Von Interlaken über einen Teil des Brienzergrats bis zum Kemmeribode
Brienzergrat West
Der Brienzergrat ist einer der längeren, wenn nicht der längste Voralpengrat. Den Anspruch, den ganzen Grat zu überschreiten hatten wir heute nicht. Wir liessen es einfach auf uns zukommen, im Wissen darum, dass der eine oder andere Abstieg auf beide Richtungen genommen werden kann. Zudem waren wir uns mit der Wetterprognose nicht so sicher, die erst gegen 17.00 Uhr Gewitter ankündigte.Wir starteten mit dem ersten Bus nach Spiez um dort den ersten Zug nach Interlaken zu nehmen. Er hätte 05:56 abfahren sollen, doch irgendwie war etwas nicht ganz koscher mit dem Lokführer(In), denn mutmasslicherweise hat er/sie verschlafen, in der Hoffnung es sei nichts Schlimmeres geschehen.
Mit einer halben Stunde "Verspätung" starteten wir danach Richtung Unterseen. Der Hauptstrasse entlang Richtung Habkern, danach dem Wanderwegwesier nach Harder Kulm folgend.
Den Harder erreichten wir nach ca. 1 3/4 Stunden, es war unheimlich feucht und schwül-heiss heute. So entscheiden wir, unsere Wasserreserven bei der Bergstation Harder Kulm nochmals nachzufüllen, denn dann würde es keine Wasserquellen mehr geben auf dem Grat.
Wir kamen zügig voran, machten aber auch hie und da kleine Pausen. Als wir nach der Rotflue aus dem Wald gelangten, war das Augstmatthorn noch weit entfernt.
Etwa 5 Stunden nach Abmarsch in Interlaken waren wir aber dort oben und genossen die Aussicht in alle Himmelsrichtungen.
Danach stiegen wir den sehr steilen und vom Winter gar verwüsteten Osthang des Augstmatthorns runter und gelangten via zwei Gegenaufstiege auf den Blasenhubel wo wir uns einen Kaffee kochten und uns ein bisschen hinlegten..
Es war so heiss heute, da konnte man sich nicht richtig überwinden, noch mehr zu leisten..
Danach erreichten wir auf viel weniger begangenen Wegspuren das Gummhorn und entschieden uns da zum Abstieg nach Kemmeriboden, dass sich ja auch noch ziemlich in die Länge zieht. Zwischen Gummhorn und Schierenhireli steht eine kleine Alphütte mit Wellblechdach. Dadurch meinten wir, dort müsste es einen Abstieg geben, wenn auch auf der 1:50'000 Jungfrau Karte nicht verzeichnet.
Doch der Abstieg über mehr oder weniger steile aber gut vom Vieh zertretene Wiesen war kein Problem. Ab der Alp Lägerli folgt ein angenehmer und gut unterhaltener Wanderweg (T2).
Nach gefühlten Stunden Abstieg, der aber in der Realität nicht lange dauerte, badeten wir uns noch kurz in der Emme, die übrigens unter dem Augstmatthorn entspringt, und gönnten uns ein gutes zNacht mit Glacé im Kemmeriboden Bad!
Trotz feucht-tropischen Bedingungen und kaum Sicht auf die wolkenverhangenen Hochalpen, ein wunderprächtiger, wenn auch etwas ermüdender Tag. Nächstes Mal, wohl eher von der Rothornseite.
Schwierigste Stellen auf diesem Teil des Grats sind Abstieg des Augstmatthorns gegen Osten und Abstieg vom Gummhorn (max T4+, ansonsten eher zwischen T2-T3+).
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