Nagelfluh-Kette (I): Sederersattel bis Hochgrat - Rundtour ab/bis Talstation Hochgratbahn
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Eigentlich hätte mich nun die gesamte Kette Hochgrat-Mittag reizen können – vor rund 10/15 Jahren liess sich das mit öV ganz gut bewerkstelligen, jetzt mit Auto ist das logistisch allerdings ein Problem. Als Ausgangs- wie Endpunkt war der Parkplatz an der Talstation der Hochgrat-Bahn für mich am naheliegendsten. Die gesamte Kette lag bei einer solchen Rundtour natürlich nicht drin, doch die Hälfte sollte vielleicht möglich sein, so die Überlegung: Dementsprechend wollte ich zunächst dem Weissachtal in östliche Richtung folgen und danach, etwa auf Höhe des Stuiben auf den Grat hochsteigen und ihm, sofern die Zeit reichen würde, bis zum Hochgrat folgen.
Start also am Morgen kurz vor 10 Uhr vom Parkplatz und das Weissachtal hinauf. Bis zum Abzweig zur Brunnenau-Scharte wird es wohl häufiger begangen, heute aber war es bereits hier und das dann bis zum Aufstieg zum Sederersattel sehr einsam, also über fast drei Stunden. Man bewegt sich hier auf breiten, befestigten und über weite Strecken sogar asphaltierten Fahrwegen. Dennoch ist es eine recht angenehme Route, besonders wo sie direkt an der jungen Weissach entlangführt. Bei der Streckenführung holt sie allerdings etwas aus, dafür sind die Steigungen zumeist sehr gemässigt. Als reiner Wander-/Bergweg, sofern es ihn denn hätte, wäre es auch etwas direkter denkbar.
Am Sattel zwischen Stuiben und Sedererstuiben angekommen wäre es eigentlich naheliegend gewesen, auch noch einen Abstecher zum Stuiben zu machen, hin und zurück vielleicht eine Viertelstunde. Doch angesichts der bereits fortgeschrittenen Zeit und der langen und im Vergleich zum bisherigen Anstieg deutlich anspruchsvolleren Strecke, die noch vor mir lag, habe ich darauf verzichtet und bin stattdessen direkt das kurze Stück zum – nur geringfügig niedrigeren - Sedererstuiben hochgestiegen.
In der Flanke des Gipfelkopfs fand sich dort inmitten von blühendem Enzian ein angenehmes, windgeschütztes Plätzchen für die Mittagsrast.
Danach konnte dann in ständigem bergauf und bergab das Gipfelsammeln über die Kette beginnen:
Zunächst rund 150 hm hinab in die Scharte bei der Gatteralpe und dann entlang der nach Norden steil abfallenden Sedererwände wieder rund 200 hm hinauf zum eher flachen Gipfelbereich des Buralpkopfs. Im Anschluss weiter zum als Gipfel eher unauffälligen und nur wenig niedrigeren Gündleskopf (anders als der Buralpkopf aber mit Gipfelkreuz) und dann ca. 180 hm recht steil hinunter zur Gündlesscharte.
Der Wiederaufstieg von hier (rund 250 hm) ist teilweise etwas ausgewaschen und ja, mittlerweile ein wenig mühsam. Doch dann ist der vorletzte Gipfel für heute, das Rindalphorn erreicht.
Tatsächlich war es sogar erst der vorletzte, zumindest wenn man den flachen Gelchenwanger Kopf mitzählt, der vor dem Abstieg zur Brunnenau-Scharte noch überschritten wird (ab Rindalphorn ca. 240 hm abwärts und ca. 40 hm Gegenanstieg).
Über die Brunnenau-Scharte führt auch ein gern genutzter Auf- resp. Abstieg zum/vom Hochgrat.
Schön, wenn man dann nach den letzten gut 200 hm tatsächlich auf dem letzten und zugleich höchsten Gipfel des Tages, also dem Hochgrat steht.
Beim letzten Besuch hatte ich hier ausgiebig verweilt, heute wollte ich meine zweite, ausgiebigere Rast erst auf der schönen Terrasse der Bergstation einlegen. Daher nach dem Foto vom Gipfelkreuz gleich weiter dorthin. Ein kurzer Abstieg, vielleicht 10 Minuten.
Auf der Terrasse war nun, es war mittlerweile Viertel nach Fünf, niemand mehr anzutreffen: schon ein schöner Platz und ruhig, zumindest jetzt noch, bevor ab Ende Mai hier wieder Trubel herrschen wird (Nachtrag: Die Bahn verkehrt seit 30.5. wieder).
Eine halbe Stunde später dann die letzte Etappe, 1¼ Stunden für den Abstieg zur Talstation.
Recht lang war's heute, aber die Anstrengung hat sich gelohnt!
Anforderungen: Entlang der Kette Bergweg mit gelegentlichen steinigen und steilen Stufen, die Trittsicherheit erfordern, sowie einige wenige etwas ausgesetzte, aber gut gesicherte Passagen. Insgesamt sollten die Schwierigkeiten nicht über T3 hinausgehen.
Zum Wegpunkt Mittelberg-Alpe: Tatsächlich muss man auf dieser Route nicht bis zum entsprechenden Gebäude gehen, sondern biegt bereits rund 500 m davor am entsprechenden Wegweiser scharf nach rechts ab
Meine ungefähren Wegzeiten (netto ohne Pausen):
Parkplatz Hochgrat-Bahn – Sedererstuiben: 3h20
Sedererstuiben – Hochgrat-Bahn-Bergstation: 3h25
Hochgrat-Bahn-Bergstation - Parkplatz Hochgrat-Bahn: 1h15
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