Monte Grona 1736 m - Genusstour mit Top Aussicht auf Comer und Luganer See


Publiziert von alpstein , 1. Mai 2015 um 17:44.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:29 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Menaggio - Plesio - Breglia - Monti di Breglia - Wanderparkplatz Monti di Breglia 1089 m (einige PP)
Unterkunftmöglichkeiten:in Menaggio oder rifugiomenaggio.eu/
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Ein paar freie Tage lagen vor uns, aber auch ein Wetterwechsel mit Schnee bis in mittlere Lagen. Auch die Prognosen für den Süden der Alpen waren nicht über alle Zweifel erhaben. Auf der Suche nach ein bisschen Sonne und Wärme sind wir aber doch am Comer See fündig geworden. Menaggio am Westufer hatten wir als „Basislager“ auserkoren. Auch ohne Wandern wäre die Gegend mit den schönen Orten und dem mediterranen Flair einen Besuch wert.

Ein geeignetes Tourenziel lieferte uns Max mit seinem Bericht über den Monte Grona (1736 m). Dieser Gipfel ist eine toller Aussichtspunkt, der Comer und der Luganer See liegen einem praktisch zu Füßen. Die Fernsicht kann sich auch sehen lassen, reicht sie doch bei guten Verhältnissen im Westen bis in die Walliser Alpen und auch im Osten gibt es namhafte Berge im Bergell und Engadin und auch den Monte Disgrazia zu sehen.

Hatte der Nordföhn am Vorabend den Himmel abgeräumt, zeigten sich am frühen Morgen doch dicke Wolken, Regen sollte aber allenfalls gegen Abend eintreffen. Vom Parkplatz Monti di Breglia (1089 m) sind wir losmarschiert und gleich auf turistalpi getroffen, mit dem wir ein paar Worte wechselten. Sein Deutsch war ähnlich schlecht, wie unser Italienisch. Immerhin konnten wir von ihm aber erfahren, dass es am Monte Grona einen Buschbrand gegeben haben soll, und dass er zum Monte Bregagno wollte. Leider haben wir ihn erst durch seinen gestrigen Tourenbericht als Hikr identifiziert.

Unser erstes Ziel war das (geschlossene) Rifugio Menaggio (1373 m), das in aussichtsreicher Lage mit Blick auf den See liegt. Ab hier wurde es dann alpiner. Der Sentiero Panoramico führt quasi in südwest- und westlicher Richtung um das Bergmassiv herum, bis es dann in tollem Gelände steil nach oben geht. Unzählige Aurikel säumten dabei den Weg. Der schon erwähnte Buschbrand war zwar noch an schwarzen Flecken zu erkennen, scheint aber keine größeren Schäden hinterlassen zu haben.

Die letzten Meter zum Gipfel kommt man noch in den Genuss einer Kraxeleinlage, bei dem auch ein Drahtseil zur Hilfe genommen werden kann. Der Aufstieg wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt, die wir bei einer längeren Pause und angenehmen Temperaturen genossen haben.

Für den Abstieg wählten wir die von Max beschriebene Variante zur La Forcoletta (1611 m). Dabei sind in der Nordflanke ein paar Schrofen zu überwinden, die etwas Trittsicherheit erfordern. Durch die Ostflanke kehrten wir schließlich zum Rifugio Menaggio zurück, wo wir uns zu einer Brotzeit niederließen. Bis zum Ausgangspunkt war es dann noch max. eine ¾ Stunde.

Fazit: Die Tour, das Gelände, die Top-Aussicht und das alles bei frühlingshaften Verhältnissen hat uns bestens gefallen. Es waren and diesem Werktag nur wenige Leute unterwegs. Danke auch Max für den tollen Tipp. Sucht man interessante Tourenziele im sonnigen Süden, wird man ziemlich sicher auf seiner Hompage fündig :-)

Hinweis: Die Zufahrt zum Wanderparkplatz führt ab Breglia über eine schmale Bergstraße und später Schotterweg. Wir waren froh, dass uns berg- wie talwärts kein Auto begegnete ;-) Parkplätze sind einige vorhanden.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (13)


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Max hat gesagt: Sehr schöne Bilder
Gesendet am 1. Mai 2015 um 21:49
Servus Hanspeter,

Ihr habt sehr schöne Bilder mitgebracht, da wäre ich jetzt auch gern...
Wir haben damals auch hikr Kollegen inkognito getroffen, das gehört sich an dem Berg wohl so.

Beste Grüße,
Max

alpstein hat gesagt: RE:Sehr schöne Bilder
Gesendet am 2. Mai 2015 um 08:09
Hallo Max,

es war zwar nicht der strahlende Sonnenschein, aber dennoch waren die Verhältnisse bestens. Am Tag darauf war der leicht angezuckerte Gipfel bis am späteren Nachmittag in Wolken gehüllt während es über dem See sonnig war. Ein paar Bilder davon gibt es demnächst noch...

Sicher waren wir nicht zum letzten Mal in dieser Ecke.

