Kurzbericht 

Zehenspitz - Die Hängenden Gärten von Wildhaus


Publiziert von jfk , 9. Mai 2014 um 14:23.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:7.6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wildhaus, Post
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Eigentlich wollten wir an diesem Wochenende ja den Eiger besteigen. Mit den Wetter- und Lawinenprognosen war uns aber schnell einmal klar, dass daraus nichts werden sollte. So mussten wir halt umdisponieren und wollten nun am Sonntag je nach Verhältnissen den Giren- oder Zehenspitz anpeilen. Es sollte der Zehenspitz werden und so ergab sich für mich etwas unverhofft die Möglichkeit eine alte *Scharte auszuwetzen.

Steil und unnahbar präsentiert sich der Zehenspitz von allen Seiten und man will nicht recht glauben, dass sich dieser Gipfel auch vom versierten Alpinwanderer besteigen lässt. Maveric und Delta haben vor einiger Zeit das *Gegenteil bewiesen. Auf eindrücklicher und abwechslungsreicher Line wird dabei der Gipfel von der Teselalp aus in einer Spirale bezwungen. Dabei quert man bei eindrücklichen Tiefblicken steile Gras- und Grölltrichter, kraxelt über einfache Felsen, ersteigt steile Wiesen oder turnt in den massig vorhandenen Legföhren herum. Mit letzeren sieht der Zehenspitz für mich irgendwie auch aus wie die Toggenburger Wiederauferstehung des 1. Weltwunders.
 

Wir starten unsere Tour bei nebligem Wetter beim Parkplatz der Gamplütbahn in Wildhaus. Schon bald erreichen wir die Schneefallgrenze, wo wir uns mit den frisch verzuckerten Bäumen und den Nebelschwaden in einer unwirklichen Märchenlandschaft wähnen. So geht es über die Teselalp und den Schafboden durch ein Couloir in die Scharte zwischen Zehenspitz und Wildhuser Schafberg, wo die eigentliche Tour beginnt.

Als wir nach dem Abstieg ins Zeheloch zur Querung der abschüssigen, felsdurchsetzten Grasflanke ansetzen wollen, wirds Jenny mit den Verhältnissen zu heikel und sie entscheidet sich umzukehren und verabschiedet sich Richtung Schafberg. Erst in der Rinne, als sich der Nebel langsam verzogen hat, merken wir, dass wir mit der Querung etwas zu weit oben in unnötig steilem Gelände begonnen haben. So gehts halt zu zweit durch Legföhren und über steile Wiesen weiter bis unter den Gipfel, den wir über die die Südflanke begrenzende Kante luftig erklettern.

Nach dem Gipfelbuch von Delta wird der Zehenspitz ein- bis dreimal im Jahr bestiegen und zählt so zu den seltenst besuchten Gipfeln im Alpstein. Aus meiner Sicht etwas unverständlich, hat er doch eine der Schönsten Normalrouten in der Region und ist von Wildhaus aus schnell zugänglich. Es ist halt einfach kein Prestigegipfel. 

Nach dem Abstieg auf selber Route treffen wir auf dem Schafboden wieder auf Jenny und wandern gemeinsam gemütlich hinunter nach Wildhaus. Wie es sich für die gepflegten Parkanlagen von Hängenden Gärten gehört, konnten wir dabei wie auf der ganzen Tour verschiedenste Tiere beobachten.

Zur Route: Die Route wurde von Delta im bereits oben verlinkten *Bericht bestens beschrieben. Am Zehenspitz ist ein Helm auf dem Kopf nicht verkehrt! 


Tourengänger: damiangoeldi.ch, jfk


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