Mettelhorn-Höhbalmen --- 3-tägiges Genuss-Trekking


Publiziert von passiun_ch , 23. September 2012 um 12:17. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2344 m
Abstieg: 2344 m
Strecke:Zermatt-Trift --- Trift-Mettelhorn-Trift --- Trift-Höhbalmen-Arben-Zmutt-Zermatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Visp - Stalden - Zermatt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zermatt - Stalden - Visp
Unterkunftmöglichkeiten:Berghaus Trift

Nach ungezählten Urlaubstagen im Wallis der letzten Jahre bzw. sogar mittlerweile Jahrzehnten kennt man ja kaum noch Orte wo man noch nie gewesen ist. Das Mettelhorn ist so ein Ort. Es stand schon lange auf meiner Wunschliste, aber die Tour war mir als "Einzelkämpfer" auf dem Papier aufgrund des Gletschers zu riskant und als Tagestour von Zermatt doch schon sehr lang. Durch ein Gletschertrekking im Jahre 2011 lernte ich Renaiolo und seine Frau Doris kennen, die mit Willem und Nanet eine Tour auf das Mettelhorn geplant hatten, und so kam es dann das ich mich denen anschloß. Die Wetterprognosen für die drei Tage versprachen dann auch eine schöne Tour zu werden. Leider musste Willem wegen Knieproblemen kurz vor der Tour absagen, so das wir statt zu fünft nur noch zu dritt waren.

