Bogartenfirst 1811 m und Marwees 2056 m - Über den Jägersteig
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Die Marweesüberschreitung ist eine der lohnendsten Gratwanderungen im Appenzeller Alpstein. Hängt man zuvor noch den Jägersteig und die Besteigung des Bogartenfirsts dran, wird daraus eine anspruchsvolle und recht lange Tour in zum Teil für diese Gegend ungewohnt einsamen Ecken.
Nach dem dank der ziemlichen Steilheit raschen Aufstieg von Wasserauen durch das Hüttentobel waren wir froh, eine der Hauptverkehrsachsen im Alpstein bald Richtung Obere Mans verlassen zu können. Vorübergehend während längerer Zeit alleine unterwegs waren wir dann auf dem herrlichen Jägersteig, der teilweise recht abschüssig durch die Südflanke des Bogartenfirsts führt. Wir sind ihn schon über 10 Mal begangen und immer noch zählt er für uns zu den Highlights im Alpstein.
Durch steile, legföhrenbewachsene Hänge stiegen wir auch noch zum Bogartenfirst auf, wo wie immer der finale Felskopf die Schlüsselstelle war. Die Gamelle mit dem Gipfelbuch liess sich kaum öffnen; wir schafften es mit einigem Kraftaufwand dann doch noch. Immer noch wird der Gipfel wenig bestiegen, aber auch schon öfter als in früheren Jahren. Im Abstieg war das lästige Fixseil einmal mehr hinderlich; man muss aufpassen, nicht irgendwo daran hängen zu bleiben. Nutzlos ist es ohnehin, denn nie im Leben würde ich mich dort reinhängen... Wenn jemand mal eine dicke Schere mitbringt und diesem Blödsinn ein Ende beschert?
Nach dem raschen Abstieg wartete nun die Marweesüberschreitung. Die Aufstiegsrinne war noch etwa zur Hälfte mit Schnee gefüllt. Wir hatten die Pickel dabei und die benützten wir auch, wenn dies auch für den Aufstieg nicht unbedingt notwendig war. Ich persönlich würde mich aber hüten, zur Zeit dort abzusteigen, obwohl sehr gute Tritte vorhanden sind - aber ein kleiner Wackler genügt für einen Sturz, der ziemlich schmerzhaft enden würde.
Während der ganzen Gratüberschreitung begleiteten uns lästige Insektenschwärme. Auf dem Hauptgipfel angekommen, mussten wir feststellen, dass das vor wenigen Jahren deponierte Gipfelbuch schon wieder gestohlen wurde. Dieses Schicksal erlitt vor einigen Jahren auch ein von mir dort hinterlegtes Büchlein. Es ist wohl nicht ratsam, in einem Gebiet mit derart vielen Menschen sich mit dem Verteilen von Gipfelbüchern zu beschäftigen.
Schliesslich traten wir dann vom Widderalpsattel den direkten Abstieg über Trüest an. Wie erwartet lag im unteren Teil noch ein steiles Schneefeld - das obere war nicht problematisch. Ohne Pickel wäre ich hier nicht abgestiegen. Durch diese Abkürzung meidet man den lästigen Umweg über die Meglisalp.
Den Rummel am Seealpsee ignorierten wir, indem wir so schnell wie möglich zum Ausgangspunkt nach Wasserauen abstiegen.
Routenbeschreibung:
Wasserauen - Alp Mans (T2)
Auf dem markierten, gut ausgebauten Bergweg geht es oft recht steil hinauf zu den Hütten der Alp Mans. Der Weg ist u. a. Richtung Alp Mans ausgeschildert. Abzweigungen (ausgeschildert) bei P. 1177 m und P. 1433 m nicht verpassen.
Jägersteig und Bogartenfirst (T5)
Siehe u.a. hier. Nicht ganz einfach zu finden ist der erste Teil des Jägersteigs von der Alp Mans aus: Beim Wegweiser (P. 1561 m) quert man leicht absteigend Richtung Bogartenfirst, wo man bald am kleinen Felsblock mit der roten Aufschrift "J.St." vorbeikommt. Zunächst hält man im Zweifelsfall stets etwas abwärts. Der Pfad wird in der Folge deutlicher und ist bald kaum mehr zu verfehlen. Ab und zu helfen rote Markierungen zur Orientierung.
