Nagelfluh-"Haute Route" vom Hochgrat nach Immenstadt


Publiziert von simba , 10. Februar 2015 um 21:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 7 Februar 2015
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 2060 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW/ÖV (Besser!) zum Parkplatz der Hochgratbahn (Parken: 3 EUR). Mit selbiger (2 Fahrten = 17 EUR) zur Bergstation.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Immenstadt mit Bahn nach Oberstaufen. Mit Skibus (letzter ca. 16:40 Uhr) zur Hochgratbahn.

Eine veritable Durchquerung ist die Nagelfluh-Überschreitung im Winter oder eine kleine "Haute Route", wenn man den Begriff hierfür strapazieren will. Eine super Tourenbeschreibung findet sich bereits hier, weshalb zur Route nicht mehr viele Worte zu verlieren sind. Da wir für die Rückkehr zum Hochgrat auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen waren, beließen wir es bei der Kurzvariante bis zum Stuiben und fuhren über Allmagmach und die Rodelbahn nach Immenstadt.

Charakteristisch für die Überschreitung der Nagelfluh-Kette ist die Häufung an kurzen Aufstiegen und Abfahrten, die sowohl eine Herausforderung für den Fellkleber bilden, als auch - bei Verwendung eines Splitboards - einiges an Umbauarbeit erfordern: insgesamt 9-mal wechselten wir vom Aufstiegs- in den Abfahrtsmodus oder umgekehrt. Einzig skitechnisch anspruchsvollere Stelle im Aufstieg war für uns eine nur wenige Meter dauernde Zwischenabfahrt vom Vorgipfel des Gündleskopf, die eng, steil und leicht exponiert absolviert werden muss.

Bereits am Hochgratgipfel, den wir dank schneeverwehter Zufahrt zu unserer Unterkunft mit knapp 45 Minuten nach Zeitplan erreichten ;),  zeigte der Wind weiterhin, dass er für diesen Tag mit stürmischen Böen unser Begleiter sein würde: So präsentierten sich die SW-seitigen Anstiege im oberen Bereich stets stark windgeprägt, teils sogar komplett abgeblasen. Die Gipfelgrat von Gündleskopf und Rindalphorn ließen sich wg. nicht verfestigtem Schnee auf Steilgras am besten zu Fuß begehen, auch der Anstieg zum Stuiben machte zu Fuß mehr Sinn als mit Ski an den Füßen. Oberhalb der Waldgrenze wurden wir teilweise von starken Windböen aus Osten in unserem Vorwärtsdrang aufgehalten - unglücklich, weil sämtliche Aufstiege in Richtung Osten zu absolvieren sind.

Ansonsten sind die Anstiege durchweg zahm, die Abfahrten dafür umso rassiger für Voralpen-Verhältnisse: Pulver - teils auch gedeckelt oder gepresst - gab es noch in allen Schläuchen und trotz einiger Spuren ließen sich auch immer wieder freie Flächen für eigene Schwünge finden. Das Prädikat beste Abfahrt des Tages verdient eindeutig der steile Schlauch vom Gündleskopf hinab, der unberührten Pulver und anregende Steilheit aufzuweisen hatte.

Aufgrund massiven Winds am Vorgipfel des Buralpkopf und der wenig lohnenden Abfahrt durch die bereits aus der Ferne offensichtlich angeharschte Südflanke, ließen wir diesen Gipfel aus machten uns direkt weiter an die Abfahrt hinab zur Gatteralpe. Der finale Anstieg führte via Sederer Stuiben mit einer kurzen Zwischenabfahrt auf Fellen zum ziemlich abgeblasenen SW-Rücken des Stuiben. Diesen erstiegen wir zu Fuß auf dem Rücken, leider ohne das Abfahrtsgerät im Gepäck mitzunehmen, denn die NO-Flanke hätte eine tolle Abfahrt in Richtung Immenstadt geboten. Aber auch die fast 10 Km lange Abfahrt via Gundalpe und Rodelbahn hinab nach Immenstadt verlangte noch einmal einige Reserven.

LLB: Mäßig

Tourengänger: simba


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