UNESCO-Welterbe in Ecuador - Im Land des ewigen Frühlings


Publiziert von PStraub , 14. März 2016 um 07:00.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum:22 März 1985
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: EC 
Zeitbedarf: 8 Tage

Von Popayan aus fuhr ich per Bus nach Quito.
Naheliegend wäre vorher ein Abstecher in die andere Richtung gewesen. Aber alles nördlich von Popayan - Cali über Medellin hinaus bis an die Küste war damals fest in den Händen der Drogenkartelle. Das hätte geheissen, das Glück etwas gar krass zu strapazieren.
 
Wobei: Wie der Zeitungsausschnitt hier zeigt, galt Busfahren in Kolumbien als eine der häufigsten Todesursachen; gefährlicher als Guerilla, Herzkrankheiten oder Krebs. Fakt ist: Verglichen mit den Zuständen in Peru und Bolivien waren Busse und Strassen hier Wellness pur.  
 
Kurz vor der Grenze machte ich einen Zwischenstop in Lajas. Der Wallfahrtsort ist spektakulär gelegen und ein Zentrum der Volksfrömmigkeit. Doch die neugotische Kirche kann eigentlich nur als Geschmacksverirrung bezeichnet werden. 
 
Grenzübertritte erfolgten generell zu Fuss. Falls die Busse überhaupt durchfahren durften, stieg man erst nach Erledigung der Grenzformalitäten wieder ein. 
 
Kurz vor Quito kreuzt man den Äquator. Unweit der Strasse steht das Monument "Mitad del Mundo" allerdings rund 250 m zu weit südlich, wie man erst seit ein paar Jahren weiss.
 
Quito liegt auf fast 3000 m und hat das ganze Jahr das perfekte Klima.
Eine Wanderung auf den Hügel mit der "Virgen de las Americas" erlaubt einen schönen Blick über die Stadt - und bei klarem Wetter auf einige der höchsten Berge der Umgebung. Die beiden Ordenskirchen, La Compañía (Jesuiten) und San Francisco (Franziskaner) sind im Inneren von verschwenderischer Schönheit. Die Altstadt ist bereits seit 1978 UNESCO-Weltkulturerbe.  
 
Atahualpa, nach der Vernichtung seines Halbbruders Huáscar mitsamt Hofstaat und ganz Cuzcos der letzte Sapa-Inka (Alleinherrscher) des Inka-Reiches, stammte aus Quitos Adel. Das ist insofern bemerkenswert, als die Inka die Region erst etwa 50 Jahre vorher definitiv erobert hatten. 
 
Cotopaxi und Chimborazo wären zwar lockende Ziele gewesen, aber mitten in der Regenzeit war daran nicht zu denken.
 
Mein nächster Halt war in Riobamba, ein Zentrum der Fliesenherstellung (Azulejos), und von dort gings nach Ingapirca.
Ingapirca war ein Zentrum des Inka-Sonnenkultes und steht auf der UNESCO-Warteliste.
 
Cuenca, etwa 75 km südlich davon hat es hingegen geschafft, als UNESCO-Weltkulturerbe (1999) anerkannt zu werden. Mir ist die Stadt nicht sonderlich aufgefallen, viele andere haben ihr koloniales Flair besser bewahrt. 
 


Tourengänger: PStraub


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