Von der Gernalm über die Montscheinspitze
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Kompar (2011m) - Satteljoch (1935m) - Plumsjoch (1921m) - Montscheinspitze (2106m).
Die Montscheinspitze ist ein formschöner Gipfel im Vorkarwendel, der trotz seiner nicht allzu stattlichen Höhe eine wunderbare Rundumsicht erlaubt. Der Zustieg über den Südgrat ist anspruchsvoll und hat durchaus alpine Züge, jedoch ist die vielerorts zitierte Bewertung mit ungesicherten Kletterstellen im Grad II (UIAA) für die heute gut markierte und stellenweise mit Fixseilen gesicherte Route stark übertrieben.
Der vermeintliche Bezug des Gipfelnamens Montscheinspitze zum bekannten Erdtrabanten ist nur zufällig. Der Name leitet sich, analog zum nordöstlich gelegenen Mantschen, vom romanischen monticinu für "Berglein" im Sinne einer kleinen Bergweide ab.
Der beliebteste Gipfel von den oben genannten vier Gipfeln scheint das Plumsjoch zu sein - was vielleicht auch mit einem rot(h)en Wanderbüchlein zusammenhängt. Viel besser als das Plumsjoch passt das Satteljoch zu der dort versprochenen einfachen Tour. Wer es nicht glaubt, der schaue einfach einmal den Bergspaziergängern im Zu- und Abstieg zum Plumsjoch zu.
Ein besonnter Fahrweg führt von der Gernalm zum Plumssattel. Der Abstecher zum Kompar auf einem Bergweg unter dem Satteljoch belohnt mit schönen Tiefblicken in den Großen Ahornboden.
Über das Satteljoch geht es dann auf dem Bergrücken zurück zum Plumsjoch. Wenig scheue Gemsen teilen sich die Weiden mit den Kühen.
Der nordseitige steile Abstieg in die Montscheinsenke ist gleich ein guter Test, ob man der Tour gewachsen ist. Nach einer plattig felsigen Passage geht es schmal in die Senke hinab, bevor ein zunächst einfacher Weg auf der Gegenseite gegen einen Felsvorbau wieder aufsteigt.
Der Weg quert dann mehre Rinnen in der Ostflanke, steigt entlang einer felsigen Rippe auf (Fixseil), quert auf einem Band in eine Rinne und gewinnt schliesslich den Grat (weitere Fixseile).
Ein weiterer Felskopf wird noch westseitig durch steile Rinnen umgangen, bevor schließlich die grasige Gipfelkuppe der Montscheinspitze mit Ihrem großartigen Panorama erreicht ist.
Der Abstieg nach Osten ist deutlich weniger alpin. Die einzige Schlüsselstelle am Ende des steilen Abstiegs ist die Querung einer Rinne (Fixseil). Danach führt ein einfacher Bergweg den Bergrücken hinab zum Schleimsattel.
Um den Fahrweg zu meiden quere ich weglos südseitig unter P.1748 und steige schließlich entlang eines wenig ausgeprägten Rücken entlang von Spuren durch lichten Wald ins Gerntal hinab. Bequem geht es zurück zur Gernalm.
Route: Gernalm - Plumssattel - Kompar - Satteljoch - Plumsjoch - Montscheinspitze - Gernalm.
Karte: AMAP Austria.
Variante: Vom Plumssattel direkt zum Plumsjoch.
Orientierung: Markierte Wanderwege.
Schwierigkeit: Aufstieg zur Montscheinspitze T4+, Abstieg T3. Sonst T1- T2. Weglose Variante im Abstieg T3.
Bedingungen: Trocken.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.
Einkehrmöglichkeit: Gernalm.
Parkmöglichkeit: Gernalm.
Benachbarte Touren:
Von Gramai über Lunstkopf und Rappenspitze
Von Achenkirch über die Unnützen
Von Gramai über die Scharte auf die Lamsenspitze
Von Pertisau über Seeberg- und Seekarspitze
Von Pertisau über den Bärenkopf nach Maurach
Von Pertisau über Mariensteig und Gaisalmsteig






Links: Gernalm.
Literatur: Achensee und Brandenberger Tal; Rudolf Wutscher; Rother Verlag..
Tourengänger:
poudrieres

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (1)