Vorchöpf (2207 m) und Ruchen Mürtschen (2441 m)


Publiziert von PStraub , 14. August 2013 um 19:21.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:14 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Ziel der heutigen Wanderung waren die Vorchöpf im Südgrat des Ruchen Mürtschen. Doch das weit schlechter als vohergesagte Wetter liess den Erfolg des Unterfangens immer wieder fraglich erscheinen.
 
Als ich zuhause wegfahre, sind die Gipfel noch in Wolken gehüllt. Doch die Prognose ist klar: Abtrocknen der Nebelfelder, dann Sonne pur. Mich darauf verlassend, packe ich auch das Badezeug für einen Schwumm im Talalpsee mit ein, das ich dann am See unten deponiere.
 
Beim Aufstieg Richtung Spaneggsee kommen mir die Milchkühe der Alp Hummel entgegen. Diese werden den Rest des Alpsommers auf dem unteren Stafel verbringen. Eine Kuhherde als Gegenverkehr, das ist noch recht hinderlich.
 
Für den Aufstieg benutze ich die gleiche Route wie für den Ruchen Mürtschen. Erst knapp vor dem Grat folge ich dem Schuttcouloir nach rechts bis ganz hinauf. Die folgenden Grataufschwünge werden je nach einfachster Route überklettert oder auf einer Seite umgangen.
 
Der höchste dieser Köpfe, von dem ich annehme, dass dieser die Kote 2207 m hat, wird auf einem Grasband westlich umgangen und kann dann von Süden bestiegen werden. Dieses recht breite Grasband könnte noch mindestens bis zum nächsten, ähnlich hohen Grataufschwung begangen werden.
 
Die Vorchöpf-Köpfe wären vermutlich ähnlich spektakuläre Aussichtspunkte wie der Ruchen-Gipfel. Doch zu sehen ist praktisch nichts, und auch die Foto-Versuche scheitern ziemlich kläglich, da ringsum Nebel wallt.
 
Zurück zum Grateinschnitt und dann hinunter zum Einstieg Richtung Ruchen Mürtschen. 
Über diese Route wurde ja schon ausführlich berichtet. Sie ist technisch unschwierig, aber teilweise brutal ausgesetzt. Für über 500 Höhenmeter liegt im Auf- und Abstieg schlicht kein Stolpern, kein Rutschen drin, sonst ..
Zudem scheinen sie dort oben einen ausgezeichneten Winterdienst zu haben: Alle Tritte und Griffe, einfach alles ist mit feinem Kies überzogen.   
 
Während des Abstiegs tröpfelte es manchmal sogar leicht aus dem Nebel, und da sich die Sonne auch am Talalpsee nicht blicken liess, wählte ich statt des Schwimmens ein Bügelspez in der Beiz. - Beer instead of Beach - man(n) muss es halt nehmen wies kommt.

Damit hätten auch die Vorchöpf eine HIKR-Nennung.

Erst im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich damit innert weniger Tage die höchsten Punkte aller Glarner Gemeinden besucht habe: Tödi für Glarus Süd, P. 2915 für Glarus (Mitte) und jetzt den Ruchen für Glarus Nord.
Es dürfte nicht viele Kantone geben, wo das möglich ist ..


PS: Die drei Mürtschengipfel waren bisher eher unklar benannt.
Aus 'Stock' habe ich bei den Wegpunkten deshalb 'Stock Mürtschen', aus 'Fulen' 'Fulen Mürtschen' und aus  'Ruchen' 'Ruchen Mürtschen' gemacht.
Den Wegpunkt 'Mürtschenstock 2441m' habe ich so gelassen, da er (auch) in Berichten aufgeführt ist, die sich sicher nicht auf den Ruchen beziehen.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (2)


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stockloch hat gesagt: Hallo
Gesendet am 15. August 2013 um 10:56
Ich bin mal von der Spaneggfurggel alles über den Südgrat hochgekraxelt. Den grossen Gendarm habe ich dann jedoch umgangen über die Normalroute auf den Ruchen. Anscheinend ist der aber auch schon überklettert worden. Der ganze Südgrat zu benutzen ist eine spannende Variante mit ganz viel Luft unter den Füssen!

Gruss, Hansjürg

PStraub hat gesagt: Das habe ich ..
Gesendet am 15. August 2013 um 12:32
.. sogar vage angenommen.
Wenn es mich je angekommen wäre, das zu machen, hätte ich sicher dich vorab kontaktiert.

Gruss Peter


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