Massaschlucht und die Reste der Suone Riederi


Publiziert von Mo6451 , 23. Oktober 2012 um 20:37.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:23 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 653 m
Abstieg: 796 m
Strecke:11,08 km
Kartennummer:map.wanderland.ch

Die Massaschlucht ist eine 6,5 Kilometer lange Schlucht, welche in Blatten bei Naters bei der Staumauer Gibidum beginnt. Die beeindruckende Felslandschaft wurde über Jahrtausende hinweg durch Eis und Schmelzwasser geschaffen. Die Höhendifferenz der Schlucht beträgt insgesamt 600 Meter. 1385 wird die Suone Riederi, die durch die Massaschlucht führt, erstmals urkundlich erwähnt. Das Wasser wurde in hölzernen Kännel um die Felswände geleitet. Der Bau und Unterhalt der Suone war lebensgefährlich und forderte immer wieder Todesopfer.
Quelle: Wikipedia


Die Wetteraussichten für das Wallis waren auch heute hervorragend, kein Nebel über 1000 m. Somit stand unserer geplanten Tour in die Massaschlucht nichts entgegen. Kaum haben wir den Lötschbergtunnel verlassen vertrieb die Sonne die letzten Nebelbänke und präsentierte uns einen wunderbar blauen Himmel mit frühlingshaften Temperaturen.

Unser Weg führte uns erst zum Gibidumstausee, den ich noch nicht kannte. Das tiefe Tal lag noch im Schatten, aber an den Hängen strahlten die Bäume mit ihren herbstlichen Farben im Sonnenlicht. Der Weg zum Stausee führt erst einmal durch den Wald und dann leicht in die Höhe. Am Einstieg auf die Staumauer muss man eine lange Gittertreppe hinunter gehen, nichts für Jemanden, der nicht schwindelfrei ist.
Das Wasser des Stausees erstrahlte heute in einer milchigen Farbe, auch die leichte Bise verhinderte eine klare Spiegelung der Berge auf der Wasseroberfläche. Am Ende der Staumauer geht es nicht ganz so steil hinauf. Auf schmalem aber gutgängigem Weg steigt man dann hinab Richtung Massaschlucht. Die Tiefblicke, die sich einem bieten sind schon sehr imposant. Um zur Massaschlucht zu gelangen ist es nicht unbedingt erforderlich den Weg über die Staumauer zu gehen, aber es lohnt sich in jedem Fall.

Zuerst geht es über einen breiten Wirtschaftsweg, der zunehmend schmaler wird und man stößt hier auf erste Reste der ehemaligen Riederi Suone. Laut Info der Tourismus-Organisation Brig-Belalp wurde der Weg hoch über der Massaschlucht neu aus dem Berg gesprengt. Auf dem Weg genießt man immer wieder fantastische Tiefblicke in die Schlucht, die aber zur Zeit sehr wenig Wasser führt. Immer wieder stößt man auch auf Reste der alten Suone. Dort, wo der Weg durch einen kurzen Tunnel führt kann man an der Felswand in schwindelerregender Höhe noch die letzten Kännel sehen. Dass muss schon eine besondere Mutprobe gewesen sein, an dieser Felswand entlang zu gehen.

Ungefähr bei P 1265 verlassen wir den Massaweg und steigen Richtung Fure - Obers-Täl auf. Jetzt geht es noch einmal ca. 250 Hm steil hinauf auf einen Panoramaweg. Das Panorama wird zwar in Teilen durch den Wald verdeckt, dafür ist aber der Weg ein Vergnügen. Um dorthin zu kommen muss man immer der Beschilderung Riederalp folgen. Erst in Nischbord  P 1510 trifft man wieder auf einen Hinweis nach Ried-Mörel. Der nun folgende Abstieg nach Ried-Mörel ist steil aber gut gangbar. Dort haben wir das Glück, dass uns die Seilbahn 5 Minuten später nach Mörel bringt.

Mit dem Zug geht es nun zurück über Brig und Bern nach Luzern. Das schöne Wetter hat viele in die Natur gelockt, so dass die Züge trotz der frühen Zeit mehr als gut gefüllt waren.

Tour mit Eduard.

Route: Blatten b. Naters - Gibidum Stausee - Gragg - Massaschlucht - Fure - Obers-Täl - Oberriederwald - Nieschbord - Ried-Mörel

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. Dezember 2012 um 19:22
spannend, an Hand deiner tollen Fotos dem Weg zu folgen - sehr interessant!
Da will ich mal hin ...
lg Felix


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