Bristen 3073m ab Amsteg
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Die Faszination Bristen brauch ich hier nicht weiter erläutern. Welcher Wanderer möchte nicht einmal auf dieser gigantischen Pyramide stehen und tief runter ins Reusstal blicken!? Persönlich reizte mich ein weiterer Aspekt: mit einem einzigen Aufstieg über 2500 Höhenmeter absolvieren (bei Start in Amsteg). Selbst im Alpenland Schweiz findet man nur ganz wenige Gipfel, wo das - ohne absurde Routenlegung - möglich ist.
Kurz vor 7:00 Uhr starte ich neben dem Kraftwerk in Amsteg (522m). Ab Minute eins geht's gleich richtig los mit Höhenmeter vernichten. Der Schweiss fliesst in Strömen, von der aufgetragenen Sonnencrème bleibt wenig übrig. Der offizielle Wanderweg Richtung Bristenstäfeli verläuft sehr ineffizient. Doch ab Beginn gibt es zahlreiche Abkürzungen. Inbesondere im unteren Teil heisst es Augen offen halten, denn sie sind nicht immer gleich offensichtlich. Für alle Amsteg-Starter: unbedingt den Schlenker durch den Schiltwald vermeiden (dort gibt es keine Abkürzung)! Sprich den Wegweiser ignorieren und nach links Richtung Bristen ziehen. Oberhalb von Hagglisberg (1016m) trifft man auf die Normalroute ab Bristen und die Abkürzungen sind nun bestens ausgetreten und teils sogar signalisiert. Nach 1:25 treffe ich beim Bristenstäfeli (1519m) ein - kurze Pause und Wasser auffüllen.
Steil geht's weiter zum Blacki (1868m), wo ich mich wenig oberhalb Richtung NW-Grat verabschiede. Hierzu quert man über einen guten Alppfad nach Westen, um an geeigneter Stelle zum Grat hochzusteigen. Bis nach dem Gemsplanggenstöckli (2413m) verbleibt man ausschliesslich in steilem, rauhem Gehgelände (max. T4), mögliche Linien gibt es viele. Erst danach geht der Grat in Fels über und vereinzelt müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Im Vergleich zur Normalroute sind die Schwierigkeiten nur unmerklich höher (T5-, häufig tiefer). Das kann auch daran liegen, dass sich kaum eine Wegspur herausgebildet hat und ich deshalb nicht immer die ideale Linie erwische. Häufig kann nämlich einfacher nach Westen ausgewichen werden statt die Felsblöcke zu überkraxeln.
Die schwierigste Stelle betrifft ohnehin beide Routen, die Überwindung des prägnanten Vorgipfels P. 2946 (T5). Anschliessend folge ich den nun oft guten Wegspuren, welche teils deutlich in die Westflanke ausweichen. Wer den Kraxelspass maximieren will, kann auf dem Grat verbleiben. Auf dem Bristen (3073m) pausiert bereits eine sechsköpfige Familie, welche im Bristenseehüttli übernachtet hatte. Der Tiefblick ins Reusstal ist schlicht gigantisch, wobei man diesen bereits ab dem Bristenstäfeli ausgiebig geniessen kann. Daneben verblasst sogar die Rundumsicht auf die Tausend Gipfel.
Nach 90 Minuten Mittagsrast - selbst auf 3000 Metern ist es heute angenehm mild - verabschiede ich mich schweren Herzens. Wie herrlich wäre in dieser klaren Vollmondnacht heute ein Gipfelbiwak! Auf dem NE-Grat profitiere ich von guten Trittspuren, welche ein schnelles Vorwärtskommen erlauben. Vor dem Lauchergrat zieht der Weg schliesslich nach links in den Kessel weg, wo noch grössere Schneefelder liegen. Ein kurzer Abstecher zum Bristensee (2097m) muss sein - was für ein idyllisches Fleckchen Erde. Es verbleiben nochmals 1500 Höhenmeter zurück nach Amsteg, welche ich zügig abspule. Schliesslich werde ich unten dringend im Urnersee erwartet...
Zeiten
4:40 Bristen
2:30 Amsteg
Kurz vor 7:00 Uhr starte ich neben dem Kraftwerk in Amsteg (522m). Ab Minute eins geht's gleich richtig los mit Höhenmeter vernichten. Der Schweiss fliesst in Strömen, von der aufgetragenen Sonnencrème bleibt wenig übrig. Der offizielle Wanderweg Richtung Bristenstäfeli verläuft sehr ineffizient. Doch ab Beginn gibt es zahlreiche Abkürzungen. Inbesondere im unteren Teil heisst es Augen offen halten, denn sie sind nicht immer gleich offensichtlich. Für alle Amsteg-Starter: unbedingt den Schlenker durch den Schiltwald vermeiden (dort gibt es keine Abkürzung)! Sprich den Wegweiser ignorieren und nach links Richtung Bristen ziehen. Oberhalb von Hagglisberg (1016m) trifft man auf die Normalroute ab Bristen und die Abkürzungen sind nun bestens ausgetreten und teils sogar signalisiert. Nach 1:25 treffe ich beim Bristenstäfeli (1519m) ein - kurze Pause und Wasser auffüllen.
Steil geht's weiter zum Blacki (1868m), wo ich mich wenig oberhalb Richtung NW-Grat verabschiede. Hierzu quert man über einen guten Alppfad nach Westen, um an geeigneter Stelle zum Grat hochzusteigen. Bis nach dem Gemsplanggenstöckli (2413m) verbleibt man ausschliesslich in steilem, rauhem Gehgelände (max. T4), mögliche Linien gibt es viele. Erst danach geht der Grat in Fels über und vereinzelt müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Im Vergleich zur Normalroute sind die Schwierigkeiten nur unmerklich höher (T5-, häufig tiefer). Das kann auch daran liegen, dass sich kaum eine Wegspur herausgebildet hat und ich deshalb nicht immer die ideale Linie erwische. Häufig kann nämlich einfacher nach Westen ausgewichen werden statt die Felsblöcke zu überkraxeln.
Die schwierigste Stelle betrifft ohnehin beide Routen, die Überwindung des prägnanten Vorgipfels P. 2946 (T5). Anschliessend folge ich den nun oft guten Wegspuren, welche teils deutlich in die Westflanke ausweichen. Wer den Kraxelspass maximieren will, kann auf dem Grat verbleiben. Auf dem Bristen (3073m) pausiert bereits eine sechsköpfige Familie, welche im Bristenseehüttli übernachtet hatte. Der Tiefblick ins Reusstal ist schlicht gigantisch, wobei man diesen bereits ab dem Bristenstäfeli ausgiebig geniessen kann. Daneben verblasst sogar die Rundumsicht auf die Tausend Gipfel.
Nach 90 Minuten Mittagsrast - selbst auf 3000 Metern ist es heute angenehm mild - verabschiede ich mich schweren Herzens. Wie herrlich wäre in dieser klaren Vollmondnacht heute ein Gipfelbiwak! Auf dem NE-Grat profitiere ich von guten Trittspuren, welche ein schnelles Vorwärtskommen erlauben. Vor dem Lauchergrat zieht der Weg schliesslich nach links in den Kessel weg, wo noch grössere Schneefelder liegen. Ein kurzer Abstecher zum Bristensee (2097m) muss sein - was für ein idyllisches Fleckchen Erde. Es verbleiben nochmals 1500 Höhenmeter zurück nach Amsteg, welche ich zügig abspule. Schliesslich werde ich unten dringend im Urnersee erwartet...
Zeiten
4:40 Bristen
2:30 Amsteg
Hike partners:
Bergamotte
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