Schusterplatte 2957m - Die Welt der Steine
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Eigentlich sind die Sextener Dolomiten nichts weiter als eine Anhäufung von Steinen und Felsen. Doch diese steinerne Welt übt eine so gewaltige Faszination aus, dass das Gebiet um die Drei Zinnen Menschenmassen aus aller Welt anzieht. Viel weniger anziehend sind allerdings die schroffen, abweisenden Zacken und Türme des Dreischustermassivs. Nur einer der Gipfel ist einigermaßen zugänglich und wird häufiger besucht: Die Schusterplatte.
Bei meinen Recherchen stoße ich zufällig auf den überragenden Bericht unseres Dolomitengesteinsfetischisten ;-)
gero hier. Schnell steht mein Tourenplan fest, ich präge mir seine detaillierte Beschreibung ein und ziehe los ins Reich der Sextener Steinwelten.
Vom Antoniusstein folge ich den Markierungen Richtung Dreizinnenhütte bis auf knapp über 2000m. An einer Senke mit Ruhebank zieht links der schwach erkennbare Steig hinauf zu den Hängen über dem Innichbachergraben. Direktere Varianten durch das Bachbett weiter unten oder auf dem in der Karte verzeichneten abgebrochenen Kriegssteig sind nur abenteuerlustigen Hasardeuren vorbehalten!
Doch auch unsere Variante wartet mit Überraschungen auf, denn die Wegspur hinunter in den Innichbacher Graben ist gefährlich ausgewaschen und abgebrochen. An den Begrenzungsfelsen entlang krieche ich teils auf allen Vieren und der Adrenalinspiegel steigt zum erstenmal an. Bald wird die Spur wieder besser und durch den wilden Graben helfen Steinmänner und Begehungsspuren hinauf in das weite Hochtal unter der Schusterplatte. Der Blick öffnet sich und beim Anblick der gewaltigen Szenerie schießt das Adrenalin schon wieder. Ein bestens markierter Steig zieht meist im Gehgelände durch die Felsen einfach zum Gipfelhang. Eine brüchige, aber gut begehbare Rinne steht im Weg (Stelle II-) und später wieder im Wandermodus erreiche ich das eindrucksvolle Gipfelplateau, von überraschenderweise rotem Geröll bedeckt mit vielen kunstvollen Steinmännern. Ein ungewöhnlicher Gipfel mit gewaltiger Aussicht. Der klare Herbsthimmel erlaubt Blicke auf viele Steine weit über die Grenzen Südtirols hinaus ;-)
Erst jetzt kommt mir Bergfreund
gero wieder in den Sinn und ich werfe einen Blick nach Norden in die unberührte Schusterwelt. Ein kleines Schneefeld lässt mich zögern, aber wildentschlossen und mit seiner perfekten Wegbeschreibung im Hinterkopf stürze ich mich hinunter Richtung Schusterplattenscharte.
Was jetzt folgt bringt mich an die Grenzen meiner nervlichen Belastbarkeit. Eine schwache, nicht durchgehende Trittspur ist vorhanden und gelegentliche Steindauben helfen bei der Orientierung, aber die Steilhänge sind vom Regen abgespült und immer wieder gilt es ausgewaschene, heikle Rinnen zu queren. Im leichten Auf und Ab quert das, was von dem Steig übriggeblieben ist, durch die Westflanke der Weisslahnspitze, unterbrochen von mehreren Scharten und gewürzt mit steilen unangenehmen Schotterrinnen. Typisch für wenig begangene Touren in den Dolomiten verändert sich das Gelände in kurzer Zeit oft drastisch!
Endlich kommt unter mir das Neuejagdkar in Sicht und ich atme durch. Ein zauberhafter Platz, groß wie ein Fußballfeld, übersäht mit riesenhaften Blöcken. Doch beim Tiefblick in die Schusterlahne ahne ich weitere Unannehmlichkeiten. Von Spuren ist kaum noch etwas zu erkennen und das Geröll eignet sich nicht zum Abfahren. Schritt für Schritt mit herzhaftem Kanteneinsatz quäle ich mich abwärts immer auf der Suche nach der besten Variante. Dank Georgs Beschreibung halte ich mich immer an die orografisch linke Flanke, doch seine "Wegspuren" sind längst abgespült und seither war offensichtlich wenig "Bewegung" in dem Gebiet. Mühsam erreiche ich ein Mäuerchen, hier findet sich endlich ein angedeutetes Steiglein und das Geröll wird freundlicher. Nach 1300 Höhenmetern Abfahrts"vergnügen" kommt die Dreischusterhütte in Sicht und ich frage mich, was mehr gelitten hat, meine Knie oder die neuen Leichtbergschuhe.
Nach so viel Steinkontakt genieße ich den Rückweg zum Parkplatz zurück in der sanften Welt der Bäume und Wurzeln und bin mir noch unschlüssig, ob ich
gero danken soll für die Inspiration zu dieser wilden Steinbeißerrunde ;-)))
Bei meinen Recherchen stoße ich zufällig auf den überragenden Bericht unseres Dolomitengesteinsfetischisten ;-)

