Gwi(e)de(rein)m(al)fluh

Testtour mit Vollpackung für unsere 3-wöchte GTA-Tour im Sommer. Deshalb auch erst um die Mittagszeit bei der grösstmöglichen Hitze gestartet.

Mit ÖV nach Langenbruck. Verproviantierung im VOLG (Mo-Sa 09:00 bis 20:00). Aufstieg auf den Dürstelberg wie schon so oft. Der Rucksack, genauer die Westentasche Mk V, sitzt noch nicht perfekt. Es ist heiss. Die Sonne brennt. Verschnaufpause beim Schützengraben. Via Pt. 1036, 996, 958 zu Pt. 1001. Die Westentasche sitzt nun besser, wenn auch das Gewicht von rund 12kg gewöhnungsbedürftig ist. Vorallem da ich in letzter Zeit mit maximal der Hälfte davon unterwegs war. Werde wohl nochmals über die Bücher oder genauer die Waage müssen.

Auf dem Trampelpfad dem Grat entlang zur Kraxelstelle, wobei ich diese heute ganz ohne Kraxeln meistere. Auch wenn ich mich ein, zwei Mal an einem Ast halte, so mehr aus Bequemlichkeit, denn aus Notwendigkeit. Nun gibts bei den Ruinen auf der Gwidemfluh einen längeren Halt. Leider verbirgt sich das Alpenpanorama hinter den Wolken.

Erstaunlich wie mir die schmalen Pfade auf der Fluh früher recht exponiert vorkamen, heute laufe ich, wie wenn nichts wäre. Auch der mit einer Kette versicherte Abstieg erfordert keine Fünf-Punkt-Technik.

In der Gwidemhöchi Pt. 998 nehme ich den eingezeichneten Pfad nach Nordosten in den Taleinschnitt hinunter. Zumindest ist dies die Absicht, denn von dem Pfad fehlt jede Spur. Erst nachdem ich den sumpfigen Mittelteil überschritten und dabei möglichst keine der üppig wachsenden Orchideen zertreten habe, sehe ich die schmale Pfadspur. Beim Eintritt in den Wald auf ca. 970m wird die Spur klarer, wenn auch nicht breiter.

An seinem Ende gehts weglos über die von Kuhtritten zerstampfte Weide bis zum mit 4-fach Stachel- und Elektrodraht abgesperrten Fahrweg. Ein wenig oberhalb im Wald lässt sich der Zaun aber problemlos unterqueren.

Nun aufwärts zu Pt. 955 und alles der Kantonsgrenze entlang zu Pt. 926. Nach ca. 100m auf der Südrampenstrasse zweigt rechts ein schmaler, steiler Pfad ab der in ein paar Zickzacks zur Waldrandecke hinunterführt. Steil über die Wiese und auf dem Wanderweg zum Berggasthof Chambersberg Pt. 875. Nachdem ich den Hofhund ausgiebig gestreichelt habe, erhalte ich zum Dank einen alkoholfreien Sauren Most.

Wieder erfrischt gehts auf der Fahrstrasse aufwärts, bis rechts ein Pfad abzweigt. Diesem entlang, stellenweise leicht exponiert und unter Pt. 932 mit Drahtseil versichert zum Schiessplatz Spittelberg. Weiter auf der staubigen Strasse am General-Wille-Haus vorbei zur Challhöchi Pt. 848.

Wieder auf Baselbieter Boden führen die Wanderwege leider ausnahmslos auf befestigten oder gar asphaltierten Strassen, dafür mit einem kompletten Overkill an Wegweisern versehen, am Schmutzberg vorbei, nach Läufelfingen Bahnhof Pt. 558.

Das Läufelfingerli fährt noch! Aber zum Glück erst in einer halben Stunde. So reicht es noch für eine kleine Erfrischung in der Gartenbeiz des Restaurant Bahnhof.