Vom Ehrenschwanger Tal ins Aubachtal und zurück - via Hochgrat, Heidenkopf und Rindalphorn


Publiziert von simba , 25. Januar 2017 um 14:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:21 Januar 2017
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hochgratbahntalstation -> Bergstation

Die Nagelfluh-Überschreitung vom Hochgrat zum Stuiben oder Mittag ist einer der Allgäu-Skitourenklassiker. Nachdem wir schon vor zwei Jahren hier nicht allein unterwegs waren, sollte es dieses Mal eine alternative Kombination kurzer Abfahrten und Aufstiege zwischen Nagelfluhkette und den Balderschwanger Bergen sein - und in gleicher Weise deshalb eine Herausforderung für den Fellkleber, wie wir leidvoll erfahren mussten.

Mit zahlreichen der Aspiranten der Nagelfluhüberschreitung machten wir uns an der Hochgrat-Bergstation auf den Weg, um am Gipfel dem Trubel gen Süden zu entfliehen. Knapp nördlich des SO-Rückens des Hochgrats fuhren wir Pulverschwünge ziehend an der Obergelchenwang-Alpe vorbei in das Becken unterhalb der Untergelchenwang-Alpe. Dort findet man an der tiefsten Stelle des Beckens den Einschnitt des Aubachs. Dessen Tobel folgt man zunächst zügig hinab, nach einer Brücke bedarf das Erreichen der Scheidwang-Alpe dann entweder langer flacher Querfahrten nach Osten oder eines erneuten Aufstiegs auf den Höhenrücken nördlich der Alpe.

An der Scheidwand-Alpe angekommen hat man dann die Wahl zwischen den Nordanstiegen auf einen der auch an diesem Tag von zahlreichen Tourengehern aus Balderschwang frequentierten "Köpfe". Eigentlich hätten wir gerne nacheinander Siplinger Kopf (via NO-Rücken des Heidenkopfs mit Abfahrt zur Oberen Siplinger Alpe), Heidenkopf (mit Abfahrt zur Scheidwang Alpe) und Girenkopf (mit Abfahrt durch eine der Ostrinnen) einen Besuch abgestattet. Erhebliche Probleme mit nicht haftenden Fellen sorgten aber für Verdruss, erheblichen Zeitverlust durch unfreiwillige Pausen und letztlich dafür, dass wir nur dem Heidenkopf ab der Scheidwang-Alpe einen doppelten Besuch abstatteten. Auch das war dank herrlichen Pulvers in dessen Nordflanke und einer direkt vom Vorgipfel nach NW hinabziehenden Rinne (ca. 40°), in die wir die ersten Spuren legen konnten, aber ein großer Genuss.

Die nicht haftenden Felle bremsten unseren Vorwärtsdrang dann auch im finalen Schlussanstieg zum Rindalphorn wieder erheblich ein. Dessen Gipfel erreichten wir via Untergelchenwang-Alpe und den SSO-Rücken des Gelchenwanger Kopfs deshalb erst im sanften Abendlicht. Die Abfahrt durch die östlich exponierte Rinne nördlich des Gipfels war zwar schon ziemlich zerfahren, es fand sich aber immer noch guter Pulver und Platz für ein paar eigene Spuren. Hinab zur Rindalpe gab es dann deutlich weniger Spuren. Kurz hinter der Rindalpe verließen wir das sich verengende Tälchen des Speichertobelbachs und stiegen kurz auf den Höhenrücken nördlich davon hinauf. Auf dessen Rückseite kann in einer etwas ausgedünnten, aber dennoch bewachsenen "Waldschneise" und durch einen Bachgraben erstaunlich problemlos durch den "Rindalper Wald" bis zum Forstweg im Ehrenschwanger Tal abgefahren werden. Hat es hier keine Spuren schaut man sich am besten vorher mal ein Satellitenbild an, dann steht dem Finden des richtigen Wegs nichts mehr entgegen.

Kurz nach Erreichen des Forstwegs auf ca. 1020m verließ uns dann auch das letzte Licht des Tages, womit aber das Ende der Tour bei weitem nicht erreicht war: Eine Langlaufeinlage von ca. 5 Kilometern Länge mit einigen Gegenanstiegen brachte uns erst bei tiefer Dunkelheit und zwischenzeitlich unangenehmen -15°C zurück zum PP der Hochgratbahn.


Tourengänger: simba


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Kommentare (2)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 25. Januar 2017 um 15:04
Interessante Variante !!

simba hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Januar 2017 um 15:12
Und auch abfahrtsmäßig lohnend...aber die Langlaufeinlage am Ende ;)


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