Von Gramai über Lunstkopf und Rappenspitze
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Lunstkopf (2143m) - Rappenspitze (2223m).
Der Samstag des Karwendelmarsches ist nicht gerade der richtige Tag, um Einsamkeit im Falzthurntal zu finden, etwas weiter oben abseits der Normalwege ist dies aber durchaus möglich. Während alle Anderen vom Gramainer Grund entweder zur Lamsenjochhütte und zur Gramaialm Hochleger weiter ziehen, kann man in den stillen Weg zum Lunstsattel einbiegen.
Zwischen Lunstsattel und Rappenspitze ist heute niemand unterwegs, lediglich auf dem Normalweg von der Dristlalm zur Rappenspitze tummeln sich ein paar Wanderer. Eine interessante Alternative wäre sicherlich ein Abstieg über das Brunntal. Aber inwieweit der Weg zur verfallenen Alm noch passierbar ist, ist mir nicht bekannt.
Von Gramai Alm führt ein Fahrweg in den Gramaier Grund von dem bald der Bergweg zum Lunstsattel abzweigt. Zunächst durch Latschen, später durch das geröllige Kar, steigt der Weg schließlich über den bewaldeten Südausläufer des Lunstkopfs zum gleichnamigen Sattel auf.
Der weitläufige Lunstkopf wird weglos nach einer kurzen Passage durch die Latschen über einen steilen, schorfigen aber gut gestuften Hang erreicht. Steinmandl'n markieren den Gipfel. Der Abstieg zum Sunntiger führt über Wiesen gegen einen Latschenriegel vor einer felsigen Steilstufe, die sich bequem rechts umgehen lässt.
Ein markierter Weg führt aus dem Sattel über den SW-Grat zur Rappenspitze. Der felsige Grat ist stark verwittert: plattig felsige Passagen wechseln mit gerölligen ab. Ansteigende geröllbedeckte Felsbänder umgehen kleinere Felsköpfe westseitig. Zuletzt helfen Trittbügel über einen Felskopf unter dem Gipfel. Wieder lohnt eine schöne Rundumsicht für den Aufstieg.
Der Abstieg um das Nauderer Kar ist dagegen einfach. Zunächst entlang der Abbruchkante geht es weiter über einen grünen Bergrücken hinab zum Joch. Der Weg quert noch ein Geöllfeld unter dem Kaiserjoch, verlässt das Brunntal über einen Sattel und erreicht schließlich die Dristlalm.
Durch das waldreiche Tal zwischen Dristenkopf und Hirschenkopf geht es schließlich hinab zur Falzthurn Alm. Ein bequemer Fahrweg führt von dort durch das Falzthurner Tal zurück zur Gramai Alm.
Route: Graimai Alm - Lunstsattel - Lunstkopf - Sunntiger - Rappenspitze - Dristlalm - Falzthurnalm - Gramai Alm.
Karte: AMAP Austria.
Variante: Umgehung von Lunstkopf und Rappenspitze über Naudersalm.
Orientierung: Markierte Wanderwege, Überschreitung des Lunstkopf weglos.
Schwierigkeit: T3-T4 für Passage von Lunstsattel über Lunstkopf zur Rappenspitze, sonst T2.
Bedingungen: Trocken.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.
Einkehrmöglichkeit: Falzthurnalm, Gramai Alm.
Parkmöglichkeit: Gramai Alm.
Benachbarte Touren:
Von Achenkirch über die Unnützen
Von der Gernalm über die Montscheinspitze
Von Gramai über die Scharte auf die Lamsenspitze
Von Pertisau über Seeberg- und Seekarspitze
Von Pertisau über den Bärenkopf nach Maurach
Von Pertisau über Mariensteig und Gaisalmsteig






Links: Gramai Alm.
Literatur: Achensee und Brandenberger Tal; Rudolf Wutscher; Rother Verlag.
Hike partners:
poudrieres

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