Von Grenchen über den Weissenstein nach Solothurn
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Zurzeit kommt das gute Wetter regelmässig aus Westen. So pilgerte ich ein weiteres Mal Richtung Jura, ins Weissenstein-Gebiet. Im Mittelpunkt stand heute weniger der Solothurner Kantonshöhepunkt - den kannte ich bereits -, sondern die streckenweise sehr schöne Wanderung über den Jurahauptkamm. Besondere Erwähnung verdient die Etappe über die Wand- und Stallflue. Ständiger Begleiter markiert hier die Aussicht in den Alpenbogen, davor das Mittelland. Auch Hasenmatt und Balmfluechöpfli locken mit schönem Panorama. Den krönenden Abschluss findet die weitläufige Überschreitung in der Barockstadt Solothurn, mein unbestrittener Favorit unter den Schweizer Kleinstädten.
Grenchen (441m) markiert einen eher tristen Ausgangspunkt in meine Jurawanderung. Die Uhrenstadt (Breitling, Certina etc), immerhin zweitgrösste Gemeinde des Kantons, lässt jeglichen Charme vermissen und hat so nichts gemein mit dem barocken Solothurn. Die graue Wolkendecke verstärkt diesen Eindruck nur. So streiche ich den Morgenkaffee und ziehe zügig Richtung Jurakamm. Aufgrund eines Termins am frühen Abend liegt Trödeln eh nicht drin und ich bin heute mehr Bergläufer als Wanderer. Bis vor kurzem hat es noch geregnet, was für schwüle Verhältnisse sorgt. Aber der Wald zeigt in solchen Momenten immer sein schönstes Gesicht.
Wer mag, legt im sympathischen Restaurant Bettlachberg einen ersten Verpflegungshalt ein; oder bedient sich im kleinen Kiosk mit Kässeli. Ich steige weiter, zuletzt steil, aber unschwierig, ins Ängloch (1370m) hoch und betrete damit den Jurahauptkamm. Man befindet sich hier direkt auf der Gratkante der Wandflue, die eindrücklich nach Süden abbricht. Die Kante lässt sich über einen guten Pfad praktisch durchgehend ablaufen, zweifellos spannender als der Wanderweg wenig nördlich. Das Gelände ist ziemlich schmierig nach den Regenfällen der Nacht und meine Joggingschuhe nicht unbedingt das ideale Utensil... Nach der Küferegg (1309m), einem Durchschlupf nach Süden, gewinnt man die Stallflue (1409m) mit Kreuz. Leider haben die Wolken in der Zwischenzeit wieder zugezogen und Aussicht gibt's keine. Immerhin kann ich mich so aufs Tempo konzentrieren.
Der folgende Aufstieg zur Hasenmatt (1445m), bekanntlich der höchste Solothurner, schlägt nur mit 130Hm zu Buche und ist somit schnell geschafft. Trotz des durchzogenen Wetters kommen mir im Abstieg über den Ostgrat zwei Berggänger entgegen. Die folgende Passage via Hinter Weissenstein vorbei am Kurhaus zählt nicht zu den Höhepunkten der Tour und wird an schönen Wochenenden von Spaziergängern überflutet.
Der Röti (1395m) bildet den östlichen Abschluss des Weissenstein-Massivs und lässt sich ab Kurhaus in einer halben Stunde erreichen. Heute übt die Armee gerade den Betrieb einer mobilen Funkstation. Gegen Norden geniesst man einen ganz passablen Blick in die zweite Jurakette. Durch seine vorgeschobene Lage panoramamässig weit mehr zu bieten hat aber das nahe Balmfluechöpfli (1290m), wo es Zeit für meine Mittagsrast wird. Die Wolken umspielen die kleine Gipfelplattform und geben immer wieder Blicke auf Solothurn frei. Im Westen erkenne ich die soeben besuchte Hasenmatt.
Der Abstieg über den Wanderweg durch die breite Südflanke des Weissensteins (Vorberg) nach Falleren (554m) hat auf den ersten Blick wenig zu bieten. In Tat und Wahrheit leuchtet der Wald in den schönsten Herbstfarben und auf dem weichen, laubbedeckten Weg fliege ich regelrecht zu Tale. Auf eine kurze Asphaltstrecke folgt mit der Einsiedelei St. Verena einer der Tageshöhepunkte. Und die Verenaschlucht markiert schlicht und einfach die Einfallsachse nach Solothurn (432m). Sie geniesst unter Einheimischen grosse Beliebtheit für einen gemütlichen Spaziergang. Vor der Rückfahrt nach Zürich reicht es noch für einen Altstadtrundgang, verbunden mit allerlei Erinnerungen an meinen Aufenthalt im Jahrzehnte-Juli 2015. Eine Führung durch die prächtige Barockstadt kann ich jedermann wärmstens empfehlen; das lokale Tourismusbüro macht das - im Gegensatz zu anderen Städten - ganz wunderbar.
