei Weißbier versteckt. So können wir uns in der Dämmerung noch ganz alleine am Älpele einen halben Liter gesunde Gelenkschmiere einverleiben. Ganz alleine sind wir jetzt hier im Tal, es ist ganz ruhig, über uns die Sterne, nur im Wald hört man die Hirsche röhren.
 

Irgendwann geht`s die uns nun schon gut bekannte Forststraße wieder runter zum Parkplatz Tannheim-West.

 

Schön war`s! Schlaf gut Älpele über den Winter! Wir freuen uns schon so auf`s Frühjahr.

Danke Zererköpfle, dass Du uns nicht abgeworfen hast! Und jeder Berg hat doch eine Seele:-)!

___________________________________

 

Prima che le fredde ombre invernali tolgano il sole dall'Älpele, vogliamo salire lì ancora una volta e visitare lo Zererköpfle. Anche la gestione dell`Älpele sta volgendo al termine.

 

Lo Zererköpfle come lo Schnurschrofen è una cima poco interessante alla maggior parte degli alpinisti e vanno lì solo come scappata del sentiero sul Gaishorn. A nord lo Zererköpfle scende ripidamente attraverso le rocce verticali verso l'Älpele, a sud in alto si incontrano bellissimi prati alpini. 

Ci piacciono le montagne così tranquille dove quasi nessuno arriva. La vista qui è molto bella lo stesso.


Dalla sella sotto lo Zirlesegg, un sentiero conduce direttamente sul bordo della ripida cresta fino agli ampi prati del Zerlesköpfle (cartello Gaishorn). Dalla sella sembra essere abbastanza semplice e sul cartello non c'è nulla notizia di pericola o attenzione. Quindi entriamo nella traccia senza scrupoli.

 

Ma ... nei giorni passati ha nevicato due volte fino all'Älpele. I resti di neve sono visibli ancora ovunque all'ombra. Il sentiero esposto sulla cresta è ancora bagnato e fangoso e nell'ombra in questo periodo dell'anno non può asciugarsi.

 

Nell'ultima parte di questa salita in cresta, dove devi arrampicarti su un paio di facili scalini rocciosi, è così scivoloso che le scarpe non riescono a trovare alcun passo sicuro. Anche prima devi stare molto attento a camminare e controllare sempre se le scarpe tengono. Una volta scivolato qui, vai giù per le rocce fino a valle e probabilmente non sarai più molto vivace :-(.

 

Un calcio molto stretto, obliquo, direttamente al bordo dell'abisso finalmente mi porta il sudore di paura in faccia. Il profilo delle suole è pieno di fango. Cosa succede se la scarpa scivola a sinistra nell'abisso? Non c'è una presa per aggrapparsi alle rocce rotonde. Girare sarebbe ancora più brutto. Così resta solo procedere in qualche modo, ma come farlo?

 

Alla fine mettiamo la tecnica come nelle discesa nelle pioggia inaspettata alla Rohnenspitze: appiccicarsi con il tessuto dei pantaloni alle rocce scivolose e tirarsi in alto strisciando sulle ginocchia in qualche modo. Puhhh! Non abbiamo bisogno di tale salite un`altra volta!
 

I passaggi esposti, anche da arrampicare un pò in montagna o i pendii ripidi senza traccia non sono affatto il nostro problema. Ma se non riesci a tenerti bene da nessuna parte e basta scivolare via le scarpe .... Cosa lì fanno i professionisti ???????????
 

Poi l`incontro sulla traccia scivolosa nelle rocce in cresta con una croce di memoria di un povero alpinista giovane, probabilmente caduto esattamente qui, per noi è la prova, che questo sentiero con terreno bagnato è veramente pericoloso e sicuramente non consigliato!

 

Molto più facili e sicuri saremmo camminati sul lato sud sotto la cintura dei pini nani lungo i prati alpini. Allora sulla via del ritorno eravamo più intelligenti!

 

Appena saliti sul sentiero untuoso e scivoloso della cresta, puoi goderti il bellissimo panorama al sole sugli alpeggi dello Zererköpfle. Fortunati che il monte non ci abbia gettati a valle!

 

Sul punto più alto dello Zererköpfle si trova esattamente sul confine bavarese-austriaco. È bello qui, ma non vogliamo pernottare qui, quindi purtroppo prima o poi dobbiamo ripartire.

 

Poiché il sole è già basso in questo periodo dell'anno e l'Älpele è già lentamente inghiottito dalle ombre, non abbiamo davvero voglia di scendere nel freddo. Ci godiamo per lungo il sole rilassante al sud e solo lentamente torniamo alla sella, sempre guardando indietro verso l'imponente Gaishorn sopra i bellissimi e ampi prati.