Vom Antoniusstein folge ich den Markierungen Richtung Dreizinnenhütte bis auf knapp über 2000m. An einer Senke mit Ruhebank zieht links der schwach erkennbare Steig hinauf zu den Hängen über dem Innichbachergraben. Direktere Varianten durch das Bachbett weiter unten oder auf dem in der Karte verzeichneten abgebrochenen Kriegssteig sind nur abenteuerlustigen Hasardeuren vorbehalten!
Doch auch unsere Variante wartet mit Überraschungen auf, denn die Wegspur hinunter in den Innichbacher Graben ist gefährlich ausgewaschen und abgebrochen. An den Begrenzungsfelsen entlang krieche ich teils auf allen Vieren und der Adrenalinspiegel steigt zum erstenmal an. Bald wird die Spur wieder besser und durch den wilden Graben helfen Steinmänner und Begehungsspuren hinauf in das weite Hochtal unter der Schusterplatte. Der Blick öffnet sich und beim Anblick der gewaltigen Szenerie schießt das Adrenalin schon wieder. Ein bestens markierter Steig zieht meist im Gehgelände durch die Felsen einfach zum Gipfelhang. Eine brüchige, aber gut begehbare Rinne steht im Weg (Stelle II-) und später wieder im Wandermodus erreiche ich das eindrucksvolle Gipfelplateau, von überraschenderweise rotem Geröll bedeckt mit vielen kunstvollen Steinmännern. Ein ungewöhnlicher Gipfel mit gewaltiger Aussicht. Der klare Herbsthimmel erlaubt Blicke auf viele Steine weit über die Grenzen Südtirols hinaus ;-)
Erst jetzt kommt mir Bergfreund

Was jetzt folgt bringt mich an die Grenzen meiner nervlichen Belastbarkeit. Eine schwache, nicht durchgehende Trittspur ist vorhanden und gelegentliche Steindauben helfen bei der Orientierung, aber die Steilhänge sind vom Regen abgespült und immer wieder gilt es ausgewaschene, heikle Rinnen zu queren. Im leichten Auf und Ab quert das, was von dem Steig übriggeblieben ist, durch die Westflanke der Weisslahnspitze, unterbrochen von mehreren Scharten und gewürzt mit steilen unangenehmen Schotterrinnen. Typisch für wenig begangene Touren in den Dolomiten verändert sich das Gelände in kurzer Zeit oft drastisch!
Endlich kommt unter mir das Neuejagdkar in Sicht und ich atme durch. Ein zauberhafter Platz, groß wie ein Fußballfeld, übersäht mit riesenhaften Blöcken. Doch beim Tiefblick in die Schusterlahne ahne ich weitere Unannehmlichkeiten. Von Spuren ist kaum noch etwas zu erkennen und das Geröll eignet sich nicht zum Abfahren. Schritt für Schritt mit herzhaftem Kanteneinsatz quäle ich mich abwärts immer auf der Suche nach der besten Variante. Dank Georgs Beschreibung halte ich mich immer an die orografisch linke Flanke, doch seine "Wegspuren" sind längst abgespült und seither war offensichtlich wenig "Bewegung" in dem Gebiet. Mühsam erreiche ich ein Mäuerchen, hier findet sich endlich ein angedeutetes Steiglein und das Geröll wird freundlicher. Nach 1300 Höhenmetern Abfahrts"vergnügen" kommt die Dreischusterhütte in Sicht und ich frage mich, was mehr gelitten hat, meine Knie oder die neuen Leichtbergschuhe.
Nach so viel Steinkontakt genieße ich den Rückweg zum Parkplatz zurück in der sanften Welt der Bäume und Wurzeln und bin mir noch unschlüssig, ob ich

Tourengänger:
georgb

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