Zeiten (eher Berglauf)
1:30 Ängloch
1:00 Hasenmatt
1:15 Balmfluechöpfli
1:25 Solothurn SBB
Grenchen (441m) markiert einen eher tristen Ausgangspunkt in meine Jurawanderung. Die Uhrenstadt (Breitling, Certina etc), immerhin zweitgrösste Gemeinde des Kantons, lässt jeglichen Charme vermissen und hat so nichts gemein mit dem barocken Solothurn. Die graue Wolkendecke verstärkt diesen Eindruck nur. So streiche ich den Morgenkaffee und ziehe zügig Richtung Jurakamm. Aufgrund eines Termins am frühen Abend liegt Trödeln eh nicht drin und ich bin heute mehr Bergläufer als Wanderer. Bis vor kurzem hat es noch geregnet, was für schwüle Verhältnisse sorgt. Aber der Wald zeigt in solchen Momenten immer sein schönstes Gesicht.
Wer mag, legt im sympathischen Restaurant Bettlachberg einen ersten Verpflegungshalt ein; oder bedient sich im kleinen Kiosk mit Kässeli. Ich steige weiter, zuletzt steil, aber unschwierig, ins Ängloch (1370m) hoch und betrete damit den Jurahauptkamm. Man befindet sich hier direkt auf der Gratkante der Wandflue, die eindrücklich nach Süden abbricht. Die Kante lässt sich über einen guten Pfad praktisch durchgehend ablaufen, zweifellos spannender als der Wanderweg wenig nördlich. Das Gelände ist ziemlich schmierig nach den Regenfällen der Nacht und meine Joggingschuhe nicht unbedingt das ideale Utensil... Nach der Küferegg (1309m), einem Durchschlupf nach Süden, gewinnt man die Stallflue (1409m) mit Kreuz. Leider haben die Wolken in der Zwischenzeit wieder zugezogen und Aussicht gibt's keine. Immerhin kann ich mich so aufs Tempo konzentrieren.
Der folgende Aufstieg zur Hasenmatt (1445m), bekanntlich der höchste Solothurner, schlägt nur mit 130Hm zu Buche und ist somit schnell geschafft. Trotz des durchzogenen Wetters kommen mir im Abstieg über den Ostgrat zwei Berggänger entgegen. Die folgende Passage via Hinter Weissenstein vorbei am Kurhaus zählt nicht zu den Höhepunkten der Tour und wird an schönen Wochenenden von Spaziergängern überflutet.
Der Röti (1395m) bildet den östlichen Abschluss des Weissenstein-Massivs und lässt sich ab Kurhaus in einer halben Stunde erreichen. Heute übt die Armee gerade den Betrieb einer mobilen Funkstation. Gegen Norden geniesst man einen ganz passablen Blick in die zweite Jurakette. Durch seine vorgeschobene Lage panoramamässig weit mehr zu bieten hat aber das nahe Balmfluechöpfli (1290m), wo es Zeit für meine Mittagsrast wird. Die Wolken umspielen die kleine Gipfelplattform und geben immer wieder Blicke auf Solothurn frei. Im Westen erkenne ich die soeben besuchte Hasenmatt.
Der Abstieg über den Wanderweg durch die breite Südflanke des Weissensteins (Vorberg) nach Falleren (554m) hat auf den ersten Blick wenig zu bieten. In Tat und Wahrheit leuchtet der Wald in den schönsten Herbstfarben und auf dem weichen, laubbedeckten Weg fliege ich regelrecht zu Tale. Auf eine kurze Asphaltstrecke folgt mit der Einsiedelei St. Verena einer der Tageshöhepunkte. Und die Verenaschlucht markiert schlicht und einfach die Einfallsachse nach Solothurn (432m). Sie geniesst unter Einheimischen grosse Beliebtheit für einen gemütlichen Spaziergang. Vor der Rückfahrt nach Zürich reicht es noch für einen Altstadtrundgang, verbunden mit allerlei Erinnerungen an meinen Aufenthalt im Jahrzehnte-Juli 2015. Eine Führung durch die prächtige Barockstadt kann ich jedermann wärmstens empfehlen; das lokale Tourismusbüro macht das - im Gegensatz zu anderen Städten - ganz wunderbar.
Zeiten (eher Berglauf)
1:30 Ängloch
1:00 Hasenmatt
1:15 Balmfluechöpfli
1:25 Solothurn SBB
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: Höchste Punkte der Kantone, Gipfel der Nordwest-Schweiz (AG, BL, BS, JU, SO und BE-Jura)
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