Marwees und Bogartenfirst


Publiziert von Delta Pro , 28. Oktober 2013 um 21:04.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:27 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1470 m

Herbstliches Hudelwetter im Alpstein - und zwei Trosttürchen

Spontan werden Maveric und ich an diese Tour erinnert. Schon damals hiess das erklärte Ziel "Freiheitstürm" - doch das Wetter sah dies anders. So kamen wir auch an diesem Tag, welcher deutlich mehr Regen als erwartet zu bieten hatte nicht dorthin wo wir wollten, konnten schlussendlich aber doch noch ein paar Sonnenstrahlen und Kraxelpassagen einstecken, die Routen nicht ganz so exklusiv wie eigentlich gewünscht. Doch im Alpstein schlägt das Herz immer etwas höher.

Dank Zeitverschiebung zogen wir schon vor sieben Uhr in Wasserauen los - gemäss Wetterfrosch sollte am morgen noch schönes Wetter herrschen. Die dicken Tropfen die es sich schon bald in der Luft bequem machten verhêissen anderes. Den Schrennenweg bringen wir zwar schnell, doch in stockdichtem Nebel hinter uns. Von der Meglisalp keine Spur. Die kurze Rast beim Spitzigstein brachte die Entscheidung auch heute aufs Trostprogramm umzustellen. Mit 20m Sicht wäre die Borsthalden selbst für den Local eine hochgegriffene Herausforderung. Beim Widderalpsattel wird es plötzlich graue Nacht, der Wind peischt. Wenig Minuten später eilen wir über den Kamm der Marwees, der Nebel löst sich in Nichts auf und wir sofort durch horizontalen Regen abgelöst - ein Spass so über den Felsgrat zu tanzen! Das Gipfelbänkli auf der Marwees lädt nicht wirklich zur Rast ein, denn es ist empfindlich kalt geworden. Wir bringen den Eiertanz über den schmierigen Felsenweg (Vorsicht angebracht!) zur Bogartenlücke gut hinter uns und staunen nicht schlecht als sich plötzlich die Sonne zeigt.
Nach einem Abstecher aufs Bogartenmannli packen wir die Helme aus, deponieren die Rucksäcke und nehmen den Bogartenfirst in Angriff. Maveric zeigt mir einen weiteren Durchschlupf durchs unterste Felsband über ein mit Kristallen übersätes, schmales Felsband. In strahlendem Sonnenschein geht es in die wunderschöne Südflanke. Für den Aufstieg wählen wir die wenig ausgeprägte linke Rinne (T6-), queren oben eine Plattenflucht und steigen durch die obere Rinne ohne Probleme zum Gipfel. Kaum Legföhrenkontakt auf dieser Route. Abstieg zuerst auf demselben Weg, dann durch die östliche Rinne (ebenfalls T6-). Tritte und Grasgriffe sind gut, das Gelände teilweise aber doch recht steil. Zurück zur Bogartenlücke und wiederum im strömenden Regen nach Wasserauen.

Tourengänger: Delta, Maveric


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»