Von unserem Treffpunkt am Bahnhof in Täsch fuhren  wir gemeinsam in Richtung Zermatt, dort fand an jenem Wochenende das Gourmet-Festival statt und dem entsprechend voll war die Bahnhofstraße. Zum Glück habe wir diese nach wenigen Minuten wieder verlassen um hinauf auf's Alterhaupt zur Pension Edelweiss zu steigen. Dort oben haben wir dann auch schon die Hälfte des Tagesaufstieges bewältigt. Weiter hinein in das Trifttal , aber nicht mehr so steil wie zu Beginn, erreichen wir nach 2 Stunden unsere Unterkunft für die nächsten beiden Tagen das (Berg)Hotel du Trift.
Wir gönnten uns einen selbst gemachten Eistee und ein Stück von der bekannten Apfelwähe (mmmmmnhh...), beides und der Trift-Kafi  sind sehr zu empfehlen und auch die beiden Abendessen gaben keinen Grund zu klagen sondern haben ein Lob verdient.  Wir genossen dann noch das Panorama von den Bergen des Rothornkessels bevor Hütten(Hotel)wart Hugo Biner sein allabendliches Alphorn zum Klingen brachte, bei ihm erkundigten wir uns auch nach den Verhältnissen oben am Gletscher zum Mettelhorn und er riet uns zu Steigeisen um auf Nummer sicher zu gehen.
Gut erholt und frisch gestärkt machten wir uns auf einen der höchsten Trekkingberge der Alpen zu "bezwingen". Bei sehr schönem Wetter stiegen wir hinauf zum Vieliboden wo sich die Wege zur Rothornhütte und zum Mettelhorn trennen. Vor uns lag nun der erste doch recht steile Anstieg hinauf zur Triftchumme, eine kleine Hochebene von wo jetzt auch so langsam das Matterhorn sich erhebt um über den Bergkamm der von Höhbalmen hinauf  zum Untergabelhorn erstreckt herüber zu blicken. Wir nutzten diesen Ort zum Erholen bevor es es hinauf ins Furggji ging, das von hier schon sehr gut zu erkennen ist im Gegensatz zum Mettelhorn das man erst oben zu sehen bekommt. Frisch gestärkt ging es nun doch recht steil erst noch über grünen Matten, aber weiter oben schnell durch Geröll z. T. auch recht loses Gestein etwas mühsam ins Furggji auf nun schon 3186m. Höhe. Oben angekommen grüßte von der Gegenseite das imposanten Weisshorn mit dem Schalikessel herüber und weiter rechts das Mettelhorn mit dem vor uns liegendem Gletscher.
Das Wetter hatte sich im Laufe des Vormittags leider verschlechtert. Es entstanden in den mittleren Lagen Quellwolken während oben der Himmel weiter blau war. So zogen dann auch immer wieder Wolken ins Mettelhorn, aber je später der Tag desto mehr lösten sich diese Wolken aber wieder auf, so das der Nachmittag immer schöner wurde, wie man auch auf den Fotos gut erkennen kann.
Nach kurzer Rast schnallten wir uns die empfohlenen Steigeisen unter die Füße und wir querten diesen Gletscher mit leichter Steigung entlang am Fuß des Platthorns. Am Gletscherende kurz vor dem Gipfelanstieg hatte sich ein kleiner See gebildet, dort kann man das Weisshorn im See gespiegelt sehen es sei denn er ist leicht zu gefroren wie bei uns.
Nach dem Abschnallen der Eisen geht der Blick hinunter auf das fast 2000m. tieferliegende Zermatt. Die letzten 150 Höhenmeter zum Gipfel verlaufen in vielen Serpentinen und zum Schluß über Felsplatten zum recht ausgesetzten Gipfel mit wenig Platz und nur mit Schild statt Kreuz.
Das Gipfelpanorama reicht vom Aletsch über die Mischabel, Monte Rosa bis zum Matterhorn. Auf der anderen Seite blickt man in den Schalikesssel mit dem markanten Weisshorn, von dort geht der Blick weiter über Zinalrothorn , Wellenkuppe, Obergabelhorn wieder bis zum "Horu". Wir genossen noch eine Weile das großartige Panorama, verlegten aber unser Picknick mangels ausreichender Fläche am Gipfel, an den See am Fusse des Mettelhorns. Nach der ausgiebigen Rast schnallten wir uns wieder die Eisen unter die Füße und gingen zurück über den Gletscher zum Furggji. 
Die Sonne setzte sich nun immer mehr durch und schmolz die Wolken geradezu dahin, so das wir uns entschlossen im Abstieg oberhalb von Triftchumme mit Blick auf den herrlich gelegenen See unterhalb der Böse Tschuggen eine weitere Rast einzulegen, eben ein Genuss-Trekking und keine Hetzjagd.
Der weitere Abstieg erfolgte dann auf dem gleichen Weg über Triftchumme und Vieliboden zum Hotel du Trift, wo auch schon unsere Apfelwähe und der Trift-Kafi auf uns warteten.
Nach einem guten Abendessen, einem geselligen Abend und einer ruhigen Nacht mussten wir uns am anderen Morgen von dem sympathischen Hotel du Trift und seinem Team verabschieden.
Der Weg führte uns gute 300 Höhenmeter hinauf zum Höhbalmen, einem der schönsten Aussichtsbalkone in und um Zermatt. Wir nahmen das Motto unserer Tour wieder auf genossen das atemberaubende Panorama von hier oben. Nach einer langen Fotosession ging es dann weiter, immer mit Blick auf das Matterhorn. Eine weitere Beschreibung des Weges entnehmt doch bitte folgendem
Hikr-Bericht von mir. Der Abstieg erfolgte dann über Arben und Kalbermatten nach Zmutt, wo wir die drei wunderschönen Tage in einem der Restaurants ausklingen ließen um danach gemütlich nach Zermatt auszulaufen. Mit der Hoffnung das dieser Tourenbericht Euch weiter hilft, hier noch ein sehr guter Bericht von Tourmitgänger Renaiolo.
 
Fazit :   Eine wunderschöne Tour über drei Tage in der ruhigsten Ecke von Zermatt mit einem einmaligem Aussichtsgipfel und einer genauso  fantastischen Höhenwanderung als Abschluss.

Tourengänger: Renaiolo, passiun_ch


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