Saisondessert am Mürtschen im November
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Dieser November ist ein September -- hat man öfter gelesen -- und bis auf die kurzen Tage bewarheitet sich dies. Da der erste Schnee wieder geschmolzen ist, gehen
Mueri und ich die klassische Mürtschenüberschreitung als Saisonabschluss an.
Die Tour ist schon gut hier oder neuer hier beschrieben. In diesem Bericht daher keine ausführliche Beschreibung sondern eher Eindrücke und ein paar Photos vom wilden Mürtschen.
Talalpsee - Stock
Der Gebührenautomat für die Strasse zum Talalpsee ist schon winterfest verpackt, so dass wir ohne zu zahlen bis zum See hinauffahren.
Auf dem Pfad, welchen wir im Dunklen nicht sofort erwischen geht es nach Tros. Dann Wegspuren folgend bis zur Hütte über dem Stockloch. Hier ein kurzer erster Verhauer, wir finden jedoch schnell zurück. Erst Steinmännern und später verblichenen roten Markierungen folgend geht es über eine erste Kraxelstelle hinauf. Über die Schwarschnuer zum Schussplatz.
Nun ist man im richtigen Mürtschenambiente, hohe Felswände, brüchig, unübersichtlich, wild und schön. Weiter lassen wir uns von den noch zu erahnenden Markierungen leiten und stehen bald am Bösband. Wir hatten uns keinen bestimmten Aufstieg vorgenommen und so folgen wir dem Bösband, welches einfach aber ziemlich luftig um den Stock herumführt. Im Norden hatte es Schnee, welcher im Nordcouloir dünn und wenig fest ist. Für mich kein Spass und ich muss den Pickel zur Hilfe nehmen, doch
Mueri macht das garnichts aus. Kurz darauf gelang man auf den Stock. Vorher geht es durch einen schmalen Spalt, in welchem ich mit der dicken Kamera gerade noch Platz habe.
Stock - Fulen
Im folgenden verlieren wir gut eine Stunde(!), da uns nicht ganz klar ist, wo die Abseilstelle am Fingerriss ist. Verwirrung stiftet vor allem eine sinnlose Abseilstelle weit oben im Couloir, denn mit einem 50m Seil kann man von dort nur bis ins Gehgelände im Couloir abseilen (wobei man enormen Steinschlag auslöst). Letztendlich laufen wir im Couloir bis es senkrecht hinabbgeht und an dieser Stelle hat es auch vernünftigerweise die Abseilstelle. (mit 50m Seil 2x abseilen).
Nun können wir das Seil wieder versorgen und machen uns auf zu unserem nächsten Verhauer (
3614adrian warnt schon in seinem Bericht vor diesem). Auf einem breitem Band leiten Steinmännern weiter. Man sollte gut auf die Steinmänner achten, denn sie leiten bald einmal schräg hinauf, obwohl das Band noch breit und gut zu begehen ist. Nun, wir sind dem Band gefolgt bis in eine Schlucht, in der man evtl hätte aufsteigen können, aber ohne Ortskenntnis ist uns das zu heiss. Auf jeden Fall wird uns auf dem Rückweg klar, dass wir nicht mehr im entspannten T5 Gelände unterwegs waren (für mich die ausgesetzteste Stelle des Tages). Viel Zeit haben wir nicht verloren und nach dem Alpinführerstudium auf dem Natel, sind wir bald wieder auf dem mit Steinmännern bezeichneten Weg. Am Kegelkönig vorbei geht es auf den Gipfel des Fulen.
Fulen - Ruchen
Hier beraten wir nocheinmal, da die Zeit doch schon fortgeschritten ist. Mit 3 Stunden bis zum Sonnenuntergang sollte es schon möglich sein, also nichts wie weiter zum eigentlichen Klettern. Mit Hilfe des Topos von
Stockloch finden wir den Einstieg gleich im zweiten Versuch (sofort in der Scharte absteigen (nicht auf dem Grat weiter), auf einem Band links hinaus und brüchig hinauf bis zu den markanten Spalten). Ab hier verschwindet die dicke Kamera im Rucksack, da man doch beide Hände zum Klettern braucht. Daher hat es keine Photos von der schönen Kletterei, sondern erst wieder vom Ruchengipfel.
Auf dem Nordgrat kommen wir leidlich gut voran, doch sind die Seillängen recht kurz, was Zeit kostet. Mit den Bohrhaken findet man die Route sehr gut und trotzdem es manchmal luftig ist, bleibt alles Im Rahmen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir den Gipfel des Ruchen. Die Stimmung ist herrlich, doch können wir sie nicht so recht geniessen, da wir ja auch noch absteigen müssen.

