Rundtour über Fähnerenspitz, Hoher Kasten, Stauberenkanzel und Hüser
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Meine - wie ich mittlerweile weiss - letzte Tour diese Sommersaison führt mich nochmals in den Alpstein. Mit dem Höhenweg vom Hohen Kasten zur Saxerlücke möchte ich eine eklatante Bildungslücke schliessen. An einem Wochentag im November brauch ich auf diesem Wanderklassiker glücklicherweise keinen Massenandrang fürchten. Wie üblich nutze ich die Gelegenheit und hänge noch ein paar Zusatzgipfel an, namentlich Fähnerenspitz zum Auftakt sowie Stauberenkanzel und Hüser gegen Ende der Tour.
Punkt acht Uhr starte ich vom grossen Parkplatz der Kastenbahn in Brülisau (922m), das Gebiet natürlich noch in Schatten gehüllt. In sanfter Steigung ziehe ich über Appenzeller Weideland nordwärts, im Hinterkopf
ossis unverantwortliche Skiabfahrt... (
klick). Gemäss LK müsste man den Fähnerenspitz (1505m) weglos begehen. Tatsächlich führen aber sowohl vom Resspass wie auch von Norden gute Spuren hinauf. Da mir das erst oben bewusst wird, steige ich kurz nach Guggeier direkt den Westrücken hoch. Unter mir liegt das Nebelmeer, ein erhabener Moment.
Der Abstieg in den unbedeutenden Resspass (1309m) ist schnell geschafft. Wer wie ich nun den Kamor anpeilt, der muss noch einige Meter weiter absteigen in den Sattel P. 1286. Von hier führt ein Wanderweg über den breiten Nordrücken ziemlich direkt zum Gipfel vom Kamor (1751m), mehrmals kreuzt man hierbei die asphaltierte Fahrstrasse. Bis zu diesem Zeitpunkt sind mir nur zwei Hündeler begegnet. Rund um den Hohen Kasten (1791m), auf dem zurzeit kräftig am Europa-Rundweg gebaut wird, treffe ich hingegen auf zahlreiche Ausflügler, trotz Werktag, trotz November, trotz aufkommender Bewölkung. So belasse ich es auf der (wenig gemütlichen) Aussichtsplattform bei einer kurzen Verpflegungspause.
Nun folgt der Höhenweg Richtung Stauberen und Saxerlücke. In leichtem Auf und Ab ziehe ich südwestwärts und erreiche nach einer guten Stunde bereits das Berggasthaus Staubern, welches immer noch geöffnet war (Saisonschluss 16. November). Als besonders lohnend an dieser ersten Etappe stellen sich die vereinzelten Tiefblicke aufs Rheintaler Nebelmeer heraus. Meine Mittagsrast ist auf der Stauberenkanzel (1860m) vorgesehen, so passiere ich den Felsturm auf dessen Südseite (Spuren vorhanden), um anschliessend an den Westfuss aufzusteigen. Die Wegspuren führen mich an das Wändchen mit den Eisenstiften. Dessen Erkletterung ist trotz Hilfsmitteln nicht ganz trivial, verantwortlich hierfür vor allem das (zu) kurze Seil. Anschliessend über den äusserst grosszügig mit Drahtseilen ausgerüsteten Schlussaufschwung zum Gipfel. Den Lunch geniesse ich dick eingepackt, denn die Sonne drückt nur gelegentlich durch die Wolken und es geht ein frischer Wind.
Im Abstieg steige ich vom Wandfuss direkt nach Norden zum Höhenweg ab, was dem Normalweg entspricht. Keine Viertelstunde später verlasse ich den Weg wieder und steige anstrengend über rauhes Steilgelände Richtung Hüserscharte hoch. Schwierig ist das nicht, aber dennoch Vorsicht geboten, um nicht Steine in Richtung des belebten Wanderwegs loszutreten. Irgendwann treffe ich auf Wegspuren, welche mich direkt zum Hauptgipfel der Hüser (1951m) leiten. Zurück im Schartenfuss folge ich guten Spuren, welche leicht absteigend irgendwann wieder den Höhenweg erreichen. Hier öffnet sich ein herrliches Panorama auf den inneren Alpstein: Kreuzberge, Hundstein, Widderalpstöck, Marwees - ein Paradies für Alpinwanderer. Gleichzeitig passiert man die Trutzburg Hochhus, einer der am wenigsten begangenen Gipfel der Region.
Vor der Saxerlücke (1649m), gerade noch rechtzeitig, bevor ich nach Norden ins Schattenloch absteigen muss, setzt sich die Sonne endgültig gegen die Wolken durch und taucht die Gipfel in ein sanft-warmes Abendlicht. Es verbleibt der unspektakuläre Gwaggel via Bollenwees zum beinahe ausgetrockneten Sämtisersee und weiter das steile Brüeltobel hinab zurück nach Brülisau.
Zeiten
1:10 Fähnerenspitz
1:30 Hoher Kasten
1:25 Stauberenkanzel
0:40 Hüser
0:55 Bollenwees
1:10 Brülisau
Punkt acht Uhr starte ich vom grossen Parkplatz der Kastenbahn in Brülisau (922m), das Gebiet natürlich noch in Schatten gehüllt. In sanfter Steigung ziehe ich über Appenzeller Weideland nordwärts, im Hinterkopf


Der Abstieg in den unbedeutenden Resspass (1309m) ist schnell geschafft. Wer wie ich nun den Kamor anpeilt, der muss noch einige Meter weiter absteigen in den Sattel P. 1286. Von hier führt ein Wanderweg über den breiten Nordrücken ziemlich direkt zum Gipfel vom Kamor (1751m), mehrmals kreuzt man hierbei die asphaltierte Fahrstrasse. Bis zu diesem Zeitpunkt sind mir nur zwei Hündeler begegnet. Rund um den Hohen Kasten (1791m), auf dem zurzeit kräftig am Europa-Rundweg gebaut wird, treffe ich hingegen auf zahlreiche Ausflügler, trotz Werktag, trotz November, trotz aufkommender Bewölkung. So belasse ich es auf der (wenig gemütlichen) Aussichtsplattform bei einer kurzen Verpflegungspause.
Nun folgt der Höhenweg Richtung Stauberen und Saxerlücke. In leichtem Auf und Ab ziehe ich südwestwärts und erreiche nach einer guten Stunde bereits das Berggasthaus Staubern, welches immer noch geöffnet war (Saisonschluss 16. November). Als besonders lohnend an dieser ersten Etappe stellen sich die vereinzelten Tiefblicke aufs Rheintaler Nebelmeer heraus. Meine Mittagsrast ist auf der Stauberenkanzel (1860m) vorgesehen, so passiere ich den Felsturm auf dessen Südseite (Spuren vorhanden), um anschliessend an den Westfuss aufzusteigen. Die Wegspuren führen mich an das Wändchen mit den Eisenstiften. Dessen Erkletterung ist trotz Hilfsmitteln nicht ganz trivial, verantwortlich hierfür vor allem das (zu) kurze Seil. Anschliessend über den äusserst grosszügig mit Drahtseilen ausgerüsteten Schlussaufschwung zum Gipfel. Den Lunch geniesse ich dick eingepackt, denn die Sonne drückt nur gelegentlich durch die Wolken und es geht ein frischer Wind.
Im Abstieg steige ich vom Wandfuss direkt nach Norden zum Höhenweg ab, was dem Normalweg entspricht. Keine Viertelstunde später verlasse ich den Weg wieder und steige anstrengend über rauhes Steilgelände Richtung Hüserscharte hoch. Schwierig ist das nicht, aber dennoch Vorsicht geboten, um nicht Steine in Richtung des belebten Wanderwegs loszutreten. Irgendwann treffe ich auf Wegspuren, welche mich direkt zum Hauptgipfel der Hüser (1951m) leiten. Zurück im Schartenfuss folge ich guten Spuren, welche leicht absteigend irgendwann wieder den Höhenweg erreichen. Hier öffnet sich ein herrliches Panorama auf den inneren Alpstein: Kreuzberge, Hundstein, Widderalpstöck, Marwees - ein Paradies für Alpinwanderer. Gleichzeitig passiert man die Trutzburg Hochhus, einer der am wenigsten begangenen Gipfel der Region.
Vor der Saxerlücke (1649m), gerade noch rechtzeitig, bevor ich nach Norden ins Schattenloch absteigen muss, setzt sich die Sonne endgültig gegen die Wolken durch und taucht die Gipfel in ein sanft-warmes Abendlicht. Es verbleibt der unspektakuläre Gwaggel via Bollenwees zum beinahe ausgetrockneten Sämtisersee und weiter das steile Brüeltobel hinab zurück nach Brülisau.
Zeiten
1:10 Fähnerenspitz
1:30 Hoher Kasten
1:25 Stauberenkanzel
0:40 Hüser
0:55 Bollenwees
1:10 Brülisau
Tourengänger:
Bergamotte

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