Bristen (3072m) via NW- und NE-Grat
Route:
Tag 1: Von Golzeren, Talstation Seilbahn über ein kleines Wanderweglein und ein langes Strässchen nach Porthüsler im Etzlital. Hier die Brücke überquert und am Vorder Etzliboden vorbei auf gut markiertem wbw-Wanderweg durch Wald und über locker überwucherte Hänge zum Laucherlückli. Kurzer Abstecher zum Chli Bristen mit Gipfelkreuz und schöner Aussicht. Nach einem über wenige Meter steilen Abstieg zum Bristenseeli haben wir ein Bad in diesem genossen. Über markierte Wanderwege sind wir schliesslich am Bristenhüttli vorbei zur Blackialp abgestiegen, wo wir übernachteten.
Tag 2: Früher Abmarsch. Wenig oberhalb der Hütte führt eine deutliche Wegspur (auf der LK die untere Spur) nach Westen bis unter den NW-Grat vom Bristen. An geeigneter Stelle (nicht zu früh!) haben wir diese verlassen und sind wenige Meter weglos zur oberen weniger deutlichen Pfadspur aufgestiegen. Nach einer erneuten kurzen Traverse nach Westen ging es teils weglos, teils über schwach ausgeprägte Spuren von Westen her dem Gratrücken entgegen. Dieser wird erstaunlich spät erreicht und ist zu Beginn noch von Gras geprägt. Zunehmend steiniger ging es dem Gemsplanggenstöckli entgegen, welches problemlos überschritten werden kann. Danach kann mehr oder weniger konsequent dem Grat bis unter den nördlichen Vorgipfel P.2948 gefolgt werden. Kurz unterhalb davon wird der Weg vom NO-Grat her erreicht. Nach Überschreitung der kühn anmutenden Graterhebung geht es dem restlichen Gratstück folgend zum Gipfel, wobei an einer Stelle kurz in die NW-Flanke ausgewichen wird. Abgestiegen sind wir über den NE-Grat zum Bristenseeli (erneutes Bad) und dann via Bristenhüttli, Blackialp und Bristenstäfeli nach Bristen, Dorf.
Tag 1: Von Golzeren, Talstation Seilbahn über ein kleines Wanderweglein und ein langes Strässchen nach Porthüsler im Etzlital. Hier die Brücke überquert und am Vorder Etzliboden vorbei auf gut markiertem wbw-Wanderweg durch Wald und über locker überwucherte Hänge zum Laucherlückli. Kurzer Abstecher zum Chli Bristen mit Gipfelkreuz und schöner Aussicht. Nach einem über wenige Meter steilen Abstieg zum Bristenseeli haben wir ein Bad in diesem genossen. Über markierte Wanderwege sind wir schliesslich am Bristenhüttli vorbei zur Blackialp abgestiegen, wo wir übernachteten.
Tag 2: Früher Abmarsch. Wenig oberhalb der Hütte führt eine deutliche Wegspur (auf der LK die untere Spur) nach Westen bis unter den NW-Grat vom Bristen. An geeigneter Stelle (nicht zu früh!) haben wir diese verlassen und sind wenige Meter weglos zur oberen weniger deutlichen Pfadspur aufgestiegen. Nach einer erneuten kurzen Traverse nach Westen ging es teils weglos, teils über schwach ausgeprägte Spuren von Westen her dem Gratrücken entgegen. Dieser wird erstaunlich spät erreicht und ist zu Beginn noch von Gras geprägt. Zunehmend steiniger ging es dem Gemsplanggenstöckli entgegen, welches problemlos überschritten werden kann. Danach kann mehr oder weniger konsequent dem Grat bis unter den nördlichen Vorgipfel P.2948 gefolgt werden. Kurz unterhalb davon wird der Weg vom NO-Grat her erreicht. Nach Überschreitung der kühn anmutenden Graterhebung geht es dem restlichen Gratstück folgend zum Gipfel, wobei an einer Stelle kurz in die NW-Flanke ausgewichen wird. Abgestiegen sind wir über den NE-Grat zum Bristenseeli (erneutes Bad) und dann via Bristenhüttli, Blackialp und Bristenstäfeli nach Bristen, Dorf.
Wetter: Am ersten Tag führten hohe Wolkenfelder in Kombination mit Quellwolken anfangs zu einer eher grauen Stimmung mit fahlem Sonnenlicht und angenehm kühlen Temperaturen. Gerade als wir das Laucherlückli erreichten, begann sich das Wetter rasch zu bessern, so dass wir vom Chli Bristen aus eine tolle Aussicht geniessen durften. Am Gipfeltag schönes Sommerwetter mit einigen Quellwolken. Die befürchtete rasche Zunahme von Quellwolken zur Mittagszeit stellte sich nicht ein, so dass bis am Abend Prachtswetter herrschte.
