Schellschlicht (2053m) Überschreitung


Publiziert von Sebi4190 , 30. November 2014 um 17:33.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:29 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:13 km

Seit mittlerweile 3 Wochen gestaltet sich die Wetterlage nun schon so, dass man im Flachland die Sonne maximal erahnen kann. In den Bergen hingegen befindet man sich glücklicherweise über der hartnäckigen Nebelsuppe. Nun wollen wir die wahrscheinlich letzte Gelegenheit einer Bergwanderung nutzen. Diese soll natürlich möglichst viel Sonne und so gut wie beinhalten und deshalb von Süden auf einen Gipfel führen. Letztendlich fällt unsere Wahl auf die Schellschlicht zwischen Garmisch und Ehrwald.
Um kurz nach 9 starten wir am Wanderparkplatz in Griesen. Zunächst läuft man ein Stück rechts eines Baches in ein Tal hinein. Bald verlässt man das Tal nach rechts in den Wald Richtung Schellschlicht. Nach etwa 10 Minuten erreicht man eine leicht zu übersehende Weggabelung. Geradeaus kommt man zu einer Brücke, was heißt, dass man Weg Nr. 251 nehmen würde und so die Überschreitung von West nach Ost angeht. Wir gehen aber nach rechts und folgen Weg Nr. 252, sodass wir die Überschreitung von Ost nach West absolvieren. Im Nachhinein sollte sich das auch als die Richtige Entscheidung herausstellen, da die Tour meiner Meinung nach so rum schöner ist. Nach der Abzweigung geht es in Serpentinen steil bergauf, bis man auf eine kleine, leicht bewaldete Hochebene gelangt. Hier können wir einen Specht beobachten, wie er gegen einen Baum hämmert. Ein paar Meter weiter sehen wir dann die Erste von insgesamt drei Gämsen am heutigen Tag. Nach diesem kurzen flachen Teil folgt der Nächste steile Serpentinenabschnitt bis zum Sunkensattel. Nach diesem steigt man immer etwas links des Südostgrats auf den Gipfel. Zwischendurch muss man noch mal ein wenig absteigen, sodass noch ein paar Extra Höhenmeter hinzukommen. 
Oben pfeifts ziemlich. Trotzdem bleiben wir fast eine Stunde am Gipfel und genießen die Aussicht. Man sieht ganz klar die Nebelgrenze bei etwa 900m. Wir unterhalten uns noch mit zwei Leuten aus Ehrwald, welche auf unsere Aussagen, dass wir seit zwei Wochen keine Sonne gesehen haben erwidern, dass sie seit zwei Wochen nichts außer Sonne sehen... 
Der Abstieg geht über den schönen Westgrat bis zum hohen Brand, wo er nach Süden abknickt. Immer am Kamm entlang geht es nun mit einer kurzen Klettersteigpassage bis zur malerisch gelegenen Schellalm, wo wir noch mal eine längere Pause einlegen. Danach geht es wieder über steile Serpentinen hinab ins Tal. 
Der Nebel ist mittlerweile etwas höher gestiegen. Kurz bevor wir unten sind, erleben wir noch einen drastischen Temperatursturz, obwohl wir nicht in den Nebel hineinsteigen. Habe ich so auch noch nicht erlebt, von einem Meter auf den anderen wurde es gefühlte 10 Grad kälter. 
Schlussendlich kann man sagen, dass der Tag nicht hätte schöner sein können. Kaum Leute unterwegs, sehr warm, nur fünf Meter Schnee "touchiert" und absolutes Traumwetter. Bis zum nächsten Schnee ist die Tour auf jeden Fall noch möglich. Auch die umliegenden Gipfel präsentierten sich auf der Südseite auch über 2000m schneefrei. Wenn man aus München kommt eigentlich kaum vorstellbar, solang man es nicht selbst gesehen hat.

Tourengänger: Sebi4190


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