Tierberg 1989m


Publiziert von Bergmuzz , 16. Juni 2013 um 23:57.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:16 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:Parkplatz P.1220 - Hinder Ahornen - Wildkamm - Tierberg - P.1870 - Hinder Ahornen - Parkplatz P.1220
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto ins Oberseetal und am Berggasthaus vorbei bis zur Verzweigung am Ende des Obersees bei Stafelbrücke. Dort das rechte Fahrsträsschen hinauf bis das Fahrverbot auf 1175m kommt. Dort kann man das Auto auch parkieren.
Kartennummer:236T Lachen 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Überschreitung West-Ost von und nach Ahornen

Bei der Auswahl der heutigen Tour musste ich doch ziemlich recherchieren und meinen Grips anstrengen. Denn ich wollte etwas in der Nähe machen und vor allem Schneefelder vermeiden. Sowie einen Gipfel besteigen auf dem ich noch nie war und der auch für meine Begleitperson ein Alpinwanderrookie machbar ist. Et voila... alle diese Wünsche erfüllte heute der Tierberg. Nach der Planungsarbeit ging es heute Morgen dann also los. Nach der Anfahrt mit dem ÖV (S8 und Glarnersprinter) bis Näfels-Mollis wechselten wir auf das Mobilitygefährt und fuhren ins Oberseetal. Dank des Tourenberichts von Ivo66 hatte ich nach jahrelangem Touren im Oberseetal endlich auch gemerkt, dass man mit dem Auto weiter fahren kann als bis zum Berggasthaus Obersee. Fahren kann man nämlich bis kurz oberhalb Brunnmettlen (siehe Bild 1 und Bild 2).

Start war dann auch um 09:00 bei P.1200. Die Route führte uns zuerst über Vorder Ahornen nach Hinter Ahornen. Dort wechselt die Markierung von weiss-rot-weiss auf weiss-blau-weiss. Wie wir dann aber nach einigen Metern feststellten war dieser Weg früher Mal weiss-rot-weiss markiert. Im unteren Teil ist ein mehr oder weniger guter Pfad vorhanden. Markierungen sind aber Abschnittsweise kaum vorhanden. Vor allem im mittleren Abschnitt kurz Unterhalb "In den Zamen" fehlten die Markierungen gänzlich. Der Pfad führt aber unterhalb dieser Tanne durch, die man als Orientierungspunkt nehmen kann. Nach dem steilen Aufstieg durch den Einschnitt „In den Zamen“ traversiert man auf wieder gutem Pfad den Hang bis das Stahlseil beginnt. Diesem entlang steig man hoch bis zur Abzweigung auf dem Wildkamm (Wegweiser). Im Aufstieg ist das Stahlseil nicht wirklich nützlich. Vor allem ist es durch den Schnee auf den Boden gedrückt worden und die Führungsstangen erfüllen ihren Zweck auch nicht mehr wirklich. Wie wir bei anderen Wanderern sahen leistet das Stahlseil im Abstieg aber gute Dienste.

Nach einer Pause ging es nun dem Grat entlang weiter Richtung Tierberg Gipfel. Auf dem Wildkamm übersteigt man zuerst noch ein paar kleiner Höcker bis man dann über den West Grat direkt auf den Tierberg aufsteigt. Von der Abzweigung auf dem Wildkamm sieht der Aufstieg steil und exponiert aus. Je weiter man aber auf dem Grat aufsteigt umso mehr lehnt er sich zurück und man empfindet den Grat als gar nicht mehr so steil. Spannend wie hier wieder ein Mal die Perspektive täuscht. Die Angaben auf dem Wegweiser mit 20min vom Wildkamm auf den Gipfel des Tierbergs finde ich hingegen sehr sportlich und etwas unrealistisch. Wir hatten mit vielen Foto halten und einigen Instruktionen für meine Begleiterin doch 60min. Dort würde ich also mehr Zeit einplanen. Auf dem Gipfel angekommen zogen dann immer mal wieder Wolkenfetzen durch was die Sicht mal mehr oder weniger trübte. Über den ganzen Tag gesehen hat sich das Wetter aber markant verbessert. Von etwas bewölkt hin zu einem stahlblauen Himmel.

 Der Abstieg vom Tierberg über den Ostgrat war dann noch reine Kür und bot bei den heutigen Verhältnisse keine besonderen Schwierigkeiten mehr. Es gibt zwar auch dort noch eine exponierte Gratstelle. Diese weisst aber einen guten Pfad auf und könnte zur Not auch in der Südflanke umgangen werden. Der weitere Abstieg von P.1840 bis Hinder Ahornen ist dann reiner Genuss. Hier folgten wir nicht dem Pfad sondern stiegen querfeldein ab. Übrigens vom Gipfel über P.1840 bis P.1524 haben wir keine einzige Markierung mehr gesehen. Das stellt aber kein Problem dar, da ein ausgeprägter Pfad vorhanden ist. Von Hinder Ahornen ging es dann noch auf der Fahrsträsschen hinunter bis zum Auto. Um die Tour noch gebührend abzuschliessen gönnten wir uns im Berggasthaus Obersee noch einen ausgiebigen Zvieri und ein kühles Bier.

Fazit: Eine tolle Tour für alle die steile Grasabschnitte lieben. Ich empfehle den Tierberg unbedingt als Überschreitung zu machen das bringt mehr Abwechslung. Noch etwas zum Auf- und Abstieg über den W-Grat. Ich hatte das Gefühl, dass der W-Grat auch im Abstieg nicht schwieriger zu begehen ist als im Aufstieg. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass der Aufstieg über den O-Grat einfacher und für Personen die exponierte Grate nicht so lieben angenehmer ist.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=230



Update 26.04.2014:
Neu kann nur noch bis P.1175 bei Brunnmettlen gefahren werden. Ebenfalls hat sich die Parkmöglichkeit geändert. Siehe Fotos.

Tourengänger: Bergmuzz, Gebi


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