Verhältnisse: Der Jahreszeit entsprechend alles schneefrei und trocken. Der Zustieg zum NW-Grat ist etwas unangenehm in eher kleintrittigem Gras. Der steinige/felsige Teil macht bedeutend mehr Spass. Es gibt durchaus einige lockere Steine auf dem NW-Grat, da dieser weniger ausgeräumt ist als der vielbegangene NE-Grat. Ich würde ihn aber nicht als sonderlich brüchig bezeichnen. Einige Wegspuren sind vorhanden. Der NE-Grat verfügt über gute Spuren und Steinmännchen. Auch hier ist nicht immer alles fest.
Schwierigkeiten: Die begangenen Wanderwege um den Bristen sind alle gut ausgebaut und unterhalten. Der Weg vom Etzlital via Laucherlückli zum Bristenseeli ist zwar wbw-markiert, erreicht aber meiner Einschätzung nach die T4 nicht. Nur kurz vor und nach dem Laucherlückli ist dieser Weg etwas ruppiger und führt durch abschüssiges Gelände (T3-T3+). Eine eigentliche Schlüsselstelle gibt es nicht.
Der NW-Grat am Bristen ist ungefähr gleich schwierig wie der NE-Grat. Einzig der Zustieg erfordert etwas Gespür für die Wegwahl. Danach ist die Wegfindung unschwierig. Sowohl der NW-Grat wie auch der NE-Grat verlangen an einigen Stellen beherztes Zupacken im Blockstein. Das Gelände ist oft steil und abschüssig, fühlt sich aber selten exponiert an. Man bewegt sich über ca. 1000 HM im Aufstieg und 900 HM im Abstieg in mehr oder weniger anspruchsvollem Gelände. Das sollte bei der Zeitplanung berücksichtigt werden. Eine bekannte und oft erwähnte Schlüsselstelle ist die Überschreitung der Graterhebung P.2948. Diese wirkt auf den ersten Blick kühn. Vor allem der Wiederabstieg in Richtung Gipfel ist aber erstaunlich einfach (viel einfacher als es auf Fotos wirkt). Es herrscht vorwiegend sogar Gehgelände vor auf dieser Seite. Neben dieser Stelle gibt es durchaus noch einige andere kurze Schlüsselstellen im moderaten T5-Bereich, die sich über beide Grate verteilen.
Der NW-Grat am Bristen ist ungefähr gleich schwierig wie der NE-Grat. Einzig der Zustieg erfordert etwas Gespür für die Wegwahl. Danach ist die Wegfindung unschwierig. Sowohl der NW-Grat wie auch der NE-Grat verlangen an einigen Stellen beherztes Zupacken im Blockstein. Das Gelände ist oft steil und abschüssig, fühlt sich aber selten exponiert an. Man bewegt sich über ca. 1000 HM im Aufstieg und 900 HM im Abstieg in mehr oder weniger anspruchsvollem Gelände. Das sollte bei der Zeitplanung berücksichtigt werden. Eine bekannte und oft erwähnte Schlüsselstelle ist die Überschreitung der Graterhebung P.2948. Diese wirkt auf den ersten Blick kühn. Vor allem der Wiederabstieg in Richtung Gipfel ist aber erstaunlich einfach (viel einfacher als es auf Fotos wirkt). Es herrscht vorwiegend sogar Gehgelände vor auf dieser Seite. Neben dieser Stelle gibt es durchaus noch einige andere kurze Schlüsselstellen im moderaten T5-Bereich, die sich über beide Grate verteilen.
Besonderes: Die Bewirtung auf der Blackialp war extrem sympathisch. Auch wenn am Gipfeltag einige Höhenmeter mehr absolviert werden müssen, lohnt sich diese Hütte durchaus. Das Bristenseeli ist idyllisch gelegen und bietet eine tolle Möglichkeit zur Erfrischung. Auch scheint es als Biwakplatz beliebt zu sein. Der NW-Grat kann auch direkt vom Bristenseeli über schwache Spuren und Geröll erreicht werden. Diese Option wurde von anderen Berggängern gewählt. An diesem Wochenende waren viele Leute am Bristen unterwegs, schätzungsweise 50-60 Personen haben wir gezählt. Man kommt aber gut aneinander vorbei. Der Abstieg vom Bristen nach Bristen ist lang ;-). Vielen Dank an

Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments (3)