Gamsberg über die Goldlochroute
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Am Goldloch kommt bestimmt keine Langeweile auf.
Referenzbild: www.hikr.org/gallery/photo22733.html?post_id=3671#1
Zwei Stunden warten in der Nähe des Einstiegs, bis sämtliche sichtbaren Regenbänder vorbeigezogen sind und den Gamsberg und uns (beinahe) verschont haben.
carpintero nutzt derweil die Zeit, mich von den Vorzügen seines Regenschirms im weglosen Gelände zu überzeugen; wirklich beeindruckend...
Einstieg auf ca. 1700 Metern im Einschnitt zwischen Gamsberg und Isitzer Rosswis. Man wählt das von unten gezählte zweite Band und durchsteigt dieses am Goldloch vorbei bis zu einem Sättelchen. Anfangs etwas ungewohnt, später zunehmend sicher eiern wir über solide Platten hoch. Der Autor wählt eine Linie am rechten Rand,
carpintero zieht mit der Zeit mehr nach links hinüber.
Vor lauter Eiern fällt mir plötzlich ein, dass die Eier bei mir Kühlschrank vermutlich bereits hinüber sind und ich wohl noch einkaufen muss, bevor meine Familie aus Spanien heimkommt. Momentan gibt's bei mir eigentlich nur Kaffee, für den Rest war die letzten Wochen der Kebapmeister meines Vertrauens zuständig.
Nach dem Sättelchen folgt eine ausgesetzte Querung in Richtung der deutlich sichtbaren Verschneidung, welche zum ebenfalls sichtbaren Felsenfenster emporführt. Einige deutliche Trittspuren vereinfachen die Querung und führen zuverlässig zu einem abrängenden Band.
Das abdrängende Band heisst abdrängendes Band, weil es in der Tat abdrängend ist. Ca. 10 Meter lang, leicht absteigend (oben und unten je ein Sicherungshaken) erlaubt das Band zwischen keinem und null Fehltritten. Allerdings bietet es einige solide Griffe und auch gute Tritte und ist mit der gebotenen Sorgfalt auch zu meistern.
Die nun folgende Verschneidung ist lang und bis zum Felsenfenster anhaltend anspruchsvoll. Unten eher felsig, wird das Band nach oben hin mehr und mehr grasig. Auch hier hält der Fels mehr, als man zuerst glauben mag. In der Gesamtabrechnung sind wir in dieser Passage am meisten gefordert.
carpintero verzichtet sogar darauf, den Zwergaugentrost fotografisch optimal einzufangen und konzentriert sich aufs Bergsteigen. Kletterstellen bis II.
Das Felsenfenster ist sehr schmal und im unteren dritten Grad (ca. drei Kletterzüge) zu bewältigen. Wer gross und breit ist (also zb ein Kugelstösser) wird hier eingeklemmt und muss wohl verhungern.
Genau auf dem Bogen des Felsenfensters eröffnet sich einer der zehn schönsten Orte der Welt: Ein lauschiges Plätzchen zum Sitzen mit Schatten spendender Tanne, einer grossartigen Aussicht und einer unglaublich eindrucksvollen Wand im Rücken. Gewaltig. Wir sind fast etwas enttäuscht, dass wir Federballset und Frisbee nicht mitgenommen haben, der Platz hat das Potential zum Verweilen.
Über dem Felsenfenster folgen wir dem hier ansetzenden Sporn, der irgendwann langsam in der Flanke aufgeht. Wir behalten die Richtung bei und wechseln erst weit oben nach rechts (Nordosten). Unsere Linie ist identisch mit der linken Linie im Referenzbild. Das Gelände besteht in diesem oberen Teil aus einem Gemisch aus Gras und plattigem Fels. Auch wenn durchwegs sehr steil und anspruchsvoll, reduzieren sich hier die Schwierigkeiten und es kommt eine gewisse Heiterkeit auf. Wir sind hier im "normalen" T6-Gelände.
Sichern möglich im abdrängenden Band, eine weitere Schlinge hängt in der Verschneidung. Zusätzlich absichern kann man in der Verschneidung sowie im Felsenfenster, ansonsten nicht viel möglich. Nur für erfahrene T6-GängerInnen. Nur bei trockenen Verhältnissen ratsam.
Abstieg übers Doppelgleis, wobei wir im Abstieg gesehen in der oberen Hälfte das rechte "Gleis" wählen, in der unteren Hälfte das linke Gleis (gewissermassen ein Linksrutsch). Gut mit Stütztechnik zu meistern. Immer noch T5.
Abstieg über Oberlänggli nach Voralp.
Referenzbild: www.hikr.org/gallery/photo22733.html?post_id=3671#1
Zwei Stunden warten in der Nähe des Einstiegs, bis sämtliche sichtbaren Regenbänder vorbeigezogen sind und den Gamsberg und uns (beinahe) verschont haben.