 

Al mattino abbiamo fatto un accordo con i padroni dell`Älpele di nascondere due weiß per noi e così nel crepuscolo sulle panchine dell`Älpele riusciamo a godere le nostre ginocchie un`altro mezzo litro di liquido salutare per la discesa. Siamo tutti da soli adesso nella valle sotte le stelle ed è molto tranquillo. Solo nella foresta si sente il bramire dei cervi.

 

Ad un certo punto, la strada forestale che adesso conosciamo già abbastanza bene, ci porterà di nuovo al parcheggio Tannheim-West.

 

Che bella giornata! Dormi bene Älpele, durante l'inverno! Non vediamo l'ora che arrivi la primavera.

 

Grazie Zererköpfle, che non ci hai buttato giù! E come ho detto: ogni montagna ha un'anima :-)!


Tourengänger: Winterbaer
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Kommentare (16)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 29. November 2018 um 21:36
foto sempre fantastiche, e, grazie alla montagna con la sua anima

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. November 2018 um 22:11
Ciao Domenico!
Tu volevi scrivere: foto fantastiche grazie alla montagna e alla Natura con sua anima, vero??????

Le foto provengono solo dalla bellezza e dall`anima dalla Natura. Sei daccordo?

Ciao:-))))

Menek hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. November 2018 um 22:29
d'accordo...ma tu ne sai cogliere la bellezza sempre

Kommunist hat gesagt: Was machen da die Profis?
Gesendet am 29. November 2018 um 21:46
Profis gehen so ein Risiko mit dem matschigen Weg schlicht nicht ein und gehen eine Tour, die den Bedingungen angemessen ist. Auch ein Spitzenkletterer könnte dort blöd ausrutschen. Ansonsten könnte - je nach Untergrund - einer oder zwei Eispickel für die nötige Sicherheit sorgen.

Winterbaer hat gesagt: RE:Was machen da die Profis?
Gesendet am 29. November 2018 um 22:42
Lieber Kommunist!

Kannst Du mir dann auch erklären, woher die Profis ihre hellseherischen Fähigkeiten nehmen? Wenn sie am Sattel stehen und das Schild Gaishorn (Weg zum Zererköpfle) sehen, ein ganz normaler Weg in den Karten...auf keinem Schild ein Wort, wie es so oft da steht (wie z.B. an der Rohnenspitze "nur für Geübte" o.ä.) dann gehen sie das Risiko nicht ein, weil sie wissen, dass es da rutschig und matschig ist, wenn sie da noch nie waren?????????????
Wie machst Du Touren, wo Du noch nicht warst und zu der diesbezüglich keine Warnungen vorliegen? Klär mich bitte auf!

Und noch was: Du denkst vielleicht, ja ja der Winterbaer geht ja eh nur auf den Pürschling, der hat halt gar keine Ahnung und Erfahrung.

Ich gehe seit zig Jahrzehnten auf die Berge. Ich war auf viel mehr Bergen, als Du sicher denkst. Nicht nur in den Ammergauern. Ich würde mir keinen T6 Bröselberg aussuchen, aber wir waren schon viel mehr unterwegs, als Du vielleicht meinst in allen möglichen Regionen und auch Ländern! Ich vergebe keine Schwierigkeitsgrade, weil ich das einfach viel zu subjektiv finde und ich keine Lust auf Streit darüber habe. Das darf aber nicht den Anschein erwecken, die gehen ja eh nur T1!

Wir waren bei Nässe auf Bergen unterwegs, auf alten, steilen abgerutschten und verwachsenen Steigen und oft auch weglos. Wir sind zigmal über schlammige Wurzeln und Felsen auch nachts irgendwo runter geeiert. So was, wie auf der Passage am Zererköpfle haben wir selten erlebt, vielleicht noch nie.

Ich möchte Dich fragen, wie die Profis in dem Fall entscheiden!
> gehen eine Tour, die den Bedingungen angemessen ist

> einer oder zwei Eispickel

Ich glaube niemand, wirklich niemand hätte für diese Tour zwei Eispickel mitgenommen. Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, wo an der ganz blöden Stelle mit lauter runden Felsen man die irgendwo verankern hätte sollen.

Wenn in keinem Führer darüber was erwähnt wird, in keiner Tourenbeschreibung auf den Foren im Internet, wahrscheinlich weil es bei Trockenheit absolut kein Problem ist und jeder meint, das wär doch Pipifax, wie entscheidest Du am Sattel mit Blick auf die kurze Querung, dass dieser Weg bei den Bedingungen nicht angemessen ist, wenn Du den Weg noch gar nicht gesehen hast?

Ich behaupte, Du gehst ihn auch an. Dann denkst Du Dir, bah, ist aber schon sehr rutschig und das vor allem direkt an der schmalen Kante in den Abgrund. Aber ist ja bald zu Ende. An der Schlüsselstelle hättest Du dann umgedreht, oder was? Umdrehen wäre noch viel schlimmer gewesen, als das ganze im Aufstieg zu machen.
Nein, Du wärst durch die absolut dichten Latschen gestiegen?
Kennst Du den Weg? Dann kannst Du evtl. leicht daher reden, wenn Du ihn mal bei trockenen Verhältnissen gegangen bist und nur sagst: bei Nässe geh ich da nicht.

Wir werden da nie mehr gehen, weil es nämlich unten rum über die Wiese echt easy ist.
Damit andere, die den gleichen Weg vorhaben und es evtl. nass ist, wissen, was auf sie zu kommt, deshalb hab ich das hier so dargestellt. Möchte gar nicht wissen, wie die Leute, die von oben vom Gaishorn in den Weg geraten, bei Nässe da runter kommen. Runter ist ja bekanntlich nochmal ein großes Stück schwieriger!

Kommunist hat gesagt: RE:Was machen da die Profis?
Gesendet am 30. November 2018 um 20:49
So wie die Stelle auf dem Bild aussieht, hätte man sich z.B. oben durch die Latschen durchkämpfen können oder? Ist zwar nervig, aber dafür nicht lebensgefährlich. Ich war nicht vor Ort und kann dir nicht sagen, ob ich den Weg gegangen wäre oder nicht. Aber für einen Tannheimer Saubuckel würde ich mein Leben nicht riskieren und hätte kein Problem damit, einfach ein paar Tage später wiederzukommen. Eines wüsste ich ganz sicher: Wenn meine Freundin oder mein kleiner Bruder dabei gewesen wäre, dann wäre ich zu 100% umgedreht, wenn etwas Unerwartetes, Absturzgefährliches in die Quere gekommen wäre. Ich kenne solche Situationen, wo man sich nach und nach in immer schlimmeres und gefährlicheres Gelände hineinarbeitet, bis es irgendwann nur noch die Flucht nach vorne gibt. Jugendsünden. Wenn mir heute sowas passiert, halte ich rechtzeitig inne, hinterfrage kritisch den Sinn meines Tuns, denke an meine Familie. Meistens komme ich dann zu dem Entschluss, einfach ein anderes Mal wiederzukommen. Bin schon oft gedreht. Heute weniger, weil ich die Berge in meiner Heimat mittlereweile recht gut einschätzen kann. Auf jeden Fall hat UMKEHREN sich bis heute gut bewährt.

Winterbaer hat gesagt: RE:Was machen da die Profis?
Gesendet am 30. November 2018 um 21:07
Ich hab Dir doch geschrieben, an der glitschigen Stufe, die das eigentliche, schlimme Hindernis (auf dem Foto das Ende des Felsenbandes in der Mitte des Bildes links, direkt vor dem sonnigen Gras) war, wäre ein Zurückgehen in dem vorherigen schmierigen Stück nicht angenehmer und ungefährlicher gewesen, weil es auch noch abwärts gegangen wäre.
Durch die Latschen oberhalb wäre man ohne Säge nicht durchgekommen. Ich bin ja kein Biber und Du wohl auch nicht!

Und das schöne Zererköpfle ist kein Tannheimer Saubuckel! Etwas mehr Respekt bitte vor schönen Bergen, die hier mal nicht auf den blöden "To-do-Listen" aller stehen!:-D

Kommunist hat gesagt: RE:Was machen da die Profis?
Gesendet am 30. November 2018 um 21:31
Sorry ich habe wirklich Respekt vor dem Berg. Wollte ihm nicht unrecht tun. Meiner Meinung nach kommt man durch jedes und wirklich jedes Latschenfeld durch. Aber da bin ich auch wieder ein übler Sonderling, den keiner versteht.

Winterbaer hat gesagt: RE:Was machen da die Profis?
Gesendet am 1. Dezember 2018 um 10:59
Lieber Kommunist, ich wollte eigentlich nur im Internet zu diesem Wegabschnitt eine Information ablassen, dass der geneigte Tourengänger hier bei Nässe wirklich aufpassen soll. Ich meine, viel mehr noch als in der Querung vom Sattel unter dem Zirlesegg, beim Einstieg von oben, wenn er vom Gaishorn runter kommt. Eine Vorsichtsmeldung kann doch mal nicht schaden? Es sind hier auch viele Wanderer unterwegs, die von Alpe zu Alpe gehen und nicht unbedingt nur über den Nordgrat auf`s Gaishorn steigen.

> Meiner Meinung nach kommt man durch jedes und wirklich jedes Latschenfeld durch. Aber da bin ich auch wieder ein übler Sonderling, den keiner versteht.

Bei der Vorstellung musste ich schon schmunzeln:-) Wie gesagt, wir gehen nicht seit gestern in die Berge, sondern seit über 40 Jahren. Vielleicht habe ich mehr wirklich dichte Latschengürtel mit Kampf erlebt als Du? Weiß ja nicht, wie alt Du bist:-)
Es gibt Latschenfelder, die sind hoch, da kann man die Äste wegbiegen, auch wenn man dauernd mit dem Rucksack etc. hängen bleibt und es einem alles zerschrammt. Aber es gibt Latschenfelder wie das am Grat des Zererköpfles, die sind nicht so hoch, dafür sind sie unten aber richtig mit dicken Ästen durchsetzt, da biegst Du nichts weg! Auf solche Äste kann man höchsten draufsteigen. Ich hab ja auch geschaut, weil es auch meine Idee gewesen wäre, durch die Latschen zu entkommen. Da bewegt sich nix! Eine Maus käme durch, ein Mensch nicht.
Mach doch mal ein Video, wie Du durch solche dicken, niedrigeren Latschenbüsche durchschlüpfst. Würde mich wirklich interessieren:-) Es gibt ja auch manche Bergsteiger, die eine Säge dabei haben. Auch mein schönes Schweizer Taschenmesser hat eine gute Säge, aber da sägst schon mal ne Weile, bist Du nur einen Ast weg hast:-)

Dass Du ein übler Sonderling wärst, gefällt mir aber! Nur ist es ziemlich anstrengend mit Dir:-)))

Allzeit schöne Touren wünsch ich Dir!

Winterbaer hat gesagt: RE: Ein paar Tage später wiederkommen
Gesendet am 1. Dezember 2018 um 11:15
> einfach ein paar Tage später wiederzukommen.

Dieser Weg da an der Kante zum Älpeletal wird so schnell nicht abtrocknen, da er auch durch die Latschen im Schatten liegt. Ich kann mir vorstellen, dass er ganz oft nass und schmierig ist. Auch deshalb hab ich den Bericht so geschrieben. Und genau dieses Marterl für den armen abgestürtzten Bergsteiger in der Wand hat mich darin bestätigt, dass es nicht nur bei uns so grauslig war.

Dass die Felsen bei Nässe so extrem glatt und schmierig werden, muss vielleicht eine Besonderheit in den Tanhheimern sein. Auch im Nordanstieg zum Einstein von der Einsteinhütte gibt es eine blöde Passage (die ist aber mit einem Seil versichert), die bei Nässe total rutschig wird. An der Rohnenspitze gab es, sobald es angefangen hatte zu regnen, keinen Halt mehr auf den Felsen und jetzt am Zererköpfle. Keine Ahnung, warum das in diesem Gebiet so extrem ist.
(Und wir waren auch schon in den Berchtesgadenern, Chiemgauern, Bayrischen Voralpen, im Wetterstein, Karwendel, in Südtirol, auf Elba und noch viel mehr bei jedem Wetter bergsteigen!)

mong hat gesagt:
Gesendet am 30. November 2018 um 04:13
> Aber wenn man sich nirgends richtig festhalten kann und die Schuhe nur abrutschen.... Was bitte machen da die Profis???????????

Ich empfehle ein kurzes, aber heftiges Stossgebet.
Zum Beispiel an Wotan oder Shiva.
Sankt Jakob ist auch nicht schlecht.

(Aber ich will dir nicht allzu gross reinpfuschen. Musst selber wissen.)

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. November 2018 um 08:56
Danke Jerry!
Wotan und Shiva klingen richtig gut!:-)

rojosuiza hat gesagt:
Gesendet am 30. November 2018 um 08:47
Ein richtiger Reporter bringt unbedingt ein Foto von der Gedenktafel von der kritischen Stelle mit…. dass die hier fehlen soll...

Da muss einer halt noch einmal zurück…

In aussichtslosen Stellen empfiehlt unser Atheist rojosuiza den Aufschrei 'Jesus, Maria und Josef!'

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. November 2018 um 09:03
Ja sorry, ich verstehe den enttäuschten Leser:-(
Aber schon früher haben sich heikle Touren dadurch ausgezeichnet, dass man an bestimmten Stellen keinen Nerv mehr zum Fotografieren hatte. Haben schon ganz andere so empfunden.:-)
Wenn man dann runtergepoltert ist und noch fähig ist, kann man natürlich den Hubschrauber im Anflug schon posten.
Ich glaube aber eher, dass die Kamera an diesem Wandl dann auch kaputt wäre. Blöd, ja.

> In aussichtslosen Stellen empfiehlt unser Atheist rojosuiza den Aufschrei 'Jesus, Maria und Josef!'

:-))))

Gesendet am 30. November 2018 um 15:16
Bella avventura !
sempe bello il racconto e ... le foto
ciao

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. November 2018 um 16:27
Grazie Giorgio! Anche per ignorare gli errori nel mio italiano:-)

Ciao!


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