St. Petersinsel

Das Wetter ist zu schön, als dass man zuhause bleiben sollte. Also stand heute eine erste Wanderung mit dem operierten Zeh auf dem Plan. Schießlich muss er sich so langsam an das Wandern gewöhnen. Leider kann ich noch immer keine Wanderschuhe tragen, mit Sandalen war das eher kontraproduktiv.

Allzu früh muste ich heute nicht von zuhause weg, denn die Wanderung sollte längsten drei Stunden dauern. Da ich mir vorgenommen hatte, mit dem Schiff zu fahren, wäre es nur etwas mehr als die Hälfte gewesen.

In Erlach verließ ich den Postbus und machte mich auf den Weg. Zuerst noch durch den Ort, dann rechts ab Richtung Heideweg. Restaurants, Cafés und Eisstuben versuchen den Wanderer von seinem Vorhaben abzubringen. Manch einer strandet schon hier.

Bis zum Bootshafen ist der Weg asphaltiert, dann geht er in eine Schotterpiste über. Damit die Autos auch wirklich vom weiterfahren abgehalten werden, gibt es eine breite Schranke. 

Nun folgt eine endlose Gerade ohne jeglichen Höhenunterschied und voll der Sonne ausgesetzt. Fahrräder und Fußgänger teilen sich den breiten Weg, alles ohne Probleme. Das Ausleihen von Fahrrädern am Beginn des Weges könnte ein gutes Geschäft sein, denn für Fahrräder ist der Weg optimal geeignet.

Als Fußgänger eher langweilig, denn der Blick auf den See ist auf der ganzen Strecke nicht möglich. Selbst von einem Aussichtspunkt sieht man nur auf hohes Schilf.

Bei der Chüngelinsel erreicht man den Wald, bei den heutigen Temperaturen sehr angenehm. Bei P 431 gibt es eine kleine Kreuzung, ein Abzweig zur Schiffanlegestelle Nord, ein Abzweig Richtung Chloster und zwei Wege geradeaus.

Hier verlasse ich den breiten Wanderweg und nehme einen schmalen Pfad hinauf in den Wald. Und siehe da, keine Menschenseele. Nach einem kurzen Aufstieg erreiche ich bei P 462 einen schönen Pavillion und endlich auch einmal einen Blick auf den See.

Weiter geht es nun wieder abwärts. Am Ende treffen sich die beiden Wege und nach rechts umrunde ich nun die NO-Seite der Insel. Jetzt wieder auf breitem Weg. Nach kurzer Zeit kommt das Chloster ins Blickfeld und die Schiffsanlegestelle Süd.

Ein Blick auf den Fahrplan und die SBB-App signalisieren mir, dass in etwas mehr als 10 Minuten das Schiff nach Ligerz kommen soll. Aber das kommt nicht. Kurze Zeit später legt ein großes Schiff an, dass aber nur Besucher für eine kurze Zeit entlässt.

Da bleibt mir nichts anderes übrig, als den ganzen Weg wieder zurück zu gehen. Das gefällt meinem Zeh überhaupt nicht.

Die letzten Meter zur Haltestelle muss ich noch einen kleinen Spurt einlegen, um den Bus nicht zu verpassen. Mittlerweile sind auch meine Fußsohlen etwas angeschlagen, das Laufen in Sandalen sind sie einfach nicht gewohnt.

Fazit: für mich keine lohnenswerte Tour, es fehlen einfach die Ausblicke.

Tour solo.