Hochberg (2.324 m) - Überschreitung von Schröcken nach Landsteg

Im hinteren Bregenzerwald gibt es einige, recht unbekannte, anspruchsvolle Skitouren. Darunter zum Beispiel die Braunarlspitze, Juppenspitze, Rothorn, Hochkünzel etc. Bei den recht sicheren Verhältnissen wollen wir heute eine davon unternehmen und zwar die Überschreitung des Hochbergs von Schröcken nach Landsteg.

Schröcken - Alpe Felle - Hochbergsattel - Hochberg ZS -; 3,5 h:

Los gehts am kleinen Parkplatz hinter der Kirche in Schröcken. Über Fahrwege vorbei an der Fellealpe hinein ins wilde Fellbachtal. Westseitig des Bachs gehts auf einer alten Spur leicht ansteigend in das wunderschöne Tal hinein. Mit Mohenfluh und Braunarlspitze im Winterkleid sieht der Bregenzerwald hier verdammt hochalpin aus und ist es im Winter auch. Der westseitige Hang wird zunehmend steiler und ist von vielen großen Lawinenkegeln gesäumt, welche aufzeigen, dass man hier am besten früh dran ist und nur bei sichen Verhältnissen die Tour begeht. Teils sind diese so tief eingeschnitten und unwegsam, dass wir die Ski abnehmen und zu Fuß gehen müssen. Nach den steilen Lawinenhängen gehts dann immernoch steil in Spitzkehren oberhalb des Fellbach Eisfalles zur tief eingeschneiten Hochgletscheralpe.
Unterhalb des abzweigs der Skitourenroute auf die Braunarlspitze gehen wir rechts weg und kommen in die ersten Sonnenstrahlen des Tages, welche wir kaum erwarten können. Bisher wars eisig kalt. Über tolle, unverspurte Hänge gehts in völliger Einsamkeit weiter hianauf zum Hochbergsattel. Und weiter über abgeblasenen Hang hinauf zum Beginn des Gipfelgrates zum Hochberg. Hier packen wir wiederum die Ski an den Rucksack und stapfen zu Fuß über den Grat zum Gipfel. Achtung auf die riesigen Wechten hier oben! Die sollte man nicht unterschätzen sonst gibts einen steilen und tiefen Abflug in die Bregenzerach.

Hochberg - Schafalpe - Lauba Alpe - Landsteg ZS-; 1,5 h:

Nach herrlicher Gipfelrast bei bester Aussicht und Sonne machen wir uns ready für die Abfahrt. Zunächst muss der Westgrat jedoch noch zu Fuß zum Vorgipfel heruntergekraxelt werden, von dem die Abfahrt beginnt.
Leider können wir in der Westflanke des Gipfels nur ein paar wenige Schwünge fahren, da diese ziemlich abgeblasen ist. Auch dann ist nochmals zu Fuß ein paar Meter absteigen angesagt. Hinab zur Schafalpe folgt dann vor dem Hintergrund des Rothorns eine gigantische Abfahrt in unverspurtem, bestem Schnee. Genial! Die weitere Abfahrt ins Tal hinab lässt viel Platz für eigene Linien bis man auf den Normalweg zur Hochkünzelspitze unterhalb der Lauba Alpe trifft. Die folgende Abfahrt ist dann leider nicht mehr sonderlich schön und folgt dem schmalen Pfad entlag steiler Hänge im Wald nach Landsteg. Mir geht hier heute irgendwie die Kraft in den Beinen aus und mich legts ein paar mal nervigerweise ordentlich hin. Naja war trotzdem eine wirklich tolle tour im wilden Teil des Bregenzerwaldes.
Mit dem hier an der Straße zuvor deponierten Auto fahren wir zurück zum anderen Auto in Schröcken.


Für mich definitiv eine der bisher schönsten aber auch anspruchsvollsten Skitouren in der Region, welche nur bei guten Verhältnissen möglich ist. Abfahrtsspass und viel Platz für eigene Spuren garantiert!