Bogartenfirst (1811m) - Marwees (2056m)


Publiziert von Bergamotte , 1. Dezember 2014 um 22:00.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:29 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1425 m
Abstieg: 1425 m
Kartennummer:1115 Säntis

Nach dem gelungenen Auftakt am Witenwasserenstock wollte ich diese Woche erneut mit Skiern losziehen. Doch die Staulage am Gotthard versprach viele Wolken und wenig Genuss. Für November geradezu ideal präsentierten sich demgegenüber die Wanderverhätlnisse in den Voralpen: kaum Schnee, dafür reichlich Sonnenschein. So liess ich mich von Ivo66 inspirieren und besuchte den für einmal verwaisten Alpstein. Angenehmer Nebeneffekt: Ich konnte bei dieser Gelegenheit verschiedene Routen für ein geplantes Skitourengrossprojekt auskundschaften.

Die Verhältnisse im Alpstein sind derzeit geradezu ideal: Die Südflanken sind bis weit hinauf aper. Schnee findet sich höchstens nordseitig und in schattigen Mulden. Nur der Föhn, der vor allem auf der Marwees vorübergehend zum Sturm erwuchs, vermochte die Stimmung etwas trüben.

Hätte ich gewusst, wie wenig Schnee wirklich liegt, hätte ich auf den elend langen Gwaggel ab Brülisau (922m) verzichtet und wär stattdessen von Norden (ab Wasserauen) zugestiegen. Aber sei's drum, irgendwann ist der Rheintaler Sämtis erreicht und es öffnet sich der herrliche Blick auf die Dreifaltigkeit, welche in der Morgensonne glänzt. Steil den Wanderweg hoch, welchen ich auf ca. 1560m verlasse, um ohne Umweg die Alp Bogarten (1625m) zu erreichen. Von hier lässt sich die Föhrenkante (P. 1659) unschwierig (T4) in fünf Minuten erreichen.

Zurück auf der Alp quere ich ostwärts und erreiche den Pfad, welcher auf den Bogartenfirst (1811m) hochführt. Dieser ist durchgehend mit blauen Punkten markiert, was sich im unübersichtlichen Gelände als sehr nützlich erweist (T3). Zuletzt vom grasigen Gipfelgrat den Fixseilen entlang (T4) zum Gipfelbuch hoch. Zurück auf dem gleichen Weg zur Alp Bogarten und in wenigen Minuten in die Bogartenlücke (1710m) hoch, wo mich der Wind beinahe aus den Schuhen bläst. Das Vergnügen beim Erklettern des Bogartenmannli (1730m) hält sich so in engen Grenzen. Immerhin muss ich dank Fixseil nicht um Kopf und Kragen fürchten (T5/II mit Seil).

Zurück in der Lücke folgt der Höhepunkt der Tour, die Überschreitung der Marwees. Auf der gesamten Gratkante geniesst man beste Ausblicke in alle Richtungen. Die Schwierigkeiten auf dem wbw-Weg halten sich in engen Grenzen, vorausgesetzt man hält den kräftigen Windböen stand. Auf dem Hauptgipfel der Marwees (2056m) - der offizielle Wanderweg umgeht ihn südseitig - suche ich mir ein einigermassen geschütztes Plätzchen und geniesse dick eingepackt meinen Lunch.

Auf dem langen Abstieg zurück nach Brülisau begegne ich dann doch noch vereinzelten Mitwanderern. Anonsten präsentiert sich der Alpstein fast menschenleer - ganz im Gegensatz zum überfüllten Parkplatz bei der Kistenbahn.


Zeiten
2:30  Föhrenkante - Bogartenfirst
1:40  Bogartenmannli - Marwees
1:40  Brülisau

Tourengänger: Bergamotte


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Kommentare (1)


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paul_sch hat gesagt: Kein Seil mehr am Mannli
Gesendet am 10. November 2022 um 11:05
Hinweis mit Stand Herbst 2022: Kein Seil mehr am Mannli!


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