Kleine Grattour über Kaisers


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 12. September 2017 um 22:08.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:11 September 2017
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn von Garmisch nach Reutte, Bus nach Steeg, Bus nach Kaisers
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus von Steeg nach Reutte, Bahn nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Edelweißhaus in Kaisers

Am 10.09.17 nahm ich um 08.04 Uhr den Zug nach Reutte. Von dort fuhr ich mit dem Bus nach Steeg. In Steeg nahm ich im Milchstüberl einen (überteuerten) Kaffee zu mir, um die Wartezeit auf den Bus nach Kaisers zu überbrücken.

In Kaisers war es schon 11.10 Uhr, als ich meine erste Etappe zur Mutte startete. Es tröpfelte zwischendurch ganz leicht. Ich hatte beim Aufstieg einen schönen Blick zum Widderstein u. anderen Allgäuer Gipfeln (leider hatte ich meine Kamera zuhause liegen lassen)!

Ich erreichte die Holzhütten an der Mutte nach 50min. Aufstieg u. machte meine erste Rast. Anschließend legte ich das kurze Stück zur Mutte zurück, die man kaum als Gipfel bezeichnen kann. Auf dem höchsten Punkt steckt ein winziges (ca. 30cm) Holzkreuz im Boden.

Weiter ging es Richtung Guflekopf. Den auf der Karte eingezeichneten markierten Wanderweg zum Falmedonjoch fand ich nicht vor, nur Wegspuren von Kühen. Unter dem Übergang (2381m) in über 2250 m Höhe begab ich mich nach rechts in einen steilen, schneebedeckten Grashang. Oben wird er flach. Ich stieg nach rechts eine steile, schrofige Passage auf den Westgrat des Guflekopfs. Über diesen ging es wenig steil über schneebedeckten Boden, dann steil im mit kleinen Felsen durchsetzten erdig-verwitterten Schieferschutt auf den NW-Grat. Über diesen erreichte ich in Kürze den Gipfel.

Ich wanderte am Grat weiter nach Süden Richtung Guflespitze. Am meist flachen, grasbewachsenen Grat muss man eine wenige m lange, schmale, steile, erdige Rinne mit Felsen, an denen man sich gut festhalten kann (I) überwinden. Kurz vor der Guflespitze kommt man an einen steilen Felsaufschwung mit nach oben gerichteten Schichtplatten. Da müsste man hinaufkommen (II), da man sich an den Platten gut festhalten kann (einige sind mit Sicherheit aber locker).  Ich umging diesen nach rechts in der etwas rutschigen Flanke, in der man sich aber an stabilen Felsen gut festhalten kann. Dahinter stieg ich wieder über die einfachere, grasbewachsene Flanke auf den Grat u. stand wenige min. später auf dem Gipfel, den ich schon einmal in einem Februar bei Nebel über den schneebedeckten Kamm erstiegen hatte.

Ich stieg anschließend vom Gipfel über den damals auch begangenen Kamm nach Süden ab zu einer Scharte, dann nach Westen ins Tal. Da auf der Kompass-Karte ein unmarkierter Steig eingezeichnet ist, querte ich abkürzend den Hang nach rechts (im Abstiegssinne). Dahinter musste ich eine steile Grasflanke absteigen. Ich kam in die Nähe einer Holzhütte, an der der Weg vorbeigehen soll. Ich fand ihn aber nicht, er ist inzwischen wohl verfallen.

Ich stieg weiter Richtuung Kaisers querend ab, bis ich an einen sehr steilen Abhang kam, der in eine Bachschlucht führt. Ich stieg weiter links im Wald ab, bis ich einen Fahrweg erreichte. Dieser endete einige m weiter rechts an dem genannten Abhang. Also musste ich nach links auf dem flachen Fahrweg weitergehen. Im weiteren Verlauf führt er wieder nach rechts in den Talgrund Richtung Kaisers. Ich hatte einen Umweg gemacht. Deshalb empfehle ich, von der Scharte unter der Guflespitze die gut begehbare, unten grasbewachsene Flanke bis ganz unten ins Tal abzusteigen (wie die auf der Kompasskarte eingezeichnete Skiroute verläuft) u auf dem Fahrweg nach Kaisers zu gehen.

In Kaisers angekommen, marschierte ich auf der Straße ca. 2,5km Richtung Steeg, bis mich ein Autofahrer aus der Schweiz das letzte Stück dahin mitnahm.

Um 17.15 stieg ich in den Bus nach Reutte ein, wo ich 18.30 Uhr ankam. Um 19.01 Uhr fuhr mein Zug nach Garmisch ab.




Statistik:
192. Gipfel mit mind. 2000m Höhe in den Lechtaler Alpen, 1669. in Tirol (mit den auf den Außengrenzenden liegenden)
2017: 61 Touren auf 134 Gipfel mit über 2000m Höhe, 106 zum ersten mal bestiegen



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Kommentare (1)


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mannino hat gesagt:
Gesendet am 27. Juli 2019 um 12:01
Schöne Tour.
Bin an der Guflespitze direkt über den Felsgrat, es geht wie von dir vermutet wirklich leicht, das meiste ist fest und es sah für mich einladender aus als die Querung nach rechts.


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