Schellschlicht (2053m) - Überschreitung vom Sunkenkopf zum Schellkopf


Publiziert von AIi , 20. Januar 2017 um 21:48.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:27 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Der Schellschlicht in den südlichen Ammergauer Alpen lässt sich in zahlreiche Touren integrieren. Am beliebtesten ist sicherlich die Überschreitung auf markierten Wanderwegen von Griesen aus, mit Aufstieg über den Sunkensattel, Abstieg über die Schellalm oder umgekehrt. Wer es etwas alpiner möchte, kann über das Kreuzspitzl und einen längeren Verbindungsgrat eine Rundtour zum Frieder unternehemen, natürlich auch wie wir letztes Jahr vor Weihnachten in umgedrehter Richtung. Dieses Jahr fehlt um Weihnachten wieder der Schnee, ein paar Winterwanderungen bei gutem Wetter sollen sich dennoch ausgehen. Als Aufstieg zum Schellschlicht soll es diesmal die Überschreitung des Sunkenkopfs sein, mit dem zugewachsenen Abstieg zum Sunkensattel ein besonderes Schmankerl gleich inklusive. Beim Abstieg vom Schellschlicht übers Brandjoch kann man anschließend noch den Abstecher zum Schellkopf machen.

Wir starten in Griesen und wandern zunächst über Forstwege östlich um das Friedergries herum zum Fuß des SO-Rückens des Sunkenkopfs. Nach Überquerung der Friederlaine steigt man am Rand einer eingezäunten Futterstelle durch steilen Wald auf Pfadspuren den Rücken hinauf, bis man auf knapp 1100m eine kleine Senke erreicht. Von dort stets weiter durch Wald den Rücken hinauf, bei Orientierungsschwierigkeiten hält man sich eher rechts, da hier der Rücken recht steil abbricht. Obenraus mischen sich einige Latschen zu den Bäumen, man kommt insgesamt aber sehr gut durch und erreicht bequem die Gipfelwiese des Sunkenkopfs

Die Aussicht macht durchaus was her, weswegen sich die meisten wohl auch mit dem Sunkenkopf begnügen und wieder über den SO Rücken absteigen. Wir möchten jedoch weiter zum Schellschlicht und müssen uns somit durch Latschen zum Sunkensattel kämpfen. Bestens verpackt und gut gegen die frisch eingeschneiten Latschen gewappnet steigen wir also vom Gipfel des Sunkenkopfs direkt nach SW durch Wald und Latschen ab. Nach etwa 50hm beginnen wir nach NW Richtung Sunkensattel zu queren und kommen hierbei mal besser mal schlechter durch. Der Zeitpunkt für die Querung war zum Glück weder zu hoch noch zu niedrig angesetzt, wodurch wir schließlich auf Wegspuren gelangen, die hinab zum Wanderweg am Sunkensattel führen. 
Unser Fazit zum Übergang: Im Abstieg mit etwas Glück ganz gut machbar, ohne Glück und/oder im Aufstieg nicht zu empfehlen. 

Vom Sunkensattel folgen wir also dem Wanderweg Richtung Schellschlicht. Dieser umgeht zwischen 18 und 1900m Abbrüche am Grat sehr großzügig in der Südflanke. Den Wanderweg haben wir dort irgendwie verloren, weswegen wir durch etwas alpineres Gelände am Grat wieder zum Wanderweg aufschlossen. Mit entsprechender Aufmerksamkeit wird man den Wanderweg wohl nicht verlieren und somit auch nicht in anspruchsvolles Gelände geraten. Zum Schluss geht es nochmal etwas steiler bergauf, dann ist der Schellschlicht erreicht.

Im Abstieg folgen wir dem anderen markierten Gipfelanstieg nach SW zum vorgelagerten Brandjoch mit improvisiertem Metallkreuz. Weiter geht es nun am Rücken nach Süden hinab, bis auf etwa 1740m ein unscheinbarer Pfad (noch vor der Leiter) nach rechts abzweigt. Um den Schellkopf noch mitzunehmen, folgen wir diesem Pfad und gelangen mit etwas Höhenverlust auf eine Almwiese. Über diese westlich hinüber und auf Wegspuren teils über Wiesen, teils durch lichten Wald zum Gipfel des Schellkopfs

Retour geht es zunächst bis zur ersten Almwiese identisch. Dort zweigt auf Höhe einer Tränke ein Pfad in die Südflanke ab und quert durch diese zur Schellalm. Mit etwas Orientierungssinn ist diese kleine Abkürzung gut zu finden, alternativ wie beim Hinweg mit kleinem Gegenanstieg zum Wanderweg aufzusteigen ist auch kein Drama. Von der Schellalm gehts über den Wanderweg zurück ins Tal und dort auf Forststraßen nach Griesen.

Schwierigkeiten:
Sunkenkopf SO Rücken: T3
Übergang zum Sunkensattel: technisch nicht schwer, aber teils ein rechter Latschenkampf
Sunkensattel - Schellschlicht: T2
Schellschlicht - Brandjoch: T3, kleine Felsstufe am Gipfel
Abstecher Schellkopf: T2
Schellkopf - Schellalm via Querpfad: T3
Schellalm - Griesen: T2

Tourengänger: AIi


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Kommentare (1)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 23. Januar 2017 um 08:50
Schöne Tour habts gemacht.
Hat ich mir auch schon so überlegt, aber irgendwie ist es zeitlich nix geworden. Aber gut zu wissen das der Übergang zum Sunkenkopf einfach ist.
VG Andy


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