Besten Dank und Grüße
Hanspeter

dulac hat gesagt:
Gesendet am 2. Mai 2015 um 00:32
Hallo Hanspeter,

da habt Ihr also auch den wundervollen Comer See entdeckt! Und dann wart Ihr auch noch schneller mit dem Tourbericht vom Monte Grona: ich war exakt 2 Wochen vor Euch droben. Leider war es an diesem Tag recht dunstig. Drum habe ich auch keine so gelungenen Fotos mitgebracht wie Ihr. :-(

Bravi e complimenti

Wolfgang

P.S. Bin mal gespannt, was Ihr aus meinem damaligen Standort Bellagio zu berichten wisst

P.P.S. Noch ein Hinweis, falls Dir der Bericht entgangen ist: Am Ende der Fotostrecke im *Tourbericht von Angelo & Ele ist am Ende noch ein fast einstündiges Video von Igor angehängt von der gemeinsamen Besteigung des Monte Grona über die Ferrata vor zweieinhalb Wochen

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Mai 2015 um 08:17
Hallo Wolfgang,

von einem Bericht/Foto von Dir wusste ich, dass Du auf dem Monte Grona warst. Wir haben den Ausflug an den Comer See nicht bereut. Die tollen Orte am See, die ganze Landschaft und das mediterrane Ambiente haben es uns angetan. Ein Grund, bald wieder einmal hin zu fahren. Bisher war diese Ecke der Alpen für mich ein weißer Fleck auf der Landkarte.

Bellagio hat uns ebenfalls super gefallen. Ob es tatsächlich zu den 3 schönsten Ferienorten auf dieser Welt gehört, wie es irgendwo zu lesen war, bleibt mal dahingestellt.

In das Video schaue ich später mal noch rein. Für mich wäre der Klettersteig auf jeden Fall eine Nummer zu groß ;-)

Besten Dank und Grüße
Hanspeter

PS: Bei dem Wetter hier könnte ich grad wieder runterfahren ,-)


Gelöschter Kommentar

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Mai 2015 um 09:13
Mille Grazie, Rodolfo :-)

Ciao
Hanspeter

windi hat gesagt: Brand am M. Brona
Gesendet am 2. Mai 2015 um 09:51
Bin am 18.4. ebenfalls in den Genuß der tollen Aussicht am M. Brona gekommen. Der erwähnte Buschbrand ist eigentlich ein Flächenbrand größten Ausmaßes gewesen. Dabei sind im letzten Winter an der gesamten Süd-und Westseite des Berges obh. ca. 1100 m fast flächendeckend das trockene Gras und die niedrigen Stauden verbrannt. Die größeren Büsche und Bäume treiben wieder aus. Auch das Gras wird wieder kommen. Insgesamt also keine wirkliche Katastrophe. Kann aber jemand dieses Phänomen, die Großflächigkeit (sicher keine Brandstiftung) und die Bodennähe des Brandes erklären?
Danke, windi

chaeppi Pro hat gesagt: RE:Brand am M. Brona
Gesendet am 2. Mai 2015 um 10:53
Schon eine von der Sonne angestrahlte Glasscherbe kann im trockenen Gras einen solchen Brand auslösen. Mit etwas Wind breitet sich der Brand dann rasend schnell aus..

alpstein hat gesagt: RE:Brand am M. Brona
Gesendet am 2. Mai 2015 um 11:01
Danke für Deine Antwort, während ich noch am Tippen war :-)

chaeppi Pro hat gesagt: RE:Brand am M. Brona
Gesendet am 2. Mai 2015 um 11:08
1980 habe ich einen Sommer lang Waldbrandbekämpfung aus der Luft in Südfrankreich gemacht. Da kam es immer wieder zu Selbstentzündungen in abgelegensten Gebieten. Manchmal kommt es selbst bei gelöschten Feuern vor dass es in den Baumwurzeln langsam weiter glimmt und ein Feuer sogar im Winter plötzlich wieder ausbrechen kann.

alpstein hat gesagt: RE:Brand am M. Brona
Gesendet am 2. Mai 2015 um 11:00
Vielen Dank für die Info. Wir haben gesehen, dass sich das Feuer über einige hundert Höhenmeter fast um den ganzen Berg ausgebreitet haben muss. Dennoch sprießen wieder Gras und Blumen und die Büsche treiben aus. Bleibende Schäden bleiben wohl nicht zurück. In der Masca-Schlucht auf Teneriffa haben wir so was in stärkerem Ausmaß schon mal gesehen.

Längere Trockenphasen gibt es in den Südalpen ja des Öfteren mal und vor Waldbrandgefahr wird dann in den Wetterprognosen auch gewarnt. Ob es zu einer Selbstentzündung kommen kann oder ob achtlos weggeworfene Zigarettenkippen die Ursache sind, keine Ahnung. Bodenspekulationen, wie in anderen Regionen Südeuropas, dürften aber mit Sicherheit ausscheiden....

Gruß
Hanspeter

Felix hat gesagt:
Gesendet am 3. Mai 2015 um 22:32
diese Tour merke ich mir - schön wart ihr beiden unterwegs, Gratulation!

lg Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Mai 2015 um 06:40
Diese Tour würde Euch sicher gefallen!

Besten Dank + Grüße
Hanspeter


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