Schartschrofen (1968 m) und Läuferspitze (1956 m) im Tannheimer Tal


Publiziert von alpstein , 7. Juni 2018 um 11:41.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 4 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 280 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Tannheim nach Grän - Talstation Gondel Füssener Jöchle
Unterkunftmöglichkeiten:im Tannheimer Tal, z.B. Apart & Pension Wassermann
Kartennummer:Kompass online

Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich am Morgen über das Tannheimer Tal. Wir machten uns auf nach Grän zur Talstation der Seilbahn auf das Füssener Jöchle. Imposante, dolomitenähnliche Berggestalten thronen östlich davon über der Latschenzone. Der Schartschrofen und die Läuferspitze waren unser Ziel. Andy84 hatte uns die Vorlage zu der geplanten Tour geliefert. Allerdings gingen wir sie im Gegenuhrzeigersinn über die Gessenwangalpe an.

Von der Talstation folgten wir dem zunächst nicht besonders attraktiven Weg 413 Richtung Adlerhorst. Nach dem reichlichen Frühstück war es ein holpriger Start. So kam mir die gemütliche Einlaufstrecke bis zur Abzweigung zur Gessenwangalpe gerade recht. Den Alpweg abkürzend ging es auf einem schönen Pfad weiter nach oben. Der Wald wurde lichter und Weideland war zu queren. Das Vieh auf der Weide nahm von uns kaum Notiz. An der Gessenwangalpe (1581 m) machten wir eine kurze Trinkpause.

Im offenen Gelände ging es nun weiter bergan. Der Weg teilte sich Richtung Füssener Jöchle und Hallergernjoch (1851 m). Über einen einfach Bergweg durch die Flanke haben wir letzteres erreicht. Zum  Schartschrofen war es dann nicht mehr weit. Der Weg war durch Schmelzwasser teilweise nass, stellte aber keine wirklichen Probleme dar (T2+). Beeindruckender sahen da schon die nahe Rote Flüh und der Gimpel aus. Zwei Berggänger machten sich mit KS-Ausrüstung zum Abstieg in eine Scharte bereit, wo es auf der anderen Seite wieder aufwärts geht. Die verlockende Route haben wir für einen späteren Besuch vorgemerkt.

Unser nächstes Ziel war die Läuferspitze im Nordwesten. Zum Hallergernjoch abgestiegen, ging es auch schon wieder aufwärts. Den latschenbestückten Hallerschrofen ließen wir rechts liegen. Die Frage, die sich uns stellte war, ob wir die Überschreitung der Läuferspitze wagen sollen. Die Gefahr eines Misserfolgs am 6 m hohen Wändchen und der damit verbundene Zeitverlust, ließ uns den Gipfel  über den Normalweg aus Richtung Nordwesten angehen. Hätten wir von dem mittlerweile installierten Drahtseil gewusst, hätten wir es gewagt.

Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Aber auch so war der Aufstieg zur Läuferspitze noch das i-Tüpfelchen der Tour. Drahtseilgesicherte Passagen führten zunächst über eine Schrofenstufe und dann über den Nordgrat nach oben. Es ist wohl selten, dass man diesen Gipfel, wie wir an einem Montag, für sich alleine hat. Leider hatte der Wind ziemlich aufgefrischt, weshalb wir uns gar nicht lange aufhielten. Beim Abstieg ist nicht nur wegen loser Steine auf dem Route Vorsicht walten zu lassen, insbesondere wenn noch andere Tourengänger unterwegs sind.

Auf der windgeschützten Terrasse der Sonnenalm (1816 m) kehrten wir schließlich noch ein für ein Mittagessen. Mit der im Zimmerpreis enthaltenen Gondelbahn fuhren wir in das Tal zurück. Wetterkapriolen mit Blitz und Donner sowie Starkregen wurden uns erst am Abend zuteil.

Fazit: Die Bergkette am Füssener Jöchle weiß zu Gefallen. Die Rote Flüh und das "Wandl" an der Läuferspitze wollen wir auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit machen.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 7. Juni 2018 um 11:52
Schöne Bilder und danke für die Verlinkung.
Die Tour ist bei mir dieses Jahr auch mal wieder geplant, mir fehlt da noch der Weiterweg über den Friedberger Klettersteig zur Roten Flüh.
LG Andy

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Juni 2018 um 12:05
Dank an Dich für die Inspiration. Eine schöne Ecke der Alpen, in der wir viel schneller sind, als ich gedacht hatte.

Der Friedberger Klettersteig zur Roten Flüh steht auch auf unserer Agenda.

HG, Hanspeter

Menek hat gesagt:
Gesendet am 7. Juni 2018 um 13:16
gran bel giro, Hans...

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Juni 2018 um 13:24
si, menek

molto bello :-)


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