Ruchen - Talalpsee
Ohne gross Zeit auf die Wegsuche zu verschwenden eilen wir bis in die Scharte beim Gendarm oberhalb der grossen Risi. Die Abendstimmung ist genial. Auch hier können wir noch ein Stück im Hellen absteigen, doch dann ist es stockfinster.
Da man mit der Stirnlampe nicht weit sieht, ist das Abfahren im Geröll recht spannend. Ohne den einen oder anderen Sturz ging es nicht. Und das Geröll wie auch der Wanderweg zurück zum Talalpsee scheinen im Dunklen wirklich nicht zu enden.

Für diese lange Saison war dies ein wahrlich würdiger Abschluss. Vielen Dank
Mueri für diese schöne Tour. Gestern sah der Mürtschen schon aus wie im Hochwinter und heute während des Schreibens treiben draussen dicke Schneeflocken vorbei. Die wilde Mürtschenwelt hat mich sicher nicht zum letzten Mal gesehen. Sehr eindrücklich!

Die Tour ist schon gut hier oder neuer hier beschrieben. In diesem Bericht daher keine ausführliche Beschreibung sondern eher Eindrücke und ein paar Photos vom wilden Mürtschen.
Talalpsee - Stock
Der Gebührenautomat für die Strasse zum Talalpsee ist schon winterfest verpackt, so dass wir ohne zu zahlen bis zum See hinauffahren.
Auf dem Pfad, welchen wir im Dunklen nicht sofort erwischen geht es nach Tros. Dann Wegspuren folgend bis zur Hütte über dem Stockloch. Hier ein kurzer erster Verhauer, wir finden jedoch schnell zurück. Erst Steinmännern und später verblichenen roten Markierungen folgend geht es über eine erste Kraxelstelle hinauf. Über die Schwarschnuer zum Schussplatz.


Stock - Fulen
Im folgenden verlieren wir gut eine Stunde(!), da uns nicht ganz klar ist, wo die Abseilstelle am Fingerriss ist. Verwirrung stiftet vor allem eine sinnlose Abseilstelle weit oben im Couloir, denn mit einem 50m Seil kann man von dort nur bis ins Gehgelände im Couloir abseilen (wobei man enormen Steinschlag auslöst). Letztendlich laufen wir im Couloir bis es senkrecht hinabbgeht und an dieser Stelle hat es auch vernünftigerweise die Abseilstelle. (mit 50m Seil 2x abseilen).
Nun können wir das Seil wieder versorgen und machen uns auf zu unserem nächsten Verhauer (

Fulen - Ruchen
Hier beraten wir nocheinmal, da die Zeit doch schon fortgeschritten ist. Mit 3 Stunden bis zum Sonnenuntergang sollte es schon möglich sein, also nichts wie weiter zum eigentlichen Klettern. Mit Hilfe des Topos von

Auf dem Nordgrat kommen wir leidlich gut voran, doch sind die Seillängen recht kurz, was Zeit kostet. Mit den Bohrhaken findet man die Route sehr gut und trotzdem es manchmal luftig ist, bleibt alles Im Rahmen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir den Gipfel des Ruchen. Die Stimmung ist herrlich, doch können wir sie nicht so recht geniessen, da wir ja auch noch absteigen müssen.

Ruchen - Talalpsee
Ohne gross Zeit auf die Wegsuche zu verschwenden eilen wir bis in die Scharte beim Gendarm oberhalb der grossen Risi. Die Abendstimmung ist genial. Auch hier können wir noch ein Stück im Hellen absteigen, doch dann ist es stockfinster.
Da man mit der Stirnlampe nicht weit sieht, ist das Abfahren im Geröll recht spannend. Ohne den einen oder anderen Sturz ging es nicht. Und das Geröll wie auch der Wanderweg zurück zum Talalpsee scheinen im Dunklen wirklich nicht zu enden.

Für diese lange Saison war dies ein wahrlich würdiger Abschluss. Vielen Dank

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