Klettergelüste gestillt... im Alpendurst am Jegihorn


Publiziert von Alpin_Rise , 7. Oktober 2012 um 16:38.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 3 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 5a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Chrizbode
Unterkunftmöglichkeiten:Weissmieshütte - für mich doch lieber im Tal!

Welch Prominenz auf hikr: Das Jegihorn wird in füfnzig Hikr-Berichten gewürdigt, die meisten davon via Klettersteig und fast ein Dutzend via die Route "Alpendurst" - hikr-Rekord für eine Klettertour! Darum muss an der Tour wohl etwas dran sein - genau das Richtige für uns, nach langer Felsabstinenz? Mein Urteil über die Route ist geteilt, der Kletterdurst konnte in der konsumfertigen, flüssig zu kletternden Route (sog. Plaisirklettern) prima gestillt werden.

Schöne, homogene Plaisir-Kletterei in hochalpinem Ambiente

Zur Tour, zum Zustieg und Abstieg wurde wohl schon alles geschrieben - besonders ausführlich hier und dort.

Ergänzend noch einige persönliche Eindrücke, vollends in die Lobeshymnen anderer Begeher:innen kann ich nicht einstimmen:
- Schwierigkeit: Meiner Ansicht nach ist die fünfte, steilste Seillänge in der Verschneidung besonders zu Beginn die Schwierigste, 5a wär hier auch nicht falsch. Sonst sind die Bewertungen meiner Ansicht nach korrekt.
- Der Fels ist zwar schön griffig, besonders in den plattigeren Längen. Sonst oft wenig kompakt, besonders im oberen Teil vibrieren einige Platten ganz schön, ausgeräumt ist's aber durchaus, also keine Sorge ... der Fels der nahen Dri Horlini ist um Klassen schöner, dafür nicht per Seilbahn erreichbar...
- Die Seillängen sind deutlich zu kurz geraten, aus den 14 kann man mit 60 Meter Seil (oder bei anderer Einteilung auch mit 50m) locker deren 8-9 machen.
- Von den unzähligen Bohrhaken hätten die Erstbegeher gut einen Drittel einsparen können, auch so wäre die Route noch super abgesichert.
- Die Kletterzeit ist nicht zu unterschätzen: besonders mit Stau darf gut und gerne 5-6 Stunden gerechnet werden, ergibt mit Zu- und Abstieg 7-8 Stunden; zu beachten sind dabei die Fahrzeiten der Seilbahn. Wir benötigten - alleine in der Route und gemütlich unterwegs - 4 Stunden.

Vielleicht bin ich auch zu verwöhnt von anderen Klettereien...? Mir persönlich gefallen von der Felsqualität und vom Ambiente (auf diesem Niveau) Grattouren wie z.B. am Bielenhorn, Furkahorn, im Salbit oder am Diamantstock wesentlich besser

Fazit: Schöne, lange und auf diesem Niveau eindrückliche, homogene Route, super abgesichert - allemal Garant für einen super Bergtag, besonders mit einer begeisterter Begleitung!

Tourengänger: Alpin_Rise, Bergzottel


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