Hochberg (2324 m) - Auge in Auge mit den Riesen


Publiziert von 83_Stefan , 9. Juli 2018 um 20:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 3 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die L 200 nach Schröcken; großer, kostenfreier Parkplatz hinter der Kirche.
Kartennummer:Kompass online.

Der Hochberg im Lechquellengebirge ist ein klassisches Ausweichziel. Wenn an seinen höheren Nachbarn Mohnenfluh und Braunarlspitze schneebedingt noch nichts geht, dann ist er am Zug. Den ihm anhaftenden Makel des Ersatzziels macht allerdings sowohl der landschaftlich hochinteressante Anstieg wie auch der sensationelle Gipfelblick von diesem vorgeschobenen Gipfel mehr als nur wett. Fixpunkt für die Augen sind unzweifelhaft Mohnenfluh und Braunarlspitze, die sich direkt vis-à-vis erheben und so wird man bei der Gipfelrast gedanklich schon mal die Touren dorthin durchspielen. Auf diese Weise kann man sich dann auch schon auf seinen nächsten Besuch im schönen Schröcken freuen.

Die Tour beginnt an der Kirche von Schröcken. Auf breitem Fahrweg geht es in südlicher Richtung hinunter zur jungen, wilden Bregenzer Ach, die mittels einer Brücke gequert wird. Jenseits leitet die Schotterstraße vorbei an der Fellalpe zum Abzweig des Steigs, dem man hoch über dem Fellbach nach Südwesten folgt, optional kann man auch auf dem Fahrweg im Talgrund weiter bis zur Hinteren Fellalpe gehen und dann auf Spuren zum Steig hinauf steigen. Man wandert direkt auf den schroffen Talschluss zu, in dem ein Wasserfall von der Hochgletscheralpe über steile Felsen mehr als hundert Meter in die Tiefe stürzt. Bevor das Hochkar erreicht wird, steilt der Weg etwas auf, quert einige Runsen (kurze Stellen T3, Vorsicht vor Schneeresten im Frühsommer!) und erreicht schließlich die flache Hochgletscheralpe, die von steilen Wänden umgeben ist. Sie trägt ihren Namen zurecht, denn bis weit in den Sommer hinein liegt hier reichlich Schnee.

An der Verzweigung am Rande der Hochgletscheralpe zweigt man rechts ab, der Hochberg ist ausgeschildert. Man folgt dem Steig durch Wiesengelände am Rande des Hochkars bergauf, hält sich an einer Verzweigung rechts (Beschriftung am Felsen) und erreicht schließlich - zuletzt deutlich steiler - den Südkamm des Hochbergs. Hier öffnet sich der Blick auf die andere Seite.

Über einen unbedeutenden Vorgipfel folgt man dem gutmütigen Kamm hinauf zum Gipfelkreuz des Hochbergs. Hier bietet sich ein umfassender Rundblick über das Bregenzerwald-Gebirge, die westlichen Allgäuer Alpen mit dem imposanten Großen Widderstein sowie auf die Nachbarn des Lechquellengebirges, von denen sich Mohnenfluh und Braunarlspitze für einen künftigen Besuch empfehlen. Besonders schön ist aber der Tiefblick hinunter ins Tal der Bregenzer Ach, den man der vorgerückten Lage des Hochbergs zu verdanken hat. Man kann den Motorradfahrern dabei zuschauen (und zuhören), wie sie hinter Schröcken hinauf zum Hochtannbergpass heizen und fühlt sich doch fernab der Zivilisation. Der Hochberg ist ein schöner Rastplatz!

Auf bekanntem Aufstiegsweg geht es wieder hinunter nach Schröcken. Früh in der Saison bietet es sich bei guten Bedingungen an, den Rückweg zur Hochgletscheralpe auf den Restschneefeldern abzukürzen.

Schwierigkeiten:
Von Schröcken zur Hochgletscheralpe: T3 (nur vereinzelte Stellen, sonst T2).
Gipfelanstieg zum Hochberg: T2.

Fazit:
Eine landschaftlich hervorzuhebende 4*-Tour, die mit ihrem Abwechslungsreichtum und dem wunderbaren Ausblick am Gipfel glänzt. Die Wanderung in den schroffen Talschluss mit dem imposanten Wasserfall sowie das darüber liegende, fast ebene Hochkar mit den umgebenden Felsmauern liefern eine eindrucksvolle Szenerie, in der man entspannt zum Gipfelkreuz empor steigt.

Mit auf Tour: felixbavaria.

Kategorien: Lechquellengebirge, 4*-Tour, 2300er, T3.

Tourengänger: felixbavaria, 83_Stefan


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Geodaten
 40413.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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