Einstieg auf ca. 1700 Metern im Einschnitt zwischen Gamsberg und Isitzer Rosswis. Man wählt das von unten gezählte zweite Band und durchsteigt dieses am Goldloch vorbei bis zu einem Sättelchen. Anfangs etwas ungewohnt, später zunehmend sicher eiern wir über solide Platten hoch. Der Autor wählt eine Linie am rechten Rand,

Vor lauter Eiern fällt mir plötzlich ein, dass die Eier bei mir Kühlschrank vermutlich bereits hinüber sind und ich wohl noch einkaufen muss, bevor meine Familie aus Spanien heimkommt. Momentan gibt's bei mir eigentlich nur Kaffee, für den Rest war die letzten Wochen der Kebapmeister meines Vertrauens zuständig.
Nach dem Sättelchen folgt eine ausgesetzte Querung in Richtung der deutlich sichtbaren Verschneidung, welche zum ebenfalls sichtbaren Felsenfenster emporführt. Einige deutliche Trittspuren vereinfachen die Querung und führen zuverlässig zu einem abrängenden Band.
Das abdrängende Band heisst abdrängendes Band, weil es in der Tat abdrängend ist. Ca. 10 Meter lang, leicht absteigend (oben und unten je ein Sicherungshaken) erlaubt das Band zwischen keinem und null Fehltritten. Allerdings bietet es einige solide Griffe und auch gute Tritte und ist mit der gebotenen Sorgfalt auch zu meistern.
Die nun folgende Verschneidung ist lang und bis zum Felsenfenster anhaltend anspruchsvoll. Unten eher felsig, wird das Band nach oben hin mehr und mehr grasig. Auch hier hält der Fels mehr, als man zuerst glauben mag. In der Gesamtabrechnung sind wir in dieser Passage am meisten gefordert.

Das Felsenfenster ist sehr schmal und im unteren dritten Grad (ca. drei Kletterzüge) zu bewältigen. Wer gross und breit ist (also zb ein Kugelstösser) wird hier eingeklemmt und muss wohl verhungern.
Genau auf dem Bogen des Felsenfensters eröffnet sich einer der zehn schönsten Orte der Welt: Ein lauschiges Plätzchen zum Sitzen mit Schatten spendender Tanne, einer grossartigen Aussicht und einer unglaublich eindrucksvollen Wand im Rücken. Gewaltig. Wir sind fast etwas enttäuscht, dass wir Federballset und Frisbee nicht mitgenommen haben, der Platz hat das Potential zum Verweilen.
Über dem Felsenfenster folgen wir dem hier ansetzenden Sporn, der irgendwann langsam in der Flanke aufgeht. Wir behalten die Richtung bei und wechseln erst weit oben nach rechts (Nordosten). Unsere Linie ist identisch mit der linken Linie im Referenzbild. Das Gelände besteht in diesem oberen Teil aus einem Gemisch aus Gras und plattigem Fels. Auch wenn durchwegs sehr steil und anspruchsvoll, reduzieren sich hier die Schwierigkeiten und es kommt eine gewisse Heiterkeit auf. Wir sind hier im "normalen" T6-Gelände.
Sichern möglich im abdrängenden Band, eine weitere Schlinge hängt in der Verschneidung. Zusätzlich absichern kann man in der Verschneidung sowie im Felsenfenster, ansonsten nicht viel möglich. Nur für erfahrene T6-GängerInnen. Nur bei trockenen Verhältnissen ratsam.
Abstieg übers Doppelgleis, wobei wir im Abstieg gesehen in der oberen Hälfte das rechte "Gleis" wählen, in der unteren Hälfte das linke Gleis (gewissermassen ein Linksrutsch). Gut mit Stütztechnik zu meistern. Immer noch T5.
Abstieg über Oberlänggli nach Voralp.
Tourengänger:
ossi,
carpintero


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