Braunarlspitze (2649m) - Von Schröcken nach Lech


Publiziert von Bikehike , 19. Juli 2015 um 22:33.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:19 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Arlberg 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 700 m

Die Braunarlspitze - Schaut man sich die Berichte hier an, könnte man meinen, dass dort seit gut drei Jahren keiner mehr oben war. Glauben kann man das kaum, da die Braunarlspitze wohl eines der Highlights im Lechquellengebirge ist und eine fantastische Rundsicht mit zuvor kraxeligem Aufstieg bietet. 

Beschrieben sind die Wege dort oben bereits gut, weswegen ich nicht jeden Meter genau beschreibe. 

Route:

Schröcken Kirche - Fellealpe - Hochgletscher - Fürggele - Braunarlspitze - Butzensattel - Butzensee (daran vorbei, nicht direkt am See) - Petersbodenlift Bergstation - Lech

Tour:

Schaut man sich den Wetterbericht an, verheißt dieser nichts Gutes für die Stunden nach der Mittagszeit. Daher bin ich schon um kurz nach sechs in Schröcken und laufe auch gleich nach einem kleinen Frühstück los. Es ist richtig warm, was einerseits schön, andererseits auch schon ganz schön schweißtreibend ist. 

Vorbei an der Fellealpe (bei welcher eine Einkehr wärmstens empfohlen wird - für mich also ein Grund, hier nochmal vorbeizulaufen ;) ) geht's durch teils dichten, hüfthohen Bewuchs - aber mit besten Ausblicken zum Tagesziel - immer weiter auf den Talschluss zu. Viel stechendes Getier treibt sich hier herum, weswegen ich zügig Meter mache. Am Talschluss selbst steilt sich das Gelände etwas auf und man gelangt danach über den Abzweig Hochgletscher zum Fürggele

Ab hier wird es interessant, da das felsige Terrain die Überhand gewinnt. Einige mit Drahtseilen ausgestattete Kraxelstellen sind zu überwinden. Mir macht's unglaublich Spaß, bis jetzt ist es sehr abwechslungsreich - und heiß. Teilweise luftig geht's dahin, aber für schwindelfreie Wanderer ist das kein Problem - wie immer ist aber unbedingt konzentriertes Gehen angesagt. Schon bald ist der Gipfel erreicht und die Wolken aus der Schweiz sind bereits im Kommen. Alleine ist man hier oben vermutlich selten, aber das macht mir heute nichts aus.

Nach langer Gipfelrast, da das Wetter nun doch noch eher unproblematisch ausschaut, entscheide ich mich spontan zu einer Überschreitung nach Lech. Anfangs wusste ich nicht, ob die Nachmittagsbusse nach Schröcken realistisch sind, aber sie sind es auf jeden Fall. Auf der Braunarlspitze hat man übrigens besten Empfang, sodass ich mir den Fahrplan der Linie 40a schnell herunterladen konnte. 

Gemütlich geht's mit zwei Wandergruppen in den spannenden Abstieg der Braunarl-Südseite. Rein vom Empfinden im Abstieg würde ich den südseitigen Weg im Aufstieg wohl als etwas anspruchsvoller als den Aufstieg vom Fürggele bezeichnen. Steiler ist's und dadurch bröselt auch mal sehr viel leichter etwas hinunter. Der Zwischenanstieg zum Butzensattel vergeht schnell. 

Auf einmal bläst ein strammer Wind, wodurch die umliegenden Berggipfel - allen voran die Mohnenfluh - in den Wolken versinken. Ich beschleunige meinen Schritt, um zumindest mal etwas tiefer Richtung Butzensee zu kommen. Ist dieser passiert, geht es über leichte Hügelei und ein paar Sesselliften in Richtung Lech.

Der Bus um 13:20 scheint zunächst doch noch realistisch, weswegen ich flott die Seilbahn ansteuere. Der Petersbodenlift ist erreicht, schnell gehts hinunter. Die anschließende Gondel fährt mir leider gerade vor der Nase weg, wodurch ich den Bus um wenige Minuten verpasse. Schade. In diesem Fall kehre ich doch schon in Lech ein und fahre dann gemütlich um 15:20 mit dem Bus zurück nach Schröcken. 

Schee war's !




Tourengänger: Bikehike


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Kommentare (2)


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dulac hat gesagt:
Gesendet am 20. Juli 2015 um 00:22
Gratulation zu dieser schönen Tour!

War ja auch höchste Zeit, daß die Braunarlspitze nach 3 Jahren endlich mal wieder hikr-Besuch erhalten hat ;-)

… und am 1. August dann auf den Pizol?

LG Wolfgang

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Juli 2015 um 20:06
Hallo Wolfgang,

danke dir! Ich warte schon seit dem letzten Herbst darauf, dort mal hinaufzusteigen.

Zugegeben, ich musste googlen, warum ich gerade am 1. August auf dem Pizol sein sollte ;) Da scheint ja richtig die Post abzugehen... Nehme mal an, dass du dort zugegen sein wirst?

Grüße aus dem Tettnanger Hinterland,
Philipp


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