Schwarzstöckli und Siwellen


Publiziert von Kauk0r , 28. Dezember 2016 um 17:27.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:23 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis zum kleinen, kostenlosen Wanderparkplatz neben dem NFH Fronalp, ansonsten weitere Parkplätze unten am Lift.

Vor Weihnachten hatte ich noch einen Tag frei und verabreichte mir schon vorab ein kleines Weihnachtsgeschenk in Form einer Bergtour bei allerbestem Spätherbstwetter. Da an Heiligabend der Dienst schon früh beginnen sollte, war ich auf der Suche nach einer Tour mit bester Erreichbarkeit und ohne größere Höhenunterschiede bei doch hohem Outcome der Maximalhöhe, damit ich recht bald wieder daheim sein und ausspannen konnte. Da kam mir PStraubs Tour "*Wintersonnenwende - Schwarzstöckli (2383 m)" als Inspiration gerade recht, im Großen und Ganzen folgte ich seiner Route. Im Sommer war ich bereits einmal am *Fronalpstock herumgeschlichen und so war mir die Gegend als wunderschön in Erinnerung.

Für die Gipfel der Tour gibt es bereits mehr als genug Beschreibungen und Varianten bei Hikr zu finden, deshalb spare ich mir eine genaue Routenbeschreibung. Größtenteils verläuft sie auf einfachen markierten und ausgeschilderten Wanderwegen (T2).
Lediglich am Siwellen Ostrücken und beim Abstieg über die Nordwestflanke ist eine gewisse Trittsicherheit und Erfahrung im weglosen Gelände unabdingbar (T3). Der Anstieg beginnt am Wegweiser Siwellen Ost (2225 m), dort zunächst über den felsigen Grasrücken auf Spuren zum kleinsplittrigen Schotterfeld, welches ebenfalls von seichten Pfadspuren durchzogen ist. Der Weiterweg wird von einem Felsriegel versperrt, der sich beim Näherkommen als gut gestuft und kaum ausgesetzt präsentiert (einfachste Kraxelei). Die darüberliegende Grasflanke ist steil, aber gut gestuft, immer wieder sind Ansätze von Spuren zu erkennen, diese sind aber nicht durchgehend. Oben am Gipfelkamm angelangt geht es dann über den Gratrücken in Kürze zum Gipfel. Der Abstieg durch die Mulde nördlich vom Gipfel nach Nordwesten zum Wanderweg ist abhängig von der Schneelage. Ich konnte einen beträchtlichen Teil auf passablem Trittschnee absteigen, ansonsten warten steilere Geröllfelder und Grasgelände.

Schon nach der Sommertour war mir in der Nachbetrachtung die breite Stelli-Graskuppe (1909 m) nordöstlich vom Fronalppass aufgefallen. Sie besitzt eine gewisse, wenn auch nicht unbedingt spektakuläre Eigenständigkeit. Jetzt wollte ich die Chance nützen und sie besteigen. Vom Pass führt eine breite Alptrasse um P.1898 des Zelseggs in den weiten Sattel und über eine mäßig steile Grasflanke geht es auf die breite Kuppe hinauf. Von hier oben hat man eine schöne Perspektive auf Fronalp- und Mürtschenstock.

Fazit: Es war tatsächlich einer dieser Bergtage die man gerne als geschenkt bezeichnet und hat somit perfekt zum weihnachtlichen Grundthema gepasst. Das Wetter erwies bereits von Beginn an besser als vorhergesagt, die Luft war nach der kurzen nächtlichen Kaltfront klar und man hatte eine tolle Fernsicht. Einzig der kühle Wind auf den hohen Gipfeln war etwas unangenehm. Es war kaum jemand unterwegs, vermutlich waren alle mit Weihnachtseinkäufen beschäftigt.

Tourengänger: Kauk0r


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