Schafberg (2373 m) über Schafboden, Wildhaus, Toggenburg


Publiziert von erico , 3. Dezember 2016 um 17:29.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:17 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1409 m
Abstieg: 1406 m
Strecke:10.6 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach - Gams - Wildhaus

Der Schofberg ist ein 2373 m hoher Berg mit einem langen grünen Grasrücken und ist vom Rheintal her am Anfang vom Toggenburg in Wildhaus. Ich habe mir den schwierigeren blau markierten Weg über das Flürentobel und den Schofboden ausgesucht. Es war ein herrlicher sonniger Tag im Sommer 2016, dass ich Heute auf diesem Weg auf ca. 1900 m Höhe noch über Schnee gehen werde, hatte ich eigentlich nicht gedacht.  Ueber das Flürentobel hinauf zum Schofboden ist es ein einfacher gut markierter Bergweg, die Schwierigkeit höchstens T2. Auf diesem Bergweg werden im Sommer auch die Kühe bis auf die Schofboden Alp getrieben. Der Weg über den Schofboden zieht sich in die Länge und als ich etwas weiter oben über ein Kuppe stieg sah ich vor mir ein grosses Schneefeld, das sich bis zum Anfang der Felsen hinzog, - dass es Mitte Juli hier oben auf 1900 m Höhe noch soviel Schnee hat ist wahrscheinlich auch nicht jedes Jahr der Fall. Das Schneefeld war aus Altschnee und die Überquerung war deshalb kein Problem, ich sank gerade einmal ca. 10 cm in den Schnee ein.

Nach dem Schneefeld wurde der Bergweg sofort um einiges anspruchsvoller, einem blauen Pfeil folgend geht es an blauen Markierungen vorbei steil durch felsiges Terrain hinauf bis es wieder etwas flacher geworden ist, ab hier gab es auch wieder Schnee, und der Bergweg war praktisch nicht mehr zu erkennen, ab und zu sah ich noch auf Felsgesteinen eine blaue Markierung die mir wenigsten die Richtung angab an die ich mich halten konnte, so stapfte ich durch den Schnee und querte teilweise steile Schneehänge bis ich auf dem Schofbergsattel angekommen war. Dieses Teilstück hat die Schwierigkeit T3 bei diesen Verhältnissen ist es jedoch bedeutend schwieriger, T3+ - T4, und dieser Weg ist in diesem Zustand nicht zu unterschätzen.

Weil in der Nacht noch Schnee gefallen ist, hatte es ab dem Schofbergsattel überall kleine Schneeresten und der Boden war durchnässt und glitschig. Von dem Wegweiser am Sattel aus geht der Weg in einem ständigen hin und her über einen steilen Grasrücken bis zum Vorgipfel, als ich oben ankam war ich für eine kurze Zeit ganz alleine auf dem Vorgipfel, ich schoss ein paar Fotos und schaute mir nachher die kleine mit Stahlseilen gesicherte Kletterstelle vom Vorgipfel zum Hauptgipfel an. Diese Kletterstelle ist nicht ausgesetzt und ist nur ein kleines Hindernis auf dem Weg zum Hauptgipfel. Ganz oben angekommen ist der Blick zum Säntis einfach überwältigend und das Panorama über alle Churfirsten bis zu den Glarner Alpen fast nicht zu übertreffen. 

Nach einer kleinen Erholungspause machte ich mich wieder daran den Abstieg zu bewältigen. Bis zum Schofbergsattel bin ich den gleichen Weg wieder zurück gelaufen. Am Schofbergsattel beim Wegweiser kann aus zwei verschiedenen Routen ausgewählt werden, nach links geht der Weg über den Schofboden zurück nach Wildhaus, von dort bin ich ja gekommen und nach rechts geht der direktere Weg über die Schäferhütte und Gamplüt nach Wildhaus zurück. Der Weg über die Schäferhütte ist recht steil und geht ziemlich gerade hinunter, wer die Oberschenkelmuskeln bis jetzt nicht gespürt hat wird sie wahrscheinlich auf diesem Weg nach unten immer mehr spüren.  An der Schäferhütte angekommen hat es dort einen schönen Sitzbank mit schöner Aussicht zu den Churfirsten. Nachher geht es noch steil auf einem gut "präparierten" Weg zwischen zwei Felsen hinunter zum Rest. Gamplüt und etwa 45 Minuten später ist der Ausgangspunkt Wildhaus wieder erreicht.

Diese Wanderung ist der Schwierigkeit T2-T3 zuzuordnen hat es aber teilweise Schnee auf der Schafbodenroute oder Schäferhüttenroute wird die Schwierigkeit in diesem Bereich an die T4 grenzen. Bei schönem Wetter kann ich diese Tour nur empfehlen. Eine gewisse Kondition muss vorhanden sein, den 1409 m Auf- und 1409 m Abstieg bei 10.6 Kilometer länge ist nicht zu unterschätzen.

 

Viele Grüße
erico


Tourengänger: erico


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