Brienzer Rothorn mit Brienzergrat
Der Brienzergrat, eine traumhafte Tour die hier schon vielen Hikr Stars eindrucksvoll beschrieben wurde. Mit Begeisterung verfolgte ich jeden einzelnen Bericht der hier veröffentlicht wurde und es war auch nur eine Frage der Zeit bis ich meinen hinzufügen konnte. Leider dauerte es doch ein wenig länger als ich erwartet hatte aber nun war es endlich soweit.
Auf den genauen Routenverlauf gehe ich erstens wegen der vielen Tourenberichte und zweitens weil die Route auf dem Grat auch fast selbsterklärend ist nicht mehr ein..
Die Tour war dann recht spontan geplant, wir (ich und mein Kollege Fabio) setzten uns ein Datum und hofften dass das Wetter mitspielt. Petrus meinte es gut mit uns und abgesehen vom frühen aufstehen Stand der Tour dann auch nichts mehr im Wege.
Nach einer kurzen und schlaflosen Nacht standen wir um 4 Uhr auf und fuhren dann auch gleich mit dem Auto los Richtung Brienz zum Ausgangspunkt. Frühstück gab’s nur ein kleines im Auto. Wir wollten keine Zeit verlieren weil wir zum Znüni auf dem Brienzer Rothorn sein wollten. So um viertel vor sechs waren wir dann auch schon in Brienz am Bahnhof wo wir parkierten. Hochmotiviert mit großer Vorfreude auf die Tour machten wir uns auf dem Weg aufs Brienzer Rothorn. Das Wetter zeigte sich auch schon von seiner besten Seite wobei es beim Aufstieg aufs Brienzer Rothorn schon recht schattig war. Erst kurz vorm Gipfel wärmten uns die ersten Sonnenstrahlen. Ich weiß nicht ob wir wegen der Motivation oder wegen der Kälte so schnell unterwegs waren aber nach 2:40 hatten wir die 1700Hm schon bewältigt. Das war recht flott aber wir sind nicht gerannt und hatten beim Aufstieg auch viel fotografiert. Das Licht der noch aufgehenden Sonne war phänomenal zum Fotografieren.
Den Kaffee und das Gipfeli auf der genialen und noch leeren Terrasse des Restaurants hatten wir uns wirklich verdient. Die atemberaubende Aussicht Richtung Berner Alpen und grünen Brienzer See war wirklich sehr eindrucksvoll. Schon der Aufstieg aufs Brienzer Rothorn war eine megaschöne Tour aber die eigentliche Tour, der Brienzergrat, stand ja noch bevor! Mit der Sonne im Rücken gings machten wir uns auf dem Weg zur Harderkulm. Es heisst, dass man auf dieser Tour garantiert Steinböcke trifft. Wir beide waren sehr gespannt ob wir das Glück haben werden, weil Fabio noch nie einen gesehen hatte. Schon kurz nach dem Brienzer Rothorn saß dann auch schon plötzlich hinter einem Felsen ein Prachtexemplar mitten auf dem Weg. Fassungslos standen wir nur ein paar Meter vor ihm und unsere Anwesenheit störte ihn zu unserem Erstaunen auch nicht. Erst als wir nicht so recht wussten wo wir vorbeigehen sollten und ihm uns näherten stand er auf entfernte sich nur langsam von uns. Die Begegnung war so unwirklich dass wir uns schon kurze Zeit später fragten ob das jetzt echt war oder nicht! Zwei weitere haben wir dann noch ein wenig später getroffen aber eine große Kolonie wie in anderen Berichten bekamen wir nicht zu sehen. Wahrscheinlich waren die aufgrund der Hitze irgendwo unten am See im Badi.
Wir beide waren fasziniert wie elegant sich die Route sich fast ausschließlich auf Grat entlang zog und uns beiden ein Gefühl von grenzenloser Freiheit bescherte. Obwohl man Stunden auf dem Grat verbringt und eigentlich immer in die gleiche Richtung blickt wird es nie langweilig. Immer wieder waren wir fasziniert von der atemberaubenden Aussicht. Einige Gipfel gibt es zu überwinden, die aber aufgrund der geringen Höhendifferenz schnell gemeistert sind. Bis zur Harder Kulm summieren sich noch mal 1500Hm hinzu. Um 16 Uhr kamen wir bei dem gut besuchten Restaurant an. Für den Abstieg nach Interlaken waren wir dann zu müde und nahmen die Bahn.
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