Nach einer etwas ausgesetzten Querung führt der Pfad nahe von Felsen weiter und führt in der Folge steil rechts aufwärts. Nach einer grösseren Lichtung, die man auf schmaler Spur durchquert, erreicht man wieder bewaldetes Gelände, wo auch einige einfache Kletterstellen, ab und zu auch ziemlich ausgesetzt, warten.
Zuletzt geht es ziemlich gerade auf guter Spur und nun nicht mehr ausgesetzt bis unter die Hütten der Alp Bogarten. Man steigt aber nicht bis zu den Hütten auf, sondern direkt entlang der Felsen des Bogartenfirst ziemlich in der Falllinie hoch, bis man auf den Einstieg zum Pfad trifft, der zum Bogartenfirst führt (Lücke in den Randfelsen, mit blauer Markierung B. F.).
Die Fortsetzung ist recht gut mit blauen Zeichen markiert. Etwas Aufmerksamkeit erfordert die Wegfindung an einigen Stellen allerdings schon.
Nach einer recht langen Querung steigt der Pfad durch Legföhren und über Schrofen ziemlich steil hinauf. Dort wo später die Markierungen nach rechts in die Legföhren weisen, geht es zum markanten Felsenfenster. Für den Aufstieg zum Gipfel hält man sich dort links aufwärts haltend auf Pfadspuren. Bald darauf steht man vor dem Gipfelkopf.
Der Schlussaufstieg kann entweder links erfolgen durch einen Riss in den Felsen (roter Punkt) oder von rechts auf erdigen Tritten. Leider ist diese Stelle schon seit längerem mit mehreren Fixseilen (sind diese zuverlässig? Besser nicht ausprobieren!) versehen. Es geht aber besser ohne, unter Zuhilfenahme von Wurzeln und Ästen, welche als Griffe dienen. Das Seil ist sowohl im Auf- als im Abstieg etwas störend.
Marweesüberschreitung über beide Gipfel bis zum Widderalpsattel (T4)
Man braucht nicht bis zur Bogartenlücke hochzusteigen, wenn man vom Jägersteig herkommt, sondern zweigt beim Wegweiser nach links ab und folgt nun den weiss-blau-weissen Markierungen. Bald geht es eine mässig steile Rinne hoch, die oft bis in den Juni hinein teilweise schneegefüllt sein und unter Umständen Probleme bereiten kann. Heute war dies nicht der Fall; wir fanden guten Trittschnee vor. Die Pickel waren dennoch hilfreich, aber für den Aufstieg nicht unerlässlich.
Der Weiterweg bis zum Ostgipfel ist kaum zu verfehlen und gut markiert. Anschliessend folgt man weiterhin dem teilweise etwas ausgesetzten Steig, der aber nicht bis zum Hauptgipfel hinaufführt, sondern unten durchquert. Wir stiegen auf offensichtlicher Route weglos direkt über den gut begehbaren Grat weiter hoch bis zum Hauptgipfel.
Vom Hauptgipfel (P. 2056 m) steigt man beliebig über Rasen- und Schrofengelände ab, bis man wieder die weiss-blau-markierte Spur erreicht, welche zum Widderalpsattel führt.
Widderalpsattel (Direktabstieg nach Kreuzböhl) T2
Zunächst weglos steigt man in westlich-nordwestlicher Richtung in die Mulde ab. Anschliessend wird das Gelände steiler, aber man erblickt bald das im oberen Teil breite Trassee dieses unmarkierten Pfads (in der Landkarte eingetragen). Der gute Pfad führt in einigem Kehren zur flachen Alpweide östlich der Meglisalp hinunter, wo er sich dann etwas verliert und man weglos zum Wanderweg absteigt, welcher von der Meglisalp herleitet.
Abstieg zum Seealpsee (T2) und weiter nach Wasserauen (T1)
Der Abstieg ist nicht zu verfehlen, gut ausgeschildert und markiert. Der Abstieg zum Seealpsee ist hin und wieder etwas ausgesetzt; der Weg aber überall sehr gut mit Drahtseilen abgesichert.
Nach dem dank der ziemlichen Steilheit raschen Aufstieg von Wasserauen durch das Hüttentobel waren wir froh, eine der Hauptverkehrsachsen im Alpstein bald Richtung Obere Mans verlassen zu können. Vorübergehend während längerer Zeit alleine unterwegs waren wir dann auf dem herrlichen Jägersteig, der teilweise recht abschüssig durch die Südflanke des Bogartenfirsts führt. Wir sind ihn schon über 10 Mal begangen und immer noch zählt er für uns zu den Highlights im Alpstein.
Durch steile, legföhrenbewachsene Hänge stiegen wir auch noch zum Bogartenfirst auf, wo wie immer der finale Felskopf die Schlüsselstelle war. Die Gamelle mit dem Gipfelbuch liess sich kaum öffnen; wir schafften es mit einigem Kraftaufwand dann doch noch. Immer noch wird der Gipfel wenig bestiegen, aber auch schon öfter als in früheren Jahren. Im Abstieg war das lästige Fixseil einmal mehr hinderlich; man muss aufpassen, nicht irgendwo daran hängen zu bleiben. Nutzlos ist es ohnehin, denn nie im Leben würde ich mich dort reinhängen... Wenn jemand mal eine dicke Schere mitbringt und diesem Blödsinn ein Ende beschert?
Nach dem raschen Abstieg wartete nun die Marweesüberschreitung. Die Aufstiegsrinne war noch etwa zur Hälfte mit Schnee gefüllt. Wir hatten die Pickel dabei und die benützten wir auch, wenn dies auch für den Aufstieg nicht unbedingt notwendig war. Ich persönlich würde mich aber hüten, zur Zeit dort abzusteigen, obwohl sehr gute Tritte vorhanden sind - aber ein kleiner Wackler genügt für einen Sturz, der ziemlich schmerzhaft enden würde.
Während der ganzen Gratüberschreitung begleiteten uns lästige Insektenschwärme. Auf dem Hauptgipfel angekommen, mussten wir feststellen, dass das vor wenigen Jahren deponierte Gipfelbuch schon wieder gestohlen wurde. Dieses Schicksal erlitt vor einigen Jahren auch ein von mir dort hinterlegtes Büchlein. Es ist wohl nicht ratsam, in einem Gebiet mit derart vielen Menschen sich mit dem Verteilen von Gipfelbüchern zu beschäftigen.
Schliesslich traten wir dann vom Widderalpsattel den direkten Abstieg über Trüest an. Wie erwartet lag im unteren Teil noch ein steiles Schneefeld - das obere war nicht problematisch. Ohne Pickel wäre ich hier nicht abgestiegen. Durch diese Abkürzung meidet man den lästigen Umweg über die Meglisalp.
Den Rummel am Seealpsee ignorierten wir, indem wir so schnell wie möglich zum Ausgangspunkt nach Wasserauen abstiegen.
Routenbeschreibung:
Wasserauen - Alp Mans (T2)
Auf dem markierten, gut ausgebauten Bergweg geht es oft recht steil hinauf zu den Hütten der Alp Mans. Der Weg ist u. a. Richtung Alp Mans ausgeschildert. Abzweigungen (ausgeschildert) bei P. 1177 m und P. 1433 m nicht verpassen.
Jägersteig und Bogartenfirst (T5)
Siehe u.a. hier. Nicht ganz einfach zu finden ist der erste Teil des Jägersteigs von der Alp Mans aus: Beim Wegweiser (P. 1561 m) quert man leicht absteigend Richtung Bogartenfirst, wo man bald am kleinen Felsblock mit der roten Aufschrift "J.St." vorbeikommt. Zunächst hält man im Zweifelsfall stets etwas abwärts. Der Pfad wird in der Folge deutlicher und ist bald kaum mehr zu verfehlen. Ab und zu helfen rote Markierungen zur Orientierung.
Nach einer etwas ausgesetzten Querung führt der Pfad nahe von Felsen weiter und führt in der Folge steil rechts aufwärts. Nach einer grösseren Lichtung, die man auf schmaler Spur durchquert, erreicht man wieder bewaldetes Gelände, wo auch einige einfache Kletterstellen, ab und zu auch ziemlich ausgesetzt, warten.
Zuletzt geht es ziemlich gerade auf guter Spur und nun nicht mehr ausgesetzt bis unter die Hütten der Alp Bogarten. Man steigt aber nicht bis zu den Hütten auf, sondern direkt entlang der Felsen des Bogartenfirst ziemlich in der Falllinie hoch, bis man auf den Einstieg zum Pfad trifft, der zum Bogartenfirst führt (Lücke in den Randfelsen, mit blauer Markierung B. F.).
Die Fortsetzung ist recht gut mit blauen Zeichen markiert. Etwas Aufmerksamkeit erfordert die Wegfindung an einigen Stellen allerdings schon.
Nach einer recht langen Querung steigt der Pfad durch Legföhren und über Schrofen ziemlich steil hinauf. Dort wo später die Markierungen nach rechts in die Legföhren weisen, geht es zum markanten Felsenfenster. Für den Aufstieg zum Gipfel hält man sich dort links aufwärts haltend auf Pfadspuren. Bald darauf steht man vor dem Gipfelkopf.
Der Schlussaufstieg kann entweder links erfolgen durch einen Riss in den Felsen (roter Punkt) oder von rechts auf erdigen Tritten. Leider ist diese Stelle schon seit längerem mit mehreren Fixseilen (sind diese zuverlässig? Besser nicht ausprobieren!) versehen. Es geht aber besser ohne, unter Zuhilfenahme von Wurzeln und Ästen, welche als Griffe dienen. Das Seil ist sowohl im Auf- als im Abstieg etwas störend.
Marweesüberschreitung über beide Gipfel bis zum Widderalpsattel (T4)
Man braucht nicht bis zur Bogartenlücke hochzusteigen, wenn man vom Jägersteig herkommt, sondern zweigt beim Wegweiser nach links ab und folgt nun den weiss-blau-weissen Markierungen. Bald geht es eine mässig steile Rinne hoch, die oft bis in den Juni hinein teilweise schneegefüllt sein und unter Umständen Probleme bereiten kann. Heute war dies nicht der Fall; wir fanden guten Trittschnee vor. Die Pickel waren dennoch hilfreich, aber für den Aufstieg nicht unerlässlich.
Der Weiterweg bis zum Ostgipfel ist kaum zu verfehlen und gut markiert. Anschliessend folgt man weiterhin dem teilweise etwas ausgesetzten Steig, der aber nicht bis zum Hauptgipfel hinaufführt, sondern unten durchquert. Wir stiegen auf offensichtlicher Route weglos direkt über den gut begehbaren Grat weiter hoch bis zum Hauptgipfel.
Vom Hauptgipfel (P. 2056 m) steigt man beliebig über Rasen- und Schrofengelände ab, bis man wieder die weiss-blau-markierte Spur erreicht, welche zum Widderalpsattel führt.
Widderalpsattel (Direktabstieg nach Kreuzböhl) T2
Zunächst weglos steigt man in westlich-nordwestlicher Richtung in die Mulde ab. Anschliessend wird das Gelände steiler, aber man erblickt bald das im oberen Teil breite Trassee dieses unmarkierten Pfads (in der Landkarte eingetragen). Der gute Pfad führt in einigem Kehren zur flachen Alpweide östlich der Meglisalp hinunter, wo er sich dann etwas verliert und man weglos zum Wanderweg absteigt, welcher von der Meglisalp herleitet.
Abstieg zum Seealpsee (T2) und weiter nach Wasserauen (T1)
Der Abstieg ist nicht zu verfehlen, gut ausgeschildert und markiert. Der Abstieg zum Seealpsee ist hin und wieder etwas ausgesetzt; der Weg aber überall sehr gut mit Drahtseilen abgesichert.
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