III. Kreuzberg 2020 m- Über das breite Südrippli


Publiziert von Ivo66 , 27. September 2011 um 21:56.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:26 September 2011
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1160 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Brülisau (Pfannenstil) - Bollenwees - Saxer Lücke - Roslenalp - Scharte III./IV. Kreuzberg - Breites Südrippli - III. Kreuzberg - (Abstieg durch den Kamin) - Bollenwees
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Die Kreuzberge, am Rande des Alpsteins und hoch über dem St. Galler Rheintal gelegen, sind ein sehr begehrtes Klettergebiet. Der Grossteil der Kletterrouten im Alpstein bewegt sich in Schwierigkeitsgraden, die einiges an Können verlangen. Eine Ausnahme bildet das Breite Südrippli am III. Kreuzberg, wo der 3. Schwierigkeitsgrad nicht überschritten wird. Wer aber Klettern nur aus den heutigen, modern eingerichteten Kletterhallen kennt, wird bald einmal zur Einsicht gelangen, dass Klettern im Freien mit dem verwandten Hallensport wenig zu tun hat bzw. die Schwierigkeitsgrade keinesfalls miteinander verglichen werden können. Oft braucht ein 3er im Freien die grössere Überwindung als ein 5c in der Halle.

Warum dies so ist? Man ist im Freien doch auch mit einem zuverlässigen Seil gesichert und die heutigen Kletterrouten sind gut und zuverlässig eingerichtet. Die Unterschiede liegen vor allem in der Naturbelassenheit des Geländes, die Griffe und Tritte sind nicht gekennzeichnet und ungewohnter als in der Halle. Auch ist die Ausgesetztheit unvergleichbar - in der Kletterhalle befindet sich nicht 1500 m unter den Füssen das flache Rheintal.

Das breite Südrippli ist eine wunderschöne Kletterroute, nicht nur was den meist erstklassigen Schrattenkalkfels betrifft, sondern auch von den landschaftlichen Eindrücken her: Die jähen Tiefblicke ins Rheintal lassen sich am Seil recht entspannt geniessen. Oft klettert man tatsächlich einer steilen Felsrippe entlang, die hin und wieder recht ausgesetzt ist. Für Fortgeschrittenere wartet gleich links neben dieser Route das "Schmale Südrippli", eine zum Teil so schmale Felsrippe, dass man sich fast Sorgen macht, ob sie der Kraft einer Kletterseilschaft widersteht.  

Den III. Kreuzberg haben wir letztes Jahr über durch den Kamin    bestiegen. Durch diese Route führte nach dem Gipfelerfolg auch unser Abstieg in die Scharte hinunter zurück, allerdings diesmal mit Kletterschuhen, was aber ordentlich gut ging.

Die Tour absolvierten wir unter der kundigen Führung meines Bruders Roli, der perfekt vorgestiegen ist und uns bestens gesichert hat. Nochmals herzlichen Dank! Das war ein unvergessliches Erlebnis.

Routenbeschreibung:

Zustieg zur Scharte III. / IV. Kreuzberg (T5)

Für den Zustieg von Brülisau bzw. der Saxer Lücke verweise ich auf meinen Bericht  vom letzten Jahr. Allerdings mit dem Warnhinweis, dass zur Zeit die heikleren Passagen unterhalb der Lücke völlig feucht, um nicht zu sagen nass sind, und dadurch glitschig. Die Stellen befinden sich auf der Nordseite, eine Abtrocknung ist leider nicht in Sicht, da der Morgentau von der Sonne offenbar nicht mehr abgetrocknet wird.

Breites Südrippli (3a bzw. III) 

Eine Routenbeschreibung einer Klettertour macht wenig Sinn bzw. es sei auf die Literatur (insbesondere SAC-Kletterführer, aber auch den Abschnitt im SAC-Clubführer Churfirsten-Säntis) verwiesen, wo alle Details perfekt zu entnehmen sind. Die Schwierigkeitsgrade in den einzelnen Abschnitten sind folgendermassen:

1. Seillänge bis 3a
2. Seillänge bis 2c
3. Seillänge bis 2a
4. Seillänge bis 2b

Um zum Einstieg zu gelangen, steigt man durch etwas Schutt ab, vorbei am markanten Einstieg zum Kamin und weiter vorbei am Schmalen Südrippli. Unmittelbar bevor das Gelände senkrecht ins Rheintal abbricht, befindet sich der Einstieg zum Breiten Südrippli.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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