Stauberenchanzlen


Publiziert von Delta Pro , 23. September 2008 um 07:44.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 6 September 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 640 m

Die bekannteste Höhenwanderung im Alpstein im Schnellzugstempo und ein lohnender T5-Abstecher.

 

Wer hat sie noch nie gemacht, die Höhenwanderung Hoher Kasten – Saxer Lücke: Delta. An schönen Sonntagen tummeln sich hier hunderte von Wanderern. Nicht umsonst: Die Route ist abwechslungsreich, kommt dank der Hohen Kasten Bahn mit relativ wenig Aufstieg aus und die Ausblicke ins Rheintal sind umfassend. Mein Ziel war jedoch eher der Felsturm über dem Gasthaus Stauberen, die Stauberenchanzlen, wo sich der älteste Klettersteig (der Welt, der Schweiz, des Alpsteins? Wer weiss?) befinden soll. Enttäuscht wird man an diesem Gipfel tatsächlich nicht! Wilder Alpstein, unmittelbar über den Touristenmassen. Ein lohnendes Upgrade der Schwestern-Tour heute morgen.

 

Hoher Kasten – Kamor – Stauberen (T2)

Start um 15 Uhr auf dem Hohen Kasten, mit einem kleinen Abstecher auf den Kamor (dichter Nebel) und mit Doppelstock-Einsatz und gutem Tempo in 45 Minuten zum Gasthaus Stauberen. Der Weg ist gut ausgebaut und abwechslungsreich. Man muss aber trotz dem Attribut „Höhenwanderung“ eine beträchtliche Höhendifferenz zurücklegen. Dies schien dem vielen Volk, das sich Stauberen entgegen wälzte, teilweise ziemlich einzufahren.

 

Stauberenchanzlen (T5, II)

Vom Gasthaus auf dem Wanderweg zum markanten Eck. Dort zweigt links ein Pfad in die Legföhren ab. Der Pfad erreicht bald die ersten Stahlseile, die man jedoch nicht zwingend benutzen muss (leichte Kraxelei, T5, I). Die Schlüsselstelle ist ein rund 5 Meter hoher, senkrechter Aufschwung, der im Laufe der Jahre durch viele Begehungen stark abgespeckt worden ist. Man nimmt sich daher gerne die Eisenstifte zur Hilfe (freie Durchsteigung ca. IV?). Anschliessend einfach zum Gipfelkreuz mit schöner Aussicht.

 

Hüser Pt 1886 (T4)

Eigentlich war es der Plan, die Hüser zu besteigen. Da ich nach der Tour heute morgen und der schnellen Gangart in der letzten Stunde schon etwas müde Beine hatte, wollte ich den Gipfel der Hüser so einfach wie möglich erreichen. Frohlockend entdeckte ich einen Legföhren-Pfad, der unmittelbar hinter der Stauberenchanzlen ansetzt (die Felsen in südseitigen Scharte rechts umgehen). Da dieser ganz frisch ins Dickicht geschlagen worden war, war ich mir sicher, dass man so auf den Gipfel der Hüser kommt. Die Ernüchterung aber auf Vorgipfel Pt. 1886: Der idyllische Weg endet an einem 20 Meter hohen Absatz – für was hat man diesen Pfad konstruiert?? Abseilen an dem einzigen, durchgerosteten Haken? Der Himmel weiss es! Zurück nach Stauberen und auf steilem Weg in den Nebel am Sämtissersee und zurück nach Brüllisau – genau gleichzeitig mit dem aufziehenden Regen.


Tourengänger: Delta


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