Hahnleskopf statt Rotschrofenspitze


Publiziert von klemi74 , 18. September 2018 um 19:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:18 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 690 m
Abstieg: 690 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kaisers, parken am Edelweisshaus
Unterkunftmöglichkeiten:Edelweisshaus, DAV Stuttgart - extrem gutes und schnelles W-Lan inklusive :)

Gewitter und Schauer drohen laut Wetterfrosch erst im Laufe des Abends, also müsste es tagsüber ja soweit trocken sein - eine gute Gelegenheit um die Überschreitung der Rotschrofenspitze anzugehen, Steilgrasgehen für Anfänger also. Aber es sollte anders kommen...

Bedingt durch massives Schlafbedürfnis und ekligen Verkehr (manche meinen, dass zwischen Reutte und Steeg eine durchgehende 70er-Bergrenzung herrscht) wird es schon fast halb eins, bis ich mich auf die Socken mache. Die bei Abfahrt noch ungetrübt strahlende Sonne ist längst weg, als ich den Beschilderungen in Richtung Rotschrofenspitze folge. Zunächst quert man eine Weide, dann geht es in den Wald, wo der Steig im steten Wechsel mal morastig, mal schmierig ist. Ohne dass er viel besser wird, komme ich am kaum als Gipfel erkennbaren Muttekopf an und steige gleich weiter auf.
Wenige Minuten später verzweigt sich der Weg, Rotschrofenspitze und Hahnleskopf sind die möglichen Ziele. Da es mittlerweile in allen Richtungen dunkel wird, gehe ich die Überschreitung der Rotschrofenspitze nicht an, Steilgras und Regen vertragen sich nun mal nicht. Zum Hahnleskopf steigt der Weg nur noch leicht an, es handelt sich nämlich nicht um einen echten Gipfel, sondern eher um die letzte Erhebung eines breiten Rückens aus Hauptdolomit - das Kreuz steht zwar auf einem Buckel, zwei Minuten zuvor ist man aber noch weiter oben unterwegs. Eine kurze Pause geht sich aus, die ersten Tropfen stören (noch) nicht.

Für den Abstieg wähle ich einen von oben gut erkennbaren, in den gängigen Karten aber nicht verzeichneten Steig nach Westen. Dieser folgt einem schwach ausgeprägten Rücken nach Westen hinab. Es ist steil, dazu ist der Pfad nur schmal und einige Tritte sind erdig und schräg - bei Feuchtigkeit sicher unangenehm und klar nimmer T2. 
Bald komme ich am Weg zum Muttekopf via Wilder Kaiser an und folge diesem, vorbei an ein paar Hüttchen, hinab ins Tal. Trocken bin ich nicht geblieben, so schlimm wie es aussah wurde der Regen aber immerhin nicht.

Fazit:
Nett und bei guten Verhältnissen einfach. In umgekehrter Richtung anstrengender: dann wird der Aufstieg extrem steil und der Schlammtrail muss im Abstieg bewältigt werden...

Gehzeiten:
Aufstieg 1h30
Abstieg 50min

Anmerkung:
Wer die Tour in anderer Richtung gehen möchte, muss sich anstrengen, um den Abzweig zum Hahnleskopf nicht zu verpassen: nach der Kehre am 'Wilden Kaiser' 5 Minuten nach Osten aufsteigen, etwa 50 Meter vor den Latschen steht dann links ein Steinmann am Weidezaun - diesen übersteigt man und findet den nur auf den ersten Metern etwas undeutlichen, dann aber klar erkennbaren Pfad. Eine Beschilderung oder Markierung gibt es nicht!

Tourengänger